Augsburg-Coach Thorup lobt sein Team trotz Niederlage: „Großer Respekt“ - Kane-Treffer für Bayern-Trainer Kompany nur eine Frage der Zeit: „Irgendwann passiert es dann“ - DAZN-Experte Schweinsteiger sieht ersten Elfmeter als spielentscheidend: „Killt das Spiel für Augsburg“
Berlin/München, 22.11.2024
Sehr geehrte Medienpartner, anbei erhalten Sie die wichtigsten Stimmen aus dem Freitagsspiel FC Bayern München gegen den FC Augsburg (3:0) am 11. Spieltag der Fußball-Bundesliga live bei DAZN.
Vincent Kompany (Trainer FC Bayern München) ...
... zum Spiel: „Es ist ein Bundesligaspiel, da ist es normal, dass es nicht einfach ist. Aber wir hatten über 30 Torschüsse und waren ganz oft im Strafraum. Wir sind geduldig geblieben, haben aber trotzdem gezeigt, dass wir Tore schießen wollen. Wenn du so oft in den Strafraum kommst, dann ist es auch normal, dass du irgendwann zwei Elfmeter bekommst oder irgendetwas passieren kann.“
... zur Frage, ob er wirklich nie zufrieden ist: „Ja, das stimmt. Ich bin nie zufrieden, weil ich immer will, dass wir besser werden. Aber ich bin nie gegen meine Spieler. Ich bin auch immer voller Selbstvertrauen. Es ist eine Mischung. Ich weiß, wie wichtig dieser Sieg heute, am Freitagabend nach der Länderspielpause, war. Ich weiß diesen Sieg zu schätzen und jetzt können wir den Fokus auf PSG legen.“
... zu Harry Kane: „Das ist auch typisch Harry Kane. Er war in der ersten Halbzeit schon nah dran und irgendwann passiert es dann. Dann sind es am Ende drei Tore in 15 Minuten. Das kann er. Er hatte heute schon viele Chancen, die er vielleicht besser nutzen kann, trotzdem ist am Ende für 15 Minuten alles perfekt.“
... zu den kommenden Spielen gegen Paris, Dortmund und Leverkusen: „Wir wollen immer gegen die besten Mannschaften spielen, erst gegen PSG in der Champions League und dann im Spiel gegen Dortmund, ein Klassiker. Aber bei uns ist es so, dass das nächste Spiel alles entscheidend ist. Ich kann jetzt auch auf Leverkusen schauen, aber ich weiß, dass die zwei nächsten Spiele zwei ganz neue Geschichten und Realitäten sind. Und deswegen ist es wichtig, dass wir gegen Paris wieder frisch sind. Und ich glaube, dass wir heute auch Selbstvertrauen für Paris aufgebaut haben.“
... zu seiner Teamansprache während der längeren Verletzungsunterbrechung: „Ich habe einen Vorteil: Ich habe solche Spiele ganz oft gespielt in meiner Karriere. Und ich weiß, dass du in diesen Momenten, wenn es eine Unterbrechung gibt, vielleicht ein bisschen dein Momentum verlierst. Wenn du die Konzentration verlierst in diesen Spielen, dann ist es meist in diesen Momenten.“
... zur Entscheidung über die Einsatzfähigkeit von Manuel Neuer (vor dem Spiel): „Er hat Erfahrung und da muss man ihm in diesem Moment. Er kennt seinen Körper und hat am Morgen gesagt, dass alles in Ordnung ist und er das schafft. Beim Fußball und beim menschlichen Körper weiß man nie, aber er hat die Erfahrung und dann muss man ihm das Vertrauen geben.“
Harry Kane (Dreimaliger Torschütze FC Bayern München) ...
... zum Spiel: „Natürlich ist es gegen so eine defensive Aufstellung im 5-4-1 oder 5-3-2 manchmal schwierig, durchzubrechen. Wir hatten das schon ein paar Mal in dieser Saison. Wir mussten geduldig sein. In der Halbzeit haben wir uns gesagt, dass wir genauso weitermachen, da wir in der ersten Halbzeit ein paar Chancen hatten. Wir mussten nur effektiver sein. Dankbarerweise haben wir den Elfmeter bekommen, um das Spiel etwas zu öffnen. Ab da waren wir in der Lage, das Spiel zuzumachen.“
... zur Frage, ob er zumindest im Training auch mal Elfmeter verschießt: „Natürlich. Das ist die Zeit, um zu verschießen: Im Training. Ich arbeite viel daran. Heute waren die Elfmeter sehr wichtig für das Spiel, sie haben uns offensichtlich wieder sehr geholfen. Aber natürlich habe ich im Training schon viele verschossen. Du musst die Details herausfinden und versuchen, sie zu verbessern. Das versuche ich.“
... zu den kommenden Spielen: „Wir haben eine große Woche vor uns. Champions League in München gegen PSG, dann Dortmund auswärts und Leverkusen im DFB-Pokal. Eine Menge Spiele kommen Schlag auf Schlag, aber wir sind gut drauf und haben heute zu Null gespielt. Das Team ist gut drauf und wir wollen das Momentum mitnehmen.“
Joshua Kimmich (FC Bayern München) ...
... zum Spiel: „Es hat leider lange gedauert, bis wir das erste Tor erzielen konnten. Über das komplette Spiel waren wir absolut die dominante Mannschaft, haben gar nichts zugelassen, hatte etliche Chancen und gewinnen dann am Ende in der Höhe absolut verdient mit 3:0.“
... zur Geduld seiner Mannschaft: „Auch in der Halbzeitpause waren wir nicht unruhig, es hat sich auch in der ersten Halbzeit ganz gut angefühlt, auch wenn es nicht die Flut an Torchancen war. Trotzdem haben wir das Spiel kontrolliert, haben immer wieder gut reagiert, wenn wir mal einen Ballverlust hatten. Wir wussten, dass die Räume irgendwann aufgehen werden. Die Augsburger haben sehr, sehr viel investiert in der ersten Halbzeit und das über 90 Minuten zu gehen, ist nicht einfach.“
... zu Harry Kane und dessen Elfmeterstärke: „Ich habe noch nie gesehen, dass er einen vorbeischießt. Wir vertrauen ihm da blind und er zahlt dieses Vertrauen zurück. So einen Elfmeter zu schießen und reinzumachen ist schon auch eine Qualität. Es wird von außen als leicht angesehen, aber 25 in Folge zu machen, ist schon außergewöhnlich.“
... zur guten Form seit der Niederlage in Barcelona: „Ich fand schon, dass wir gerade in der Phase ruhig geblieben sind. Man hat gemerkt, dass wir in die Art und Weise, wie wir Fußball spielen, großes Vertrauen haben. Der Trainer ist ruhig geblieben und wir als Mannschaft haben auch schon vorher gespürt, dass wir viele Dinge richtig machen. Wir haben ein bisschen was angepasst, auch schon vor dem Barcelona-Spiel – da hat es leider noch nicht so gut geklappt – aber jetzt merkt man schon, dass wir hinten gut stehen und das ist die Basis. Auch in einem Geduldsspiel wie heute ist es für uns wichtig, dass wir wissen, dass manchmal auch ein Tor reichen muss. So wie gegen Benfica oder St. Pauli.“
Jess Thorup (Trainer FC Augsburg) ...
... zum Spiel: „Wir haben uns sehr gut präsentiert auf dem Platz und in der ersten Halbzeit fast nichts zugelassen. Wir haben auf die eine oder andere Offensivaktion gehofft. Da war wenig dabei. Zu Beginn der zweiten Halbzeit hatte ich dann schon das Gefühl, dass wir mehr unter Druck geraten als in der ersten Halbzeit. Bayern benötigt dann aber zwei Elfmeter, um das Spiel zu gewinnen, das ist auch etwas unglücklich für uns. Die Aktion von Mads Pedersen sah schon ein bisschen komisch aus.“
... zum Handspiel von Mads Pedersen vor dem ersten Elfmeter: „Fünf Sekunden vorher bekommt er einen kleinen Schubser, aber klar, nichts gegen die Elfmeterentscheidung. Das ist ein klarer Elfmeter. Das tut mir natürlich sehr leid, wenn wir über 90 Minuten so viel gegen den Ball laufen und kämpfen – und dann bekommen wir so einen dummen Elfmeter.“
... zu Bayern München: „Die Bayern haben das sehr gut gemacht. Das ist der Unterschied zur vergangenen Saison, das Gegenpressing haben sie sehr gut gemacht. Unser Stürmer hat kaum eine Sekunde Zeit. Wir waren ganz schön unter Druck. Auch die Nettospielzeit ist auch sehr hoch. Sie lassen uns keine Zeit, um Ruhe zu bekommen. Normalerweise spielen wir 55 Minuten, hier spielen wir 65 Minuten. Das sind zehn Minuten mehr, in denen man dem Ball hinterherlaufen muss.“
... zu seiner Mannschaft: „Ich habe es den Spielern auch in der Kabine schon gesagt. Großer Respekt von meiner Seite für das, was sie gezeigt haben. Es ist nicht einfach, nur dem Ball hinterherzulaufen über 90 Minuten und daran zu glauben, dass es immer noch möglich ist. Das haben sie gemacht. Es gibt schon viele positive Dinge, die wir mitnehmen. Aber wenn wir gegen die Besten spielen und auch mitspielen wollen, dann müssen wir uns offensiv verbessern.“
Marius Wolf (FC Augsburg) ...
... zum Spiel: „Es ist bitter mit den zwei Elfmetern. Wir wussten, dass wir viel aushalten müssen, aber wir haben auch viel gut ausgehalten hier. Nach vorne war es nicht unser bestes Spiel. Aber wir haben viel ausgehalten und die Bayern vor eine Aufgabe gestellt, Chancen zu kreieren. Es ist bitter, dass dann zwei Elfmeter kommen.“
... zum Handspiel vor dem ersten Elfmeter: „Es ist eklig, aber ja, da muss man sagen, das ist ein Elfmeter.“
... zum Foul vor dem zweiten Elfmeter: „Man sieht auch an Keven Schlotterbecks Reaktion, dass er weiß, dass er ihn getroffen hat. Das will er, glaube ich, auch nicht. Das ist am Ende schade und ärgerlich, aber wir müssen weitermachen.“
Elvis Rexhbecaj (FC Augsburg) ...
... zu den Lehren aus dem Spiel und zum Spiel: „Du kannst etwas Gutes daraus ziehen. Das ist vor allem die Defensive. Wir haben gegen die Bayern nicht viel zugelassen. Und wenn wir etwas zugelassen haben, dann waren es nicht die Hochkaräter, die Bayern normalerweise hat. Was wir uns aber auch negativ ankreiden lassen müssen, ist das Spiel mit dem Ball. Wenn du gegen Bayern etwas holen willst, dann musst du vor allem mit dem Ball etwas kreieren und das war heute extrem schwer, weil die Bayern ein unfassbares Gegenpressing hatten, unfassbar schnell da waren und uns auch so ein bisschen zermürbt haben mit dem Ball. Wenn du das Spiel insgesamt siehst, war es natürlich ein verdienter Sieg, aber es ist kein schlechtes Gefühl, weil wir das Spiel bis zum zweiten Elfmeter offen gestaltet haben. Dann war das Spiel gegessen.“
... zu Handelfmeter-Verursacher Mads Pedersen: „Solche Sachen passieren. Er hat gesagt, dass er auch ein bisschen geschubst oder geschoben wurde. Dann ist es nicht einfach. Ich selbst habe die Szene nicht gesehen, aber gut. Es gab den Videobeweis, du kannst jetzt nichts mehr daran ändern. Es ist ein bisschen blöd, dass wir zwei Elfmeter bekommen. Wenn du gegen Bayern etwas holen willst und dann zwei Elfmeter gegen dich bekommst, hast du so gut wie keine Chance mehr.“
DAZN-Experte Tobias Schweinsteiger …
… zum Spiel: „Bayern war sehr dominant, nicht zu risikoreich. Sie haben sich immer wieder Chancen im Sechzehner herausgespielt. Sie wären auch ohne den Elfmeter dabeigeblieben. Irgendwann wäre der Druck auch so wohl zu groß geworden. Das war auch in dieser Phase vor dem 1:0 so, da wurde der Druck schon höher. Augsburg hat auf 5-4-1 umgestellt, der Druck wurde aber trotzdem höher und höher. Und dann passiert eben so ein Elfmeter wie der erste oder der zweite oder du bist mal einen Schritt zu weit weg. Das passiert dann, wenn du 90 Minuten so verteidigen musst.“
… zur Entstehung des ersten Elfmeters: „Das ist brutal. Sie lassen über 90 Minuten fast keine Großchance von Bayern München zu. Dann kommt eine Ecke, die einfach auf den langen Pfosten gezogen wird. Klar ist Harry Kane am langen Pfosten nochmal da, aber da musst du besser positioniert sein. Dann köpf den Ball ins Toraus. Das musst du besser verteidigen, darfst den Arm nicht draußen haben. Das killt das Spiel für Augsburg.“
… zu Harry Kane: „Er ist eiskalt. Er braucht auch immer mal wieder seine Elfmeter, aber seine Quote ist brutal. Er hat angesprochen, dass sie ‚clinical‘ sein müssen. Und wenn es einer ist, dann ist es er. Er hat so eine Routine beim Elfmeter, es ist immer der gleiche Ablauf. Er atmet einmal aus, schaut hoch, atmet nochmal aus, dann die Tippelschritte, dann kommt der Verzögerer und der Abschluss kommt immer genau dahin, wo er ihn hinhaben will. Das ist schon top.“
… zu Leon Goretzka (vor dem Spiel): „Das zeigt, dass du als Fußballspieler immer dranbleiben musst. Irgendwann kommt deine Chance, manchmal früher, manchmal später. Dass Leon Goretzka eine enorme Qualität hat, wissen alle. Dass er die Qualität für Bayern München hat, wissen alle. Manchmal hat der Trainer eine andere Idee mit einem anderen Spielertypen. Aber mich freut es für ihn, dass er wieder dabei ist und er wird auch wieder seine Qualitäten zeigen.“
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