Fußball

Hecking feiert Punktgewinn bei Bochum-Premiere: „Mannschaft hat mir einen tollen Einstand bereitet“

BVB verliert in Mainz - Brandt: „Sind in einem Strudel gefangen“ - Kiels Holtby nach Last-Minute-Niederlage gegen Bremen: „So ein Nackenschlag tut weh“

Unterföhring, 11.09.2024

• Musiala schießt die Bayern per Distanzschuss zum Sieg: „Habe Schritte nach vorne gemacht“

• Sky Experte Hamann kritisiert den BVB: „Platzverweis kann als Ausrede nicht gelten“


Die wichtigsten Stimmen zu den Samstagnachmittagspartien des 10. Spieltages der Fußball-Bundesliga bei Sky.


Christoph Freund (Sportdirektor FC Bayern München) zu Jamal Musiala: „Wir haben immer in den letzten Wochen gesagt: Jetzt macht er Kopfballtore, ungewöhnlich. Jetzt erzielt er auch noch Weitschusstore, das passiert auch nicht alle Tage. Es war mal wieder ein super Tor. Aktuell schießt er viele wichtige Tore und ist in einer super Form.“


Vincent Kompany (Trainer FC Bayern München) zum Sieg: „Wir dürfen nicht vergessen, wie viele Spiele wir gemacht haben. Mittwoch haben wir um 21:15 Uhr angefangen mit dem Champions-League-Spiel, Samstagmittag ging es wieder los. Für uns war es einfach wichtig, dass wir die Punkte holen und die Stabilität im Spiel halten. Die ein oder andere Chance in der zweiten Halbzeit war gefährlich, da hätten wir mehr Tore schießen können. Leverkusen hat Unentschieden gespielt, Dortmund hat verloren. Daher sind die Siege sehr wertvoll.“


Jamal Musiala (Torschütze FC Bayern München) ...

... zu seinem Tor: „Wir haben es im Training geübt, auch mal aus etwas weiterer Distanz zu schießen. Deswegen bin ich heute extra glücklich. Das ist mein erstes Tor von außerhalb des Strafraumes in dieser Saison. Man kann allen Sachen arbeiten und sich weiter verbessern.“

... zu seiner Entwicklung: „Im Vergleich zum letzten Jahr habe ich Schritte nach vorne gemacht. Letztes Jahr habe ich auch gute Spiele gemacht, da haben aber oft die Tore und Assists gefehlt. Ich fühle mich fitter und kann viele Spiele auf hohem Niveau abliefern.“

... zu seiner Vertragssituation: „Jetzt gerade gibt es darüber nicht viel zu sagen.“

... zur anstehenden Länderspielperiode: „Es ist immer cool. Ich habe viele Freunde bei der Nationalmannschaft, ich habe immer eine schöne Zeit dort. Wir spielen einen schönen Fußball, bei dem ich auch eine gute Zeit haben werde.“


Andreas Bornemann (Geschäftsleiter Sport FC St. Pauli) zum Spiel: „Einen ganz hohen Sieg haben wir nicht erwartet. Ich kann nur den Hut ziehen vor der Mannschaft, vor allem vor der Defensivleistung. In den ersten zwanzig Minuten und hinten raus gab es ein, zwei Situationen, wo man aus wenig viel machen kann, und vielleicht sogar noch einen Punkt ergattern, der nicht völlig unverdient gewesen wäre.“


Hauke Wahl (FC St. Pauli) zum Spiel: „Wir sind enttäuscht, dass wir nichts mitnehmen können. Wir haben über 90 Minuten sehr gut verteidigt. Bayern hatte wenig klare Möglichkeiten, ein, zwei Gelegenheiten muss man den Bayern immer geben. Das Tor kommt aus dem nichts, aus einem eigenen Ballverlust. Wir hatten auch unsere Momente. Es ist viel so gelaufen, dass es auch in unsere Richtung hätte laufen können.“


Lars Ritzka (FC St. Pauli) zum Spiel: „Eine knappe Niederlage ist auch eine Neiderlage. Egal, wie hoch man verliert, am Ende steht man ohne Punkte da. Das ist schade.“


Philipp Hofmann (VfL Bochum) zum Spiel: „Gerade nach den letzten beiden Spielen hat er versucht, uns kompakt aufzustellen. Das haben wir gut hinbekommen. Wir haben immer wieder Nadelstiche gesetzt, hatten gute Situationen in der ersten Hälfte. Wir mussten verteidigen wie Weltmeister. Dass Leverkusen nach der Champions League ein bisschen müde ist, da haben wir auch drauf gehofft. Heute hat viel gepasst.“


Dieter Hecking (Trainer VfL Bochum) ...

... zum Spiel: „Wenn man so eine Negativserie hat wie wir, muss man sich an jeden Strohhalm festhalten. Beim Gegentor hat man die ganze Klasse von Leverkusen gesehen, wir haben es eigentlich gut verteidigt. Wir haben auch versucht nach vorne zu spielen, das hat mich positiv überzeugt. Hinten raus: Ob man 0:2 verliert ist eigentlich egal, wir müssen schauen, dass wir die Chance zum Tor kriegen. Dann hatten wir eine gute Druckphase zum Ende. Heute war das ein mehr als verdienter Punkt für uns.“

... zu seinem Einfluss: „Ob ich es dann geschafft habe oder die Mannschaft einen guten Job gemacht hat – seit ich hier bin spüre ich, dass alle diesen negativen Lauf durchbrechen wollen und sagen, so geht das nicht. Das spüre ich seit dem ersten Tag, dass sie sehr demütig und selbstkritisch. Ich habe versucht, Halt zu geben und ein stimmiges Spielsystem zu finden. Jetzt gilt es den Moment zu genießen, wir wissen aber, dass noch viel Arbeit auf uns zukommt.“

... zum Torschützen Koji Miyoshi: „Koji Miyoshi ist von der Mentalität her unwahrscheinlich stark. Er hat sich heute, und die Mannschaft, für die letzten vier Tage belohnt.“

... zu seiner Bundesliga-Rückkehr: „Man ist immer noch angespannt, ob beim ersten Spiel oder jetzt beim Comeback. Die Mannschaft hat mir einen tollen Einstand bereitet.“


Lukas Hradecky (Torhüter und Kapitän Bayer Leverkusen): „Mit dem 1:0 lassen wir die Möglichkeit offen, dass so ein Scheiß-Tor passieren kann. Das ist das dritte Mal in Folge gegen einem Mannschaft aus der unteren Tabellenhälfte. Natürlich ist ein herber Schlag ins Gesicht für uns.“


Xabi Alonso (Trainer Bayer Leverkusen) zum späten Gegentreffer: „Es ist fast die gleiche Geschichte wie in Bremen. Wir haben aktuell Probleme, ein Spiel zu schließen. Es ist sehr schade.“


Jonathan Burkardt (Torschütze und Kapitän 1. FSV Mainz 05) zum Spiel: „Wir haben es kompakt und gut gemacht. Die Rote Karte gibt uns einen natürlich einen Riesenvorteil. Insgesamt war es eine gute Mannschaftsleistung.“


Paul Nebel (Torschütze 1. FSV Mainz 05) zum Spiel: „Es war ein super Spiel von uns. Vor allem in der zweiten Hälfte haben wir richtig aufgedreht.“


Nico Schlotterbeck (Borussia Dortmund) zum Spiel: „Es ist bitter gelaufen. Die ersten 20 Minuten hat das Spiel vor sich hingeplätschert. Dann geht man in Unterzahl und das Spiel ist schwer zu gestalten.“


Julian Brandt (Borussia Dortmund) ...

... zum Spiel: „Mit voller Kapelle hätten wir die Energie ins Stadion mitbringen können. Am Ende muss man sagen, dass die Rote Karte uns nicht geholfen hat. Das ist nicht der Grund, wieso man drei Tore kassiert, aber das ist der Grund, wieso es schwieriger wird.“

... zur Roten Karte für Emre Can: „Es war von Emre Can nicht absichtlich, dass er sagt, er will sich eine Rote Karte holen. Er weiß selbst, dass er da vorsichtiger sein muss. Ich bin nicht in der Lage, da weiter draufzuhauen. Er ist selbst angefressen über seine eigene Aktion. Dabei sollten wir es am Ende belassen. Beim Stand von 0:0 – wegen Emre haben wir nicht die Tore kassiert.“

... zur Auswärtsschwäche: „Wir sind in einem Strudel gefangen und es helfen momentan nur Erfolgserlebnisse. Damit wollten wir heute anfangen und wollten die Woche perfekt machen. Wir sind heute wieder auf extreme Gegenwehr gestoßen, wovon man ausgehen konnte. Am Ende haben wir zwei, drei individuelle Fehler zu viel gemacht, und deswegen verlieren wir hier. Dafür ist Mainz zu gut.“

... zu seiner Nationalmannschafts-Nominierung: „Ich wäre lieber mit einem Sieg im Gepäck hingefahren. Ich war lange Zeit nicht da, ich freue mich auf viele Gesichter, es ist eine Ehre zurückzukehren. Das Spiel heute überwiegt aber erstmal.“


Nuri Sahin (Trainer Borussia Dortmund) ...

... zum Spiel: „Die Rote Karte war ein Gamechanger. Bis dahin war es ein ordentliches Spiel auf beiden Seiten. Dann wird es hier sehr schwer. Das 2:1 vor der Halbzeit hat mich sehr geärgert.“

... zur Roten Karte: „Es ist eine Rote Karte. Da darf er nie so hingehen und das weiß er auch.“

... zur Auswärtsschwäche: „Das Spiel heute würde ich nicht mit den andere vergleichen. Mit zehn Mann 60 Minuten in der personellen Situation, in der wir sind, das ist ehrlich gesagt nicht so einfach. Deswegen würde ich das Spiel heute nicht so analysieren, wie die letzten Spiele. Bis zur Roten Karte war das okay. Es ist keine Ausrede aber die Jungs gehen auf der letzten Rille – dann noch mit zehn Mann 60 Minuten zu spielen ist nicht so einfach.“


Sebastian Kehl (Sportdirektor Borussia Dortmund) ...

... zur Tabellensituation: „Ich habe nicht auf den Tabellenführer geschaut, sondern auf die Mannschaften, die im Moment in Reichweite sind und wo es am Ende um einen Champions-League-Platz geht. Das ist das vorrangige Ziel, das sollten wir nicht aus den Augen verlieren. Wir wissen, dass es Kritik gibt und wir sind nicht damit zufrieden, vier Auswärtsniederlagen eingesteckt zu haben.“

... zum Vergleich mit dem FC Bayern München: „Aktuell brauchen wir uns nicht mit Bayern München zu beschäftigen. Wir haben andere Themen. Wir müssen uns Stück für Stück wieder ran arbeiten. Heute ist es durch den Verlauf wieder ein Schritt zurück. Wir geben nicht auf, das habe ich auch bei den Fans gespürt. Die Mannschaft hat alles versucht rauszuhauen, am Ende mit dem Spielverlauf war es aber zu wenig.“


Marco Friedl (Kapitän SV Werder Bremen) zu Oliver Burke: „Oliver Burke ist super in jedem Training, er gibt immer Vollgas. Er hat es hier die letzten Jahre auch mal ein bisschen schleifen lassen, so ist er halt. Dieses Jahr ist er top, er gibt Gas und haut sich voll rein. Er ackert im Training. Deswegen ist es auch verdient, dass er eingewechselt wird. Mit seiner Sprungkraft und seiner Geschwindigkeit kann er eine Waffe sein.“


Oliver Burke (Torschütze SV Werder Bremen) zu seinem Treffer: „Ich kenne meine Rolle im Team. Man hat gesehen, wie wertvoll ich für die Mannschaft sein kann.“


Ole Werner (Trainer SV Werder Bremen) zu seinem Jubel nach dem zweiten Treffer: „2:1 in der 90. Minute - mehr muss man nicht sagen.“


Lewis Holtby (Holstein Kiel) zum Spiel: „Es ist enttäuschend, weil die zweite Halbzeit wirklich gut aussah. Wir haben zuvor das 2:1 auf dem Fuß, eine Riesenchance. So einen Nackenschlag tut weh, kann man jetzt aber auch nicht mehr ändern.“


Sky Experte Dietmar Hamann ...

... zu St. Pauli: „Sie haben es super gemacht. In der ersten Hälfte hatten die Bayern einen Expected-Goals-Wert von 0,08. Das hat es selten gegeben, sie haben kaum was zugelassen. Es ist ein super Tor, super geschossen, für den Torwart ist der Ball nicht zu halten. In der zweiten Hälfte hatten sie auch immer mal wieder Momente, sie hatten keine klare Torchance. Aber sie haben die Bayern bis zur letzten Sekunde am Laufen und wachgehalten. Das hat in den letzten Wochen auch nicht jeder geschafft. Achtungserfolg und sehr gut für die Moral.“

... zum BVB: „Der Platzverweis kann als Ausrede nicht gelten. Wenn man sich die Zahlen anschaut, ein Schuss aufs Tor, das war der Elfmeter. Es ist nicht immer einfach für die Mannschaft mit dem Mann mehr, wir haben oft gesehen, dass es dann trotzdem ausgeglichene Spiele sind. Wir reden hier von dem Champions-League-Finalisten und einem Team, was letztes Jahr fast abgestiegen ist. Da muss ich doch erwarten, dass ich das Spiel offen gestalte, auch mit zehn Mann. Personaldecke hin oder her. Da stehen Nationalspieler auf dem Platz, da muss ich das Spiel ausgeglichen gestalten. Es war aber Einbahnstraßenfußball, und zwar von der Mannschaft, die zu elft war.“

... zu Nuri Sahin: „Die Trainerdiskussion gibt es ja schon länger. Wie sie sich entscheiden, weiß ich nicht. Ich habe schon seit einigen Wochen kein gutes Gefühl. das unterstreichen sie jedes Mal, wenn sie auswärts spielen.“

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