Motorsport

Verstappen gewinnt in Spanien und erobert WM-Führung: "Schwieriger Start, gutes Ende"

Vettel hadert mit Aston Martin: "Meiste Zeit hatte ich ein gutes Auto und derzeit nicht" - Wieder keine Punkte für Schumacher: "Auf die Strategie zurückzuführen" Perez muss Verstappen ziehen lassen: "Gibt einige Dinge, die wir intern besprechen müssen"

Unterföhring, 22.05.2022

  •  Sky Experte Glock zum Rennen von Schumacher: "Nach dem Start war ich mir sicher, dass er in den Punkten bleibt"

Die wichtigsten Stimmen zum Großen Preis von Spanien - die komplette Formel 1 live bei Sky.


Max Verstappen (Red Bull) zu den Problemen mit dem DRS: "Ich wollte an den anderen im Zug vorbei und das DRS hat nicht funktioniert. Das hat es wirklich schwer gemacht. Wir haben dann allerdings die Strategie angepasst und konnten unser eigenes Rennen fahren und gewinnen. Schwieriger Start, gutes Ende. Ich habe versucht, konzentriert zu bleiben. Auch Gratulation an Checo, ein gutes Ergebnis für das Team."


Sergio Perez (Red Bull) ...

... zur Unterstützung durch die spanischen Zuschauer: "Ihr habt zwei sehr gute Fahrer in dem Land, aber bei der Unterstützung bin ich froh, mein erstes Podium in Spanien eingefahren zu haben."

... zum Rennen: "Es war ziemlich eng, insgesamt war es ein gutes Teamergebnis und darüber freue ich mich."

... zu seiner Bitte per Radio, an Verstappen vorbei zu dürfen: "Wir hatten unterschiedliche Reifen-Strategien. Dann habe ich Max vorbeiziehen lassen und später allerdings den Eindruck gehabt, wieder vorbeiziehen zu können. Egal wie es war: Gutes Teamergebnis."

... zu den Teamanweisungen: "Ich sollte die Position, die ich an Max verloren hatte, später zurückbekommen. Die habe ich nicht bekommen. Als es in den zweiten Stint ging und der Wechsel auf die Drei-Stopp-Strategie kam - da gibt es einige Dinge, die wir intern diskutieren müssen, um sicherzustellen, dass es fair abläuft:"

... zum Resultat: "Für das Team ist es ein großartiges Ergebnis: Wir führen in der WM-Wertung und in der Konstrukteur-Wertung. Natürlich willst du gewinnen, dennoch musst du realistisch bleiben."


George Russell (Mercedes)

... zum Rennen: "Es ist zufriedenstellend, wir mussten um das Resultat kämpfen. Max hatte ein Problem mit dem DRS. Wir wollten es ihm nicht leicht machen und Feuer in den Hintern machen. Man muss da sein, wenn es darauf ankommt. Wir haben hart im Werk gearbeitet und haben damit das Ding ein wenig gedreht. Noch sind wir nicht da, wo wir sein wollen, aber auf dem richtigen Weg."

... zu den Kühlungsproblemen: "Es hat wehgetan, als ich die Red Bulls im Spiegel gesehen habe, habe ich alles gegeben. Für ein paar Runden hat es wirklich Spaß gemacht. P3 ist sehr wichtig für uns, da es viele Punkte bringt."

... zu den Problemen in den letzten Runden: "Es war in den letzten Runden schwierig, es ging ums Überleben. Ich bin stolz, dass zu Ende gebracht zu haben. Für uns ist es unglaublich und toll, da oben zu stehen."


Sebastian Vettel (Aston Martin) ...

... zum Rennen: "Man muss ehrlich sein: Zwei Autos vor uns hat es erwischt. Schade, dass wir außer dem elften Platz nichts mitnehmen konnten und es keine Punkte gibt. Jetzt schauen wir, was die nächsten Rennen bringen. Die anstehenden Rennstrecken sind etwas anders. Die Strecke war nicht gut für die Reifen - wir haben es etwas besser gemacht als die anderen, am Ende hat es allerdings nicht gereicht."

... zu seiner Leistung: "Es waren keine Fehler dabei. So weit bin ich zufrieden. Dennoch ist es ein elfter Platz. Ich bin schon schlechtere Rennen gefahren und war ganz vorne. Von daher kann man zufrieden sein, so ist es im Sport: Wir sind abhängig von unserem Auto. Die meiste Zeit hatte ich ein gutes Auto und derzeit nicht. So ist es und da müssen wir jetzt durch."


Mick Schumacher (Haas) ...

... zum Rennen: "Das wir nicht in die Punkte gefahren sind, ist auf die Strategie zurückzuführen. Sie war dann doch anders, als wir dachten, dass sie sein würde. Nun müssen wir schauen, warum wir zu der falschen Strategie gekommen sind und warum wir nicht darauf reagiert haben. Wir werden als Team daran arbeiten und es verbessern."

... zur Frage, wie groß die Enttäuschung sei: "Nach der ersten Runde waren die Hoffnungen groß. Nach den nächsten Runden kam das Gefühl auf, dass es schwer werden könnte. Jetzt müssen wir noch ein Rennen länger warten."

... zum anstehenden Rennen in Monaco: "Unser Auto ist ohne Upgrades sehr stark, besonders in der Qualifying-Performance, die in Monaco zählt. Letztes Jahr habe ich mich dort wohlgefühlt. Ich hoffe, dass ich dort unsere Performance zeigen kann."


Charles Leclerc (Ferrari) zum Problem, welches sein Rennen frühzeitig beendete (während des Rennens): "Es kam wie aus dem Nichts. Ich habe vorher nichts gespürt. So ist es einfach. Miami war noch heißer, daher glaube ich nicht, dass es ein Hitzeproblem ist. Zuhause werden wir das analysieren und ich hoffe, dass wir schnell eine Antwort kriegen. Ich hoffe, es passiert nicht wieder, allerdings gab es auch viele positive Aspekte an diesem Wochenende."

Jos Verstappen zum Rennen seines Sohnes Max: "Für Max war es sehr aufregend. Das DRS hat manchmal nicht funktioniert, was sehr frustrierend für ihn war. Das hat man am Radio auch bemerkt, was ich sehr gut nachvollziehen kann. Diese kleinen Dinge sollen nicht passieren. Insgesamt hat er das gut gemacht und das Team hatte die richtige Strategie. Er hat verdient gewonnen, auch wenn ein bisschen Glück mit Ferrari dabei war, die waren sehr schnell."


Dr. Helmut Marko (Motorsportchef Red Bull) ...

... zum Doppelsieg von Red Bull: "Es war sehr hart erkämpft. Man hat gesehen, dass das DRS die meiste Zeit bei Max nicht funktioniert hat. Wir hatten mit den Temperaturen zu kämpfen und mussten zurückstecken. Wenn die Motorleistung da war, hatten wir das schnellste Auto im Feld. Dennoch hatten wir Glück, dass Leclerc ausgeschieden ist. Dann das relativ harte Fahren in den Bremszone von Russel - kein einfaches Rennen."

... zu den DRS-Problemen, die Folge einer Gewichtsreduzierung waren: "Es ist eine Gratwanderung: Zehn Kilo bedeuten auf dieser Strecke 3,5 Zehntel. Das dieser Defekt aufgetreten ist, war für uns nicht vorhersehbar. Nach dem Qualifying dachten wir, dass wir das Problem gelöst hätten, wurden allerdings eines Besseren belehrt."

... zum WM-Kampf: "Es wird weiterhin eng. Wir hatten bereits zwei Ausfälle und wussten, dass es sich ausgleichen wird. Mercedes rückt näher, wenn es was abzustauben gibt, sind sie da. Irgendwann werden sie aus eigener Kraft vorne mitfahren können."

... zur Frage, ob Perez das Rennen aus eigener Kraft hätte gewinnen können: "Seine Reifen hätten nicht bis zum Ende gehalten. Er und Max waren auf verschiedene Strategien, es hätte kein Sinn ergeben. Perez hätte einen Platz an Russell verlieren können."


Toto Wolff (Motorsportchef Mercedes) ...

... zum Rennen: "Zufrieden, aber nicht ekstatisch. Wir haben viel zu lernen und mit George einen soliden dritten Platz. Die Pace war dort nicht so da. Lewis war 50 Sekunden nach dem Crash hinter Max und ist mit 40 Sekunden Rückstand ins Ziel gefahren. Lewis wäre in der Position um den Rennsieg mitgefahren."

... zu den Problemen kurz vor Rennende: "Wir haben ein Wasserleck bei Lewis gehabt und es war unklar, ob wir das Rennen überhaupt zu Ende fahren können. Bei George hatten wir verschiedene Motorteile, die überhitzt waren."

... zur verbesserten Leistung von Mercedes: "Wenn du dieses Bouncing in den Griff kriegst, kannst du wesentlich tiefer fahren und so mehr Aero kreieren. Das konnten wir in den letzten Rennen nicht und nun haben wir an dem Unterboden gearbeitet und das Auto hält es aus."

... zur Frage, ob Mercedes noch in den WM-Kampf eingreifen könnte: "Die Chance ist immer gegeben. In diesem Rennen hat Ferrari wenig Punkte geholt und dies kann auch Red Bull geschehen. Von der Pace sind wir noch nicht da, aber es sind Motorrennen, wenn du ein paar Rennen gute Ergebnisse holst und die anderen nicht, bist du wieder vorne dabei."

... zum Crash zwischen Hamilton und Magnusson: "Es ist wirklich unglücklich. Mir ist es unverständlich. Natürlich kann er dagegenhalten, allerdings ist es nicht wirklich Kevins Rennen. Deswegen eine Kollision zu riskieren - auch mit den Punkten für Haas - war keine optimale Entscheidung."


Carlos Sainz (Ferrari) ...

... zum Rennen: "Es war hart. Es fing mit dem Dreher an, es war eine Windböe, die mich rausgedrückt hat. Dann war das Auto beschädigt und ich hatte Probleme, ins Rennen zurückzufinden."

... zum Fazit zum Wochenende: "Ich hoffe, wir finden ein paar Dinge, die wir mitnehmen können. Ich habe mich schwergetan und als Team müssen wir ebenfalls zurückkommen, da es nicht optimal gelaufen ist."


Mattia Binotto (Teamchef Ferrari) ...

... zum Rennen: "Enttäuschend, aber nicht frustrierend. Am Ende sind wir happy. Wir wollten die Pace sehen. Wir hatten ein gutes Paket und das Auto hat sich gut verhalten. Wenn es dies auf einer Strecke wie Barcelona tut, ist dies ein gutes Zeichen, da wir es entwickeln konnten. Nun müssen wir nach vorne schauen und wir sind optimistisch. Hier hatten wir Probleme, am Anfang der Saison hatte Max Probleme. Die WM dauert noch lange."

... zum Problem bei Leclerc: "Es muss mit der Powerunit zu tun haben. Wir werden es auseinanderbauen und genau angucken."

... zum Verhalten von Leclerc dem Ausscheiden: "Er ist in die Garage und hat allen Mechanikern die Hand gegeben. Es ist ein starkes Zeichen, wenn Fahrer sowas in einer solchen Situation machen und zeigt, was für ein Fahrer er ist. Wir dürfen nicht zu enttäuscht über dieses Rennen sein."

... zur Frage, welche Problem Sainz diese Saison habe: "Ich würde nicht von Problemen sprechen. Er macht das sehr gut und bei Charles mitzuhalten ist nicht einfach. Er ist noch in der Anpassungsphase und hatte etwas Pech. Er ist wie Max wegen einer Windböe abgekommen. Er war in dem Rennen ein Kämpfer und das wollen wir sehen."

... zu Mercedes: "Mercedes hat sich verbessert. Schaut man sich den Abstand an, muss man sagen, dass sie sich verbessert haben, aber sechs bis sieben Zehntel pro Runde sind schon signifikant. Über die müssen wir uns keine Sorgen machen."


Andreas Seidel (Teamchef McLaren) ...

... zum Rennen: "Gemischte Gefühle: Wir sind zufrieden mit dem Lando, der einen super Job gemacht hat und Kampfgeist bewiesen hat. Er war das ganze Wochenende über krank. Dort haben wir alles maximiert, was möglich war. Bei Daniel ist es rückwärts gegangen, das müssen wir analysieren. Als wir mit ihm pushen wollten, sind die Reifen in die Knie gegangen. Das müssen wir uns anschauen, da es schade ist, dass wir nicht mit beiden Autos in die Punkte fahren konnten."

... zu den Beschwerden von Norris: "Lando hat jedes Jahr Heuschnupfen und hatte eine Mandelentzündung. Daher war er im Rennen und im Qualifying angeschlagen. Wir hatten allerdings optimale ärztliche Betreuung. Wir können uns nur bei ihm bedanken, da er wichtige vier Punkte eingefahren hat."

... zur Leistung von McLaren: "Bei heißen Rennen tun wir uns schwerer in der bisherigen Saison. Das Update hat so funktioniert, wie wir es erwartet haben. Das hat uns ermöglicht, in die Top Ten zu fahren. Wir dürfen nicht vergessen, wie wir die Saison in Bahrain begonnen haben. Gleichzeitig entwickeln die anderen Teams sich auch weiter. Wir müssen dranbleiben, weitere Updates bringen, um in dem Kampf um den vierten Platz zu bleiben."


Sky Experte Timo Glock ...

... zu den WM-Chancen von Mercedes: "Lewis ist ein wenig hinten dran, George holt allerdings von Rennen zu Rennen Punkte und ist oben dran. Er hat sensationell gegen Max Verstappen verteidigt und ihm die Stirn geboten. Er macht einen fehlerfreien Job."

... zum Ausscheiden von Leclerc: "Die Hitze hat das Material der Teams an die Grenze gebracht und daher ist ein Problem aufgetreten. Der Mann hat alles richtig gemacht am Wochenende. Die Updates haben funktioniert und man hatte die Schwächen aus Miami im Griff. Er hat das Rennen kontrolliert und hätte nach dem Fehler von Verstappen nur nach Hause rollen müssen. Man sieht, wie schnell es geht: Wir haben ihn als sicheren Sieger gesehen und nun hat Max sich die WM-Führung gesichert."

... zum Rennen von Mick Schumacher: "Nach dem Start war ich mir sicher, dass er in den Punkten bleibt. Leider Gottes hat die Pace bei beiden Autos nicht gepasst. Auch Magnussen war von der Pace nicht dabei. Die Temperaturen haben dem Auto nicht gutgetan und daher war die Pace nicht da, um in die Punkte zu fahren."


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