FanQ-Umfrage: Für 79,6 % der Fans in Deutschland haben Fußballprofis eine sportliche Vorbildfunktion. Für nur 41,7 % geben sie ein Vorbild im Bezug auf gesellschaftlich relevante Themen ab.
Köln, 30.11.2021
Der Fußball ist der reichweitenstärkste Sport in Deutschland und produziert zahlreiche Superstars. Den Profis sollte vor dem Hintergrund nicht nur durch ihr Spiel, sondern auch abseits des Platzes eine Vorbildfunktion zukommen. Die Voting-Plattform FanQ hat im Auftrag des Sport-Informations-Dienst (SID) über 1.500 Fußballfans in Deutschland zur Vorbildfunktion von Spielern und Trainern, gerade im Hinblick auf die Impfdebatte befragt.
Laut der Umfrage blicken die befragten Fans sehr differenziert auf die Vorbildfunktionen von sportlichen Akteuren und die Entwicklungen in der Impfdebatte. So sieht eine große Mehrheit von 79,6 % der Befragten eine Vorbildfunktion von Fußballprofis nur im Bereich ´Sport`. 41,7 % der Befragten sehen aber auch die Vorbildfunktion von Spielern und Trainern, in Bezug auf gesellschaftlich relevante Themen, als ´groß` bis ´sehr groß` an, während 35,0 % der Fans diese für ´gering` bis ´sehr gering` halten.
Die Vorbildfunktion von Fußballprofis und Trainern in Bezug auf gesellschaftlich relevante Themen wird in den aktuell turbulenten Zeiten sehr unterschiedlich bewertet. Für 41,7 % der Befragten ist sie ´groß` bis ´sehr groß`. 22,2 % bewerten sie als ´mittelmäßig` während 35,0 % sie nur als `gering` bis ´sehr gering` bezeichnen.
Dabei sollten die Nationalspieler in ihrem Land eigentlich eine besondere Rolle wahrnehmen. Dies sehen 51,8 % der Fans so und erwarten eine nochmal größere Verantwortung als von anderen Spielern.
Eine Vorbildfunktion nehmen Fußballprofis für 79,6 % der Teilnehmer vor allem im Sport ein. Doch neben dem Sport folgen auch andere Bereiche wie das Sozialverhalten (38,8 %), Gesundheit (36,6 %) und Toleranz (34,4 %).
Viele Fußballprofis versuchen ihre Reichweite zu nutzen, um sich zu gesellschaftlich relevanten Themen zu äußern, ihre Meinung zu teilen und in die Welt hinauszutragen. Dieser Schritt wird von den Fußballfans in Deutschland sehr unterschiedlich bewertet. Während insgesamt 41,1 % der Befragten solche Handlungen als ` schlecht` oder `sehr schlecht` bewerten, stimmen 21,9 % für `mittelmäßig` und 35,0 % der Fans beurteilen sie insgesamt als ´gut` oder ´sehr gut` - ein heterogenes Bild, was vielleicht auch mit der Heterogenität der getätigten oder möglichen Äußerungen zusammenhängt.
Der FC Bayern München hat bekannt gegeben, ungeimpften Bayern-Profis kein Gehalt für die Zeit in Quarantäne zu bezahlen. Die Meinung der Fans dazu ist uneinheitlich. Während einerseits insgesamt 47,5 % der Fans die Maßnahme als ´schlecht` oder ´sehr schlecht` bewerten, beurteilen andererseits 47,2 % diese mit ´gut` oder ´sehr gut`.
Ein ungeimpfter Bayern-Profi bei dem dieser Gehaltsabstrich zweimal vorgenommen wurde, ist Joshua Kimmich. Im Bezug auf seine WeKickCorona-Kampagne sind 39,6 % der Befragten der Meinung, dass es Kimmichs Glaubwürdigkeit in Frage stellt, keine Impfung vorgenommen zu haben. 52,9 % widersprechen dieser These.
Im Hinblick auf die Vorbildfunktion in diesem Kontext sind 43,8 % der Umfrageteilnehmer der Meinung, dass Berichte über ungeimpfte Personen im Fußball der Impfbereitschaft der Gesellschaft schaden würden. Allerdings sind 49,7 % der Fans in Deutschland anderer Meinung und halten dies für unkritisch.
Bei redaktionellen Rückfragen zu den Umfrageergebnissen nehmen Sie gerne Kontakt auf zu FanQ-Gründer Dr. Joachim Lammert, joachim.lammert@fanq-app.com, 0163-52 93 000.
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