Fußball

Mönchengladbach verspielt Führung gegen Bremen - Seoane : „Schlussendlich ist das Resultat enttäuschend“

Doppeltorschütze Reitz trifft erneut: „Gerade lebe ich den Traum“ - Bremens Ducksch hadert mit dem Remis: „Haben nicht den richtigen Punch gefunden“ - DAZN-Experte Hummels lobt die Bremer: „Ole Werner kann zufrieden sein“

Berlin/München, 16.12.2023

Sehr geehrte Medienpartner, anbei erhalten Sie die wichtigsten Stimmen aus der Partie Borussia Mönchengladbach gegen SV Werder Bremen (2:2) am 15. Spieltag der Fußball-Bundesliga live bei DAZN


Gerardo Seoane (Trainer Borussia Mönchengladbach) ...

... zum Spiel: „Wir müssen den Punkt mitnehmen. So wie der Spielverlauf ist, ist es für uns unglücklich. Wenn man 2:1 führt, und das Resultat weggibt, ist enttäuschend. Die Leistung braucht sicherlich eine Aufarbeitung, weil einiges nicht gepasst hat, aber das bleibt intern. Schlussendlich ist das Resultat enttäuschend.“

... zum zweiten Gegentor: „Von weit weg sah es für mich nach einem Missverständnis in der Situation aus. Der Sport ist ein Fehlersport. Wir haben einen Torhüter, der eine gute Hinrunde gespielt hat. Im Wissen, woher er kommt, als Ersatz für Jonas Omlin, dass da mal ein Fehler passiert oder eine Teilschuld bei einem Tor - das gehört irgendwo mal dazu.“

... zu Rocco Reitz: „Er profitiert von dieser Situation, dass wir einen gewissen Umbruch haben und auf junge Spieler setzten. Er hat sich prächtig weiterentwickelt, arbeitet extrem für die Mannschaft und hat das ein oder andere Tor über seine Mentalität geschossen, weil er nachsetzt. Heute hat er der Mannschaft einen großen Gefallen getan.“

... zu seiner bisherigen Zeit bei Borussia Mönchengladbach (vor dem Spiel): „Die Zeit hat mir viel Spaß gemacht. Ich habe das Gefühl, dass ich an einem richtig guten Ort gelandet bin. Wir ziehen alle an einem Strang. Wir wussten alle, dass es Herausforderungen gibt, doch wir wollen sie alle zusammen angehen.“

... zu den Defensivschwächen seines Teams (vor dem Spiel): „Das ist ein Thema, wo wir uns weiterentwickeln und finden müssen. Wir haben schon verschiedene Systeme ausprobiert, aber es noch nicht geschafft, Konstanz hinzukriegen. Es ist kein Thema, was sich in ein oder zwei Spieltagen erledigen lässt, sondern ein längerer Prozess“


Rocco Reitz (Doppeltorschütze Borussia Mönchengladbach) ...

... zum Spiel: „Ich hätte gerne gewonnen, denke aber, dass das Ergebnis insgesamt gerecht ist. Beide Teams hatten ihre Chancen und beide Teams können damit leben.“

... zu seiner persönlichen Jahresbilanz: „Bis jetzt ist es ein unfassbares Jahr. Wenn ich aber heute aufs Spiel schaue, bin ich nicht so happy gestimmt. Ich bin glücklich über die Tore, hätte aber lieber keine gemacht, wenn wir dafür gewonnen hätten. In der Momentaufnahme ist es nicht so schön, wenn man aber auf die gesamte Zeit zurückblickt, lebe ich gerade den Traum.“

... zum nächsten Spiel: „Wir werden die Tage nutzen, um zu regenerieren und dann können wir am Mittwoch alles raushauen. Auswärts in Frankfurt ist es auch nie einfach, da braucht es hundert, wenn nicht mehr, Prozent.“


Roland Virkus (Geschäftsführer Sport Borussia Mönchengladbach) ...

... zu Rocco Reitz: „Es ist eine schöne Geschichte. Ich kenne ihn noch aus meiner Zeit als Jugenddirektor, dann ist es natürlich schön, dass er so gut spielt und performt. Jetzt schauen wir mal, dass er im Flow bleibt.“

... zum Spiel: „Letztendlich muss man zufrieden sein, denn es ist ein gerechtes Ergebnis. Die Bremer waren in der ersten Halbzeit die bessere Mannschaft. Wir haben uns dann in das Spiel reingekämpft, durch ein erkämpftes 1:1. Dann sind wir viel besser aus der Halbzeit gekommen, machen ein schönes Tor. Durch mangelnde Kommunikation zwischen Torwart und Innenverteidiger kassieren wir den Ausgleich. Zum Schluss ist es aber gerecht und fair.“

... zum Transferbedarf: „Erstmal ist es wichtig, dass all die Spieler, die uns die Saison gefehlt haben, wiederkommen - Ko Itakura, Jonas Omlin, beide Stümer. Wenn die wieder da sind, ist der Kader gut und dann guckt man, was passiert. Der Transfermarkt ist sehr dynamisch, deswegen muss man schauen, wo es Möglichkeiten gibt und wie man den Kader verstärken kann. Wir sind zumindest vorbereitet.“

... zum Protest der Gladbacher Fans: „Es ist legitim, dass unsere Fans ihre Meinung frei äußern dürfen. Dafür leben wir in einer Demokratie. Was drüber geht ist Gegenstände auf das Spielfeld zu werfen. Trotzdem freut man sich über die Unterstützung nach den zwölf Minuten. Ich denke damit ist alles gesagt.“


Ole Werner (Trainer SV Werder Bremen) ...

... zum Spiel: „Wir sind sehr gut reingekommen. Nicht nur durch das Tor, sondern auch, weil wir viel Spielkontrolle hatten. Gladbach stand kompakt, wir haben es aber gut gelöst. Davon haben wir uns einschläfern lassen und Gladbach ist zurückgekommen. Trotzdem haben wir Chancen auf ein 2:0, die Anfangsphase war wirklich gut. Nach der Pause war Gladbach sehr gut, wir danach – es war als genau umgekehrt zur ersten Hälfte. Insgesamt ein ausgeglichenes Spiel, beide Mannschaften wollten Fußball spielen. Wenn man eine vernünftige Leistung auswärts bringt, hätte man gerne zwei Punkte mehr.“

... zur Bewertung des Resultats: „Man muss sich nicht entschuldigen, wenn man als Werder Bremen im zweiten Jahr nach dem Aufstieg einen Punkt in Gladbach holt und gute Leistung zeigt. Wir müssen am Ball bleiben, die Leistung stabilisieren und dann wir das auch mal auswärts mit dem Punkt funktionieren.“

... zum nächsten Spiel: „Wir haben zuletzt zu Hause gute Leistungen gezeigt und wollen daran anknüpfen. In den letzten Wochen haben wir zuverlässig gepunktet, gerade in den Heimspielen. Leipzig ist eine Top-Mannschaft, im Fußball ist alles möglich. Wir müssen da sein und im letzten Heimspiel die Chance suchen - und hoffentlich finden.“

... zum Fazit über die bisherige Saison (vor dem Spiel): „Wir haben noch zwei Aufgaben vor uns und die werden für das Fazit entscheidend sein. Es war wechselhaft, wir hatten keine einfache Sommervorbereitung, viele Spieler haben gefehlt, haben späte Transfers gehabt und generell auch einen kleineren Kader als letztes Jahr. Unter diesen Vorzeichen standen die ersten Wochen und die Saisonvorbereitung. Wir haben uns nach der zweiten Länderspielpause in den Leistungen stabilisiert. Deshalb bin ich insgesamt zufrieden, es ist aber ein sehr enges Tabellenfeld.“

... zu seinen Aussagen über Michael Zetterer (vor dem Spiel): „Ich habe seine Leistung gewürdigt. Ich habe ihn nicht Schutz genommen, sondern einfach nur seine Leistung bewertet.“


Marvin Ducksch (Torschütze SV Werder Bremen) ... 

... zum Spiel: „Am Ende sind es gemischte Gefühle. Wenn man ein so spätes Ausgleichstor macht, nimmt man den Punkt mit. In der ersten Halbzeit war es über 25 Minuten ein richtig gutes Auswärtsspiel, wir gehen verdient in Führung und haben danach Möglichkeiten, wo wir in der Boxbesetzung nicht energisch hingehen, um das 2:0 zu machen. Dann kriegen wir das ärgerliche Gegentor, da haben wir mehrmals die Möglichkeit den Ball zu klären. In der Halbzeit haben wir uns einiges vorgenommen, die Gladbacher sind gut rausgekommen, haben ihre besten Möglichkeiten nach der Pause. Hinten raus – wir haben auf ein Tor gespielt, nicht den richtigen Punch gefunden, das müssen wir besser machen.“

...zur Bremer Auswärtsschwäche: „Das passiert nicht nur auswärts, sondern es ist öfters so passiert, dass wir richtig gut ins Spiel finden und dann die letzten Minuten vor der Halbzeit nachlassen oder schlecht anfangen und uns immer wieder steigern. Ich weiß nicht, woran das liegt. Wir haben uns einiges vorgenommen und am Ende müssen wir dann den Punkt mitnehmen.“

.. seine persönliche Jahresbilanz: „Für mich war es fast ein perfektes Jahr mit der Nominierung für die Nationalmannschaft als krönenden Abschluss. In die Rückrunde bin ich sehr gut reingekommen, diese Saison spiele ich auch sehr gut. Es ist immer noch Potenzial nach oben da.“

... zum kommenden Spiel gegen RB Leipzig: „Wir erwarten einen richtig guten Gegner. Uns muss man zu Hause aber erstmal schlagen, wenn wir so in die Partie gehen wie die ersten 25 Minuten heute, mit dem Rückenwind der letzten Heimspiele und Fans, da können wir für eine Überraschung sorgen.“


Michael Zetterer (Torhüter SV Werder Bremen) ... 

... zum Spiel: „Den Punkt nehmen wir mir. Die zwanzig Minuten am Anfang, wenn wir da noch ein Tor mehr schießen, kann es noch mehr in unsere Richtung gehen. Auf der anderen Seite, nach dem 2:1, dann hatte Gladbach eine gute Phase, da sind wir glücklich, dass wir nicht das 3:1 bekommen. Unterm Strich ist das Ergebnis verdient.“

... zu seinen Leistungen: „Ich war die letzten Wochen auch nicht groß unzufrieden. Über das Gegentor in Stuttgart kann man reden, ansonsten sind meine Leistungen nicht verkehrt.“


DAZN-Experte Jonas Hummels ...

... zu Werder Bremen: „Bremen hat einen Punkt in Gladbach an einem Freitagabend geholt, das ist sowieso schonmal gut. Zudem haben sie gut gespielt, eine gute Leistung gezeigt. Mit ein bisschen Spielglück können sie vielleicht auch gewinnen. Ole Werner kann zufrieden sein - für seine Verhältnisse wirkte er recht gelöst.“

... zum Votum für den DFL-Investorendeal: „Wenn man die Summe mit der Premier League vergleicht, ist es teilweise verschwindend gering. Wo das Geld investiert werden soll, ist eigentlich ganz gut - in Digitalisierung, erweiterte Märkte, dass man dort eben aufholt. Die Summe und der Deal, das ist eine Beteiligung an den Medienerlösen, es ist nicht so, dass die DFL einen Teil der Bundesliga-Marke verkauft hat. Es ist schwer, weil Investoren negativ konnotiert sind. Die Strukturen, die im Hintergrund mitagieren, haben aber natürlich einen finanziellen Gewinn im Sinn. Ich habe das Gefühl, dass es keinen großen Unterschied macht, ob man den Deal macht, weil die Summe gar nicht so groß ist.“

... zu Borussia Mönchengladbach: „Gladbach war sehr passiv, vor allem am Anfang. Sie haben zu wenig für das Spiel gemacht und gewartet bis sie ein Gegentor bekommen haben.  Es ist wieder die Konstanz – über das ganze Spiel etwas hochzuhalten. In der Offensive haben sie gute Aktionen, in der zweiten Halbzeit passiert so eine Art Gegentor nicht das erste Mal.“

... zu Michael Zetterer: „Sein Weg war vorgezeichnet. Er war damals als 18-jähriger Stammkeeper in der 3. Liga. Über Umwege hat er jetzt erst mit 28 sein Debüt in der Bundesliga gegeben. Er spielt aber jetzt sein achtes Spiel in Folge und so souverän. Er ist zufrieden, Ole Werner ist zufrieden - er hat es heute gut gemacht.“

... zu Marvin Ducksch (vor dem Spiel): „Er ist ein herausragender Spieler. Er ist 1,90 Meter groß und schlägt trotzdem Standards und macht auch Kopfballtore. Das Einzige, was er nicht hat, ist Tempo. Er ist Nationalspieler geworden, macht viele Tore und Vorlagen – er ist ein kompletter Spieler.“ 


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