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Fußball

Uwe Koschinat auf SPORT1: „Wir leben und sind konkurrenzfähig“

Ismaning, 09.12.2023

  • Fabian Hürzeler (Trainer FC St. Pauli) enttäuscht: „Zwei verschenkte Punkte“
  • Philipp Kühn (Torhüter VfL Osnabrück) zufrieden: „Erster Schritt in die richtige Richtung“
  • Jackson Irvine (Torschütze und Kapitän FC St. Pauli) zur Leistung nach der Pause: „Enttäuschende zweite Halbzeit“
  • Uwe Koschinat (Trainer VfL Osnabrück) lobt den Gegner: „Inhaltlich überragend“
  • Mario Basler (SPORT1 Experte) lobt den VfL: „Das ist der Weg für die Rückrunde“


Nach dem 1:1 im Topspiel des 16. Spieltags der 2. Fußball-Bundesliga auf SPORT1 zwischen dem VfL Osnabrück und dem FC St. Pauli hat VfL-Trainer Uwe Koschinat die Moral und den Einsatzwillen seiner Mannschaft hervorgehoben. Sein Gegenüber Fabian Hürzeler hat indes von „zwei verschenkten Punkten“ gesprochen und besonders die Verteidigungsleistung im eigenen Strafraum kritisiert.


Die wichtigsten Aussagen anbei: 

 

Uwe Koschinat, Trainer VfL Osnabrück:

... zum Spiel: „Wir mussten ein wenig was zurechtrücken und das ist der Mannschaft in der zweiten Halbzeit gelungen. Wir müssen die Kirche im Dorf lassen. St. Pauli ist inhaltlich überragend. Sie sind eine körperlich starke Mannschaft, die in gewachsenen Strukturen Fußball spielt. Das war sehr dominant und wir haben einen sehr guten Torwart benötigt, um im Spiel zu bleiben. Am Ende haben wir in der Phase zwischen der 50. und 70. das Herz in beiden Händen gehabt. Wir haben ein unfassbares Pressing gespielt und sind wahnsinniges Tempo gegangen. Wir haben das Risiko ausgekontert zu werden in Kauf genommen. Wir wollten das Publikum mitnehmen. In Bezug auf die Moral und den Einsatz, war es ein verdienter Punkt, ganz sicher aber nicht auf Basis der Torchancen. Es war heute aber auch nicht der Maßstab. Wir haben uns als Team ein Stück weit die Ehre zurückgeholt.“

... zu seiner Halbzeitansprache: „Ich habe den Jungs gesagt, dass wir die Brücke noch mehr zum Beben bringen müssen und den Gegner noch mehr zum Nachdenken bringen müssen. Wenn sie nicht mehr in ihren Abläufen spielen können, ist vielleicht die eine Chance da, um zuzuschlagen. Das war der Fall.“

... zur Frage, was man aus dem heutigen Spiel mit ins nächste Spiel in Berlin nehmen könne: „Wir leben und wir sind konkurrenzfähig. Zumindest, wenn wir die Emotionalität auf den Platz bringen, die einem dieses Stadion gibt. Das wird in Berlin etwas schwieriger, aber wir müssen auch dort einen mutigen Auftritt hinlegen, um das Jahr gut abzuschließen.“

... zum Torwartwechsel (vor dem Spiel)„Es ist kein sportlicher Wechsel. Lennart Grill hat sich nicht zu Schulden kommen lassen. Für ihn war es schwierig, das Erbe von Philipp Kühn anzutreten. Ich glaube, dass wir jetzt eine andere Emotionalität in der Mannschaft brauchen. Kühn hat hier einen unfassbaren Status und ist jemand, der das Stadion mitnimmt und im Griff hat. Er ist jemand, der durch seine Erfahrung und durch seine extrovertierte Art nochmal wirkt. Ich habe gemerkt, dass viele Spieler durch die dauerhaften Rückschläge ein Stück weit mit sich selbst beschäftigt sind. Kühn gibt einen neuen Impuls für die Mannschaft und das Publikum. Wenn er die ersten Bälle hält, wird das hier ein Hexenkessel, weil die Menschen unheimlich hinter ihm stehen.“

 

Philipp Kühn, Torhüter VfL Osnabrück:

... zum Spiel: „Jeder weiß, was es mir bedeutet, Samstagsabend hier an der Brücke zu spielen. Wir haben nach den letzten Wochen die richtige Reaktion gezeigt. Wir haben viel auf die Fresse bekommen und viel Kritik abbekommen. Es war vollkommen zu Recht, denn das war nicht das Gesicht und die DNA des VfL. Heute war der erste Schritt in die richtige Richtung. Wir müssen dieses Spiel als richtungsweisend annehmen und den nächsten Schritt machen.“

... zur zweiten Halbzeit: „Uns war bewusst, dass wir noch 45 Minuten Zeit haben und St. Pauli nach dem Pokalspiel vielleicht schwere Beine bekommt. Zudem haben wir auf unsere Osttribüne gespielt. Wenn wir nur 1:0 zurückliegen, müssen wir aufs Tempo drücken. Das haben wir eindrucksvoll bewiesen. Mein Makel ist, dass die letzten acht Minuten zu wild waren und wir die Ordnung verloren haben. Die Jungs wollen All-In gehen, aber vor zwei Wochen hätten wir das Spiel in der letzten Minute noch verloren. Wir haben gegen die stärkste Mannschaft gespielt. Ein Punkt zuhause geht voll in Ordnung.“

... zur Tabellensituation: „Natürlich ist es keine angenehme Situation. Aber im Januar 2023 hatten wir auch einen großen Rückstand auf die Aufstiegsplätze. Wir müssen Gas geben und uns davon befreien. Wir müssen jedes Spiel All-In gehen, damit wir irgendwie wieder in Reichweite kommen. So ist der Weg.“

 

Amir Shapourzadeh, Sportdirektor VfL Osnabrück:

... zur Frage, was der VfL im Winter korrigieren will (vor dem Spiel)„Es geht auch um Transfers. Wir werden uns mit Uwe Koschinat zusammensetzen und eine Analyse machen, um zu sehen, auf welchen Positionen wir vielleicht noch Bedarf haben. Bisher hatten wir nicht die Zeit, darüber zu sprechen, aber das werden wir in den nächsten Tagen machen.“

... zur Frage, welche Eigenschaften neue Spieler mitbringen müssen (vor dem Spiel)„Sie müssen Mentalität und Herz mitbringen. Vielleicht auch Erfahrung, um in dieser Situation, die nicht einfach ist, ein breites Kreuz zu haben, um dann auf dem Platz und in der Kabine vorne weggehen zu können.“

... zur Kritik von SPORT1 Experte Mario Basler an Ex-Trainer Tobias Schweinsteiger (vor dem Spiel)„Ich möchte nicht nachtreten. Wir gucken, wie die Ist-Situation ist. Man kann die Laufdaten mittlerweile öffentlich einsehen und da haben wir auf jeden Fall Nachholbedarf. Gerade wir als VfL Osnabrück mit weniger finanziellen Mitteln und keiner optimalen Infrastruktur, müssen über die Physis und Mentalität kommen. Wir müssen Fußball arbeiten. Wir müssen schnellstmöglich anfangen, an diesen Dingen zu arbeiten.“

 

Timo Beermann, VfL Osnabrück:

... zu seiner Verletzung (vor dem Spiel)„Es ist ein bisschen hartnäckig. Ich habe vor dem Spiel gegen Schalke schon viel mit der Mannschaft gemacht, aber dann einen leichten Rückschlag erlitten. Jetzt schauen wir mal, wie es mit Berlin aussieht, aber wahrscheinlich spiele ich erst wieder in der Rückrunde.“

... zur Frage, was sich unter dem neuen Trainer verändern muss (vor dem Spiel)„Wir müssen die Grundtugenden, die man hier in Osnabrück sehen will, von Anfang an auf den Platz bringen. Wenn wir es schaffen, werden wir auch wieder erfolgreich sein. Natürlich müssen wir auch Fußball spielen, aber die Voraussetzung dafür ist, dass jeder sein Herz auf dem Platz lässt.“

 

Fabian Hürzeler, Trainer FC St. Pauli:

... zum Spiel: „Es sind zwei verschenkte Punkte. Wir haben es wieder nicht geschafft, das Spiel zu Null zu Ende zu bringen und das Spiel zu killen, denn es waren genug Torchancen da. Das müssen wir uns ankreiden und daran müssen wir arbeiten. Trotzdem fand ich die Art und Weise, wie wir gespielt haben war gut. Unsere Leistung war bis auf das Verteidigen der Box positiv.“

... zur letzten Aufgabe der Hinrunde: „Wir wollen es versuchen, im letzten Spiel zu gewinnen. Wir wissen, dass jedes Spiel in der zweiten Liga unfassbar schwer wird. Wir haben es heute wieder gesehen, Osnabrück war ein schwieriger Gegner. Wir regenerieren gut und dann versuchen wir zuhause gegen Wiesbaden zu gewinnen.“

 

Marcel Hartel, FC St. Pauli:

... zum Spiel: „Wir haben in der ersten Halbzeit nicht nachgelegt und nicht das 2:0 gemacht. Wir hatten gute Möglichkeiten, aber so gehen wir nur mit 1:0 in Führung. Wir kommen aus der Halbzeit raus und dann hat Osnabrück mutig gepresst und die Duelle gewonnen. Sie hatten ihre Möglichkeiten im Umschaltspiel und wir kamen nur schwer nach vorne. Wir hatten trotzdem noch die ein oder andere sehr gute Möglichkeit, aber das größte Problem war heute, dass wir nicht nachgelegt haben.“

... zu seiner großen Chance: „Den hält er überragend, das muss man einfach sagen. Guter Reflex, den hält er super. Ich treffe ihn eigentlich gut, aber er ist sehr schnell unten.“

... zur Konstanz der Mannschaft: „Es ist die Mentalität, die wir in der Mannschaft haben. Wir geben Woche für Woche auch im Training alles. Es fängt im Training an, dass die ganze Mannschaft, auch die Spieler, die nicht so häufig spielen, sich gegenseitig pushen. Wir geben alle Gas. Wir wollen es in der Rückrunde so wiederholen.“

... zur Frage, ob man bei St. Pauli vom Aufstieg träumt: „Träumen darf man. Träume zu haben ist sehr gut, aber wir fahren sehr gut damit, von Spiel zu Spiel zu schauen.“

 

Jackson Irvine, Torschütze und Kapitän FC St. Pauli:

... zum Spiel: „Wir sind nicht zufrieden. Das Ergebnis ist die eine Sache, aber die Perfomance ist was anderes. Wir haben in der zweiten Halbzeit aufgehört, all die Dinge zu machen, die uns in dieser Saison erfolgreich gemacht haben. Wir haben den Ball im letzten Drittel nicht gesichert und die ersten und zweiten Bälle nicht gewonnen. Es war ein schwieriges Spiel. Sie haben sehr intensiv gespielt und viele Duelle gewonnen, aber es war besonders in der zweiten Halbzeit eine schwache Leistung von uns. Es war eine harte Lehrstunde. Wir haben noch ein Spiel, aber wir müssen aus dem heutigen Spiel lernen.“ 

... zur Frage, ob es an der Belastung liegt, dass St. Pauli erneut eine Führung verspielt hat: „Nein, ich denke, dass es eher daran liegt, dass wir Spiele nicht killen. Wenn wir geführt haben, hatten wir häufig die Chance, Spiele zu killen. Wir haben die Chancen nicht genutzt und wenn Gegner merken, dass sie noch im Spiel sind, reicht ein Moment. Osnabrück hat ihren Moment genutzt und hatte noch weitere Chancen, wir aber auch. Es war eine enttäuschende zweite Halbzeit.“

 

Andreas Bornemann, Geschäftsführer Sport FC St. Pauli:

... zu Trainer Fabian Hürzeler (vor dem Spiel)„Es ist wie bei jungen Spielern auch, es sind Schritte zu gehen. Er ist 30, was unfassbar ist, wenn man überlegt, wie lange er noch Trainer sein kann. Ich würde mich heute festlegen, dass er Bundesliga-Trainer und alles, was an Trainer möglich ist, tatsächlich auch werde kann. Er liebt dieses Spiel. Er bringt das gesamte Repertoire mit und deshalb wird er ein sehr erfolgreicher Trainer auf sehr hohem Niveau werden.“

... zur Frage, wie lange Fabian Hürzeler dem FC St. Pauli erhalten bleiben wird (vor dem Spiel)„Ich rede viel mit Fabian und es wird sich zeigen. Wir wissen, was wir an ihm haben, und er weiß, was er an uns hat. Trotzdem ist es wie bei Spielern. Es bleibt keinem verborgen, dass er ein guter Trainer ist. Es werden sich andere Vereine mit ihm auseinandersetzen, aber dann muss es auch für ihn passen. Er hat dafür noch ein wenig Zeit, da er, wenn er will noch 30 Jahre oder länger Trainer sein kann.“

 

Mario Basler, SPORT1 Experte:

... zum VfL Osnabrück: „Die komplette zweite Halbzeit hat mir imponiert. Sie haben gekämpft und das Gegenteil der ersten Halbzeit gemacht. Da waren sie zu weit weg. Uwe hat die richtige Ansprache gefunden, dass es so nicht weitergehen kann. Sie haben es in der zweiten Halbzeit richtig gut gemacht und waren sehr eng dran. Deshalb haben sie verdient diesen Punkt geholt. Die zweite Halbzeit ging klar an den VfL. Genau so müssen sie jetzt jedes Spiel angehen. Das ist der Weg für die Rückrunde, wenn der VfL in der zweiten Liga bleiben will.“

... zum Trainerwechsel beim VfL (vor dem Spiel)„Der Verein hat sich dazu entschieden und ob es der richtige Zeitpunkt ist, das ist immer schwer zu sagen. Man hätte theoretisch noch bis zur Winterpause warten können, aber man wollte für die letzten Spiele noch einmal einen neuen Impuls setzen. Ich habe das Gefühl, die Mannschaft ist nicht fit. Sie bekommen sehr viele Tore in den letzten Minuten und das wäre bezeichnend dafür, dass eine Mannschaft nach 70 Minuten kaputt ist. Wenn es stimmt, was man so hört, und nur viermal die Woche trainiert wurde, dann ist das schon wenig.“

... zum FC St. Pauli (vor dem Spiel)„Es ist eine Mannschaft auf dem Platz und sie machen alles füreinander. Sie kämpfen, sie spielen hervorragend Fußball und sie haben einen tollen Trainer. Wir wollen alle, dass solche Mannschaften wieder in die Bundesliga kommen. St. Pauli hat in dieser Saison eine große Chance

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