Ismaning, 03.08.2024
- Justin Heekeren (Torwart FC Schalke 04) ist die neue Nummer 1 bei S04: „Ein Kindheitstraum von mir"
- Ermin Bicakcic (Kapitän Eintracht Braunschweig) wütend: „Wie eine Maus, die in eine Mausefalle tritt"
- Bicakcic zur deutlichen Niederlage: „Kannst so ein Spiel mal verlieren, aber dann verlierst du es mit Eiern“
- Matthias Tillmann (Vorstandsvorsitzender FC Schalke 04) zu seiner Vision: „Wollen einen nachhaltigen Aufstieg“
- Maik Franz (SPORT 1 Experte) zu den Aussagen von Bicakcic: „Finde es cool, dass jemand am ersten Spieltag so ein Statement raushaut“
Der FC Schalke 04 hat im ersten Topspiel der Saison am Samstagabend auf SPORT1 einen Kantersieg gegen Braunschweig eingefahren. Trainer Karel Geraerts drückte nach dem Erfolg dennoch auf die Euphoriebremse. Eintracht-Kapitän Bicakcic fand hingegen nach dem Spiel deutliche Worte für seine Mannschaft.
Karel Geraerts, Trainer FC Schalke 04:
… zur Frage, ob es sein schönster Moment als Schalker sei: „Ich habe auch letzte Saison viele schöne Momente auf Schalke erlebt. Das erste Mal eine Saison zu beginnen – da willst du gewinnen. Es sind aber nur drei Punkte, wir müssen sehr ruhig bleiben. Es war aber ein guter Start.“
… zu seinen offensiven Wechseln: „Ich habe gesehen, dass es in den letzten zehn Minuten der ersten Halbzeit nicht einfach war. Es kam viel Druck von den Braunschweigern. In der Halbzeit habe ich meiner Mannschaft gesagt, dass sie ruhig bleiben sollen. Das haben sie gut gemacht. Aber wir brauchten etwas Energie. Dann müssen sie nach vorne denken und nicht nach hinten.“
… zur Frage, was sich zur letzten Saison verändert habe: „Wichtig ist, dass die Energie – nicht nur in der Mannschaft, sondern im ganzen Verein – anders ist. Das ist die einzige Möglichkeit für mich, etwas gut zu machen. Wenn viele Leute nicht das bringen, was wir brauchen, dann läuft es nicht.“
… zur Entscheidung, Justin Heekeren als Torwart aufzustellen: „Beide Torhüter haben eine sehr gute Vorbereitung gespielt. Ich habe mein Gefühl sprechen lassen. Es war sehr eng zwischen den beiden. Justin startet heute als Nummer 1. Du triffst eine Entscheidung und weißt nie, ob es eine gute ist. Aber wenn du eine Entscheidung triffst, musst du hinter deiner Entscheidung stehen und das tue ich zu 100 Prozent.“
Justin Heekeren, Torwart FC Schalke 04:
… zur Frage, wann er von seiner Nominierung erfahren habe: „Tatsächlich am Donnerstag. Ich war schon auf dem Weg nach Hause und der Trainer hat mich nochmal zurück ins Büro gerufen. Da saß er zusammen mit dem Torwarttrainer und da wurde mir die Entscheidung mitgeteilt. dass ich Samstag im Tor stehe.“
… zu seiner Reaktion auf die Nachricht: „Nicht so schlecht. Das ist ein Kindheitstraum von mir gewesen. Seitdem ich hier bin – das ist das dritte Jahr – arbeite ich darauf hin. Ich hatte auch einige Rückschläge, aber im Endeffekt bin ich froh, dass ich es erstmal geschafft habe.“
… zu seiner Personalität: „Ich bin generell nicht der Typ, der angespannt ist. Ich bin froh, wenn ich nach dem Warmmachen reingehe und jemanden zum Labern habe, mit dem ich ein bisschen Trashtalk halten kann. Dann gucke ich mir manchmal was auf YouTube an. Dann gehe ich ins Spiel und versuche, mein Spiel runterzuspielen. Wenn ich da in Ruhe sitze, dann macht man sich zu viele Gedanken. Daher gehe ich ganz entspannt rein – klar mit dem nötigen Fokus.“
… zum Fehler von FC-Keeper Urbig am Freitag: „Ich kenne Jonas Urbig und verfolge ihn schon länger. Ich habe schon öfters gegen ihn gespielt. Schon in der U23 hat man gesehen, dass er ein richtig guter Torwart ist. Für mich ist gar nicht so entscheidend, dass er einen Fehler gemacht hat. Er hat letzte Saison oft genug bewiesen, wie gut er ist in dem jungen Alter. Für mich war viel wichtiger, wie er nach dem Tor reagiert. Das ist für einen Torwart viel wichtiger. Wenn man seine Reaktion sieht - er hat danach ein super Spiel gemacht. Klar hat Köln das Spiel verloren und die Medien stürzen sich vielleicht darauf. Das ist für einen jungen Torwart nicht einfach. Wie er damit umgegangen ist: Hut ab.“
Moussa Sylla, Doppeltorschütze FC Schalke 04:
… zu seiner Leistung im ersten Spiel für Schalke „Es fühlt sich toll an, ich bin sehr glücklich. Das ganze Team verdient das. Für mich ist es ein guter Start. Es ist aber nur das erste Spiel, wir müssen ruhig bleiben und weiter hart arbeiten.“
… zu seinen Torjubeln: „Der Jubel war für meinen Vater. Der zweite Jubel war für meine Frau, die im Stadion war.“
Amin Younes, FC Schalke 04:
… zu seiner Verletzung (vor dem Spiel): „Es ist echt ärgerlich für mich gewesen. Wenn man so nah am Feld ist, dann will man auch dabei sein. Es ist ärgerlich, weil ich an sich auch gut durch die Vorbereitung gekommen bin, dann habe ich gegen Verl im Testspiel leider einen kleinen Schlag bekommen.“
… zu seinem Wechsel nach Schalke (vor dem Spiel): „Grundsätzlich kam der erste Kontakt durch Ben Manga zustande, der mich aus Frankfurter Zeiten kannte, aber auch schon als ich ein kleiner Junge war in Aachen in der Jugend gearbeitet hat. Ben kennt mich als Spieler und Mensch in- und auswendig. Er war dann auch ehrlich zu mir und hat mir gesagt: ‚Amin, wenn wir das machen, musst du mit den Leistungen auf dein Topniveau, damit du uns auch helfen kannst.‘ Ich habe ja auch ein Alter erreicht. Ich fühle mich aber gut, der Ablauf war super. Ich habe bei der U21 mittrainiert und der Mark konnte immer von der Geschäftsstelle draufgucken. Da ist keinem was entgangen und alle konnten es begutachten. Es war dann so, dass die Leistung gestimmt hat und alle gesagt haben, dass es in Ordnung geht.“
… zu seiner Motivation (vor dem Spiel): „Egal, was man vorher gemacht hat oder was war: Ich will es mir immer wieder selbst beweisen und nochmal den Unterschied machen. Du willst den Leuten und dir selbst zeigen, dass du es vor so einer Kulisse und in so einem Verein nochmal schaffen kannst.“
… zu Moussa Sylla (vor dem Spiel): „Moussa ist ein toller Spieler und Junge. Ich erwarte sehr viel von ihm. Ich bin aber auch ein Freund davon, immer die Kirche im Dorf zu lassen und den Druck rauszunehmen. Er hat in der Vorbereitung enorm viele Tore erzielt und das erwarten wir auch von ihm. Man muss ihm aber auch ein bisschen Zeit geben, er ist gerade erst angekommen. Ich kenne das, wenn man im Ausland ist – gerade mit der Sprache. Moussa hat noch nicht für so einen Verein gespielt, daher ist es interessant zu sehen, wie er damit umgeht. Ich mache mir da aber überhaupt keine Gedanken.“
Matthias Tillmann, Vorstandsvorsitzender FC Schalke 04:
… zu seiner Personalität (vor dem Spiel): „Im Fußball ist jeder emotional, das kann auch ich sein. Insgesamt bin ich eher ein rationaler Typ. Der Fußball hat sich auch verändert und ist komplexer geworden.“
… zur Verpflichtung von Scoutingdirektor Ben Manga (vor dem Spiel): „So haben wir die Gespräche geführt: Es ist ein Projekt. Wir gucken nicht auf diese Saison, wir gucken auf die nächsten Jahre. Wir konnten Ben von der Langfristigkeit und davon, hier etwas aufzubauen, überzeugen. Das ist der Plan. Ben ist dafür in dem Team drumherum der perfekte Mann.“
… zu den sportlichen Ambitionen von S04 (vor dem Spiel): „Wenn man das Ganze sieht – das Stadion, die Infrastruktur – gehört Schalke ganz klar nach oben. Das ist auch das Ziel. Ehrlicherweise wollen wir einen nachhaltigen Aufstieg. Das heißt: Etwas aufbauen, dann hochgehen und etwas etablieren. Nicht hoch und dann wieder runter, weil man es in der ersten Liga schwer hat. Es gibt keine Garantie, die zweite Liga ist stark. Der HSV ist das Beispiel. Aber wir werden alles dafür tun, dass wir etwas aufbauen und dass – selbst, wenn es nicht klappt – wir uns in eine bessere Position gebracht haben.“
… zu den Saisonzielen (vor dem Spiel): „Besser als letztes Jahr auf jeden Fall. Das war Platz zehn – wir wollen in der oberen Hälfte sein und dann werden wir sehen, was passiert.“
Ermin Bicakcic, Kapitän Eintracht Braunschweig:
… zum Spiel: „Vom Ergebnis her fühlt es sich tatsächlich so an, als hätten wir auf die Fresse gekriegt. Wir sind am Anfang nicht so mutig ins Spiel gekommen, haben uns zu einfach beeindrucken lassen. Wir reden seit Wochen darüber, was uns auf Schalke erwartet. Da darf die Kulisse den einen oder anderen nicht so beeindrucken, wir müssen da mutiger ran. Für sowas lebst du, für so eine Kulisse spielst du Fußball. Dann schenkst du dir drei, vier Dinger gefühlt selbst ein. Du weißt, dass Schalke sehr aggressiv rangeht und du verhältst dich wie eine Maus, die in eine Mausfalle tritt, wo der Käse ist, und die schnappt dann zu. Das ist zu naiv.“
… zu den vielen neuen Spielern im Kader: „Natürlich haben wir viele neue Spieler und es gehört eine Eingewöhnungszeit dazu. Am Ende des Tages interessiert es aber nicht. Wenn angepfiffen wird, muss jeder funktionieren und das Maximale auf dem Platz geben. Du kannst so ein Spiel mal verlieren, aber du verlierst es dann mit Eiern. Es muss mehr Überzeugung in den Aktionen kommen.“
Daniel Scherning, Trainer Eintracht Braunschweig:
… zum Umbruch im Team (vor dem Spiel): „Man muss jede Situation individuell bewerten. Wir haben einen riesigen Umbruch im Sommer bewusst gewählt. Wir hatten viele auslaufende Verträge und wollten uns für die Zukunft anders aufstellen. Dementsprechend macht es Sinn, bei sich zu bleiben und die eigene Situation zu bewerten.“
Maik Franz, SPORT1 Experte:
… zum Spiel: „Es ist ein wenig schade für Braunschweig, da sie so schlecht wie das 1:5 nicht waren. Dass Schalke nochmal so Fahrt aufnimmt, war schon geil. 5:1 mit der Atmosphäre hier – ich habe schon viel erlebt, aber was die hier wieder abgefeuert haben: Geile Stimmung.“
… zu den Aussagen von Ermin Bicakcic: „Ich find es erstmal cool, dass sich jemand auch am ersten Spieltag hinstellt und direkt so ein Statement raushaut. Das zeigt aber auch, dass sie sich wesentlich mehr erhofft hatten. Sie haben es zwischendurch gut gemacht, hatten die Chancen. Sie waren dem 2:2 zwischenzeitlich näher als Schalke am 3:1. Dennoch steht das 1:5 da und es ist sein Gefühl. Das äußert er und das finde ich klasse, dass es kein Wischiwaschi-Interview ist, sondern er es genauso sagt, wie er es fühlt.“
… zu den Aufstiegskandidaten (vor dem Spiel): „Mein Favorit – auch wenn sie nicht so gut losgelegt haben – ist die Hertha. Mein Überraschungsaufsteiger ist Hannover 96. Und dann kommen Schalke, Köln, HSV, Darmstadt, Düsseldorf – auf den Dritten tippe ich Köln.“
… zu Schalkes neuem Chefscout Ben Manga (vor dem Spiel): „Ben Manga steht dafür, Spieler zu holen und zu finden, die sich noch entwickeln können. Ob es Spieler sind, die es schonmal gezeigt haben und mit der Rückendeckung neu explodieren, oder solche Spieler, die noch keiner auf dem Zettel hat. Ich glaube, dass er über 100 Millionen Euro Transferüberschuss für Eintracht Frankfurt erwirtschaftet hat. Das könnte Schalke auch gut gebrauchen.“
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