Motorsport

Der Mann ohne Nerven: Mirko Bortolotti nach zweitem Saisonsieg neuer Tabellenführer

Mirko Bortolotti holte auf dem DEKRA Lausitzring seinen zweiten Saisonsieg
Mirko Bortolotti holte auf dem DEKRA Lausitzring seinen zweiten Saisonsieg

Lamborghini-Pilot übernimmt nach fehlerlosem Rennen Führung in der DTM - Ricardo Feller liefert sich bis zum Schluss mitreißendes Duell mit dem Italiener - Luca Stolz feiert am DEKRA Lausitzring zweiten Podiumsplatz der Saison

Mirko Bortolotti holte auf dem DEKRA Lausitzring seinen zweiten Saisonsieg
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Mirko Bortolotti holte auf dem DEKRA Lausitzring seinen zweiten Saisonsieg

Klettwitz, 20.08.2023

Mirko Bortolotti (I) hat am Sonntag auf dem DEKRA Lausitzring nach einem hochspannenden zehnten Meisterschaftslauf seinen zweiten Saisonsieg in der DTM eingefahren. Über die nahezu komplette Renndauer musste der Italiener im Lamborghini Huracán GT3 Evo2 die Angriffe seines ständig attackierenden Verfolgers Ricardo Feller (CH) im Audi R8 LMS GT3 Evo2 abwehren. Nach 45 fehlerlosen Runden überquerte der 33-Jährige vom Team SSR Performance als Erster die Ziellinie und verriet danach: „Das war eines der intensivsten Rennen, das ich je in meiner Karriere gefahren bin. Ricardo Feller hat bis zur letzten Runde Druck gemacht. Ich wusste genau, dass er beim kleinsten Fehler von mir in die Lücke reinsticht. Durch den Sieg reisen wir als Tabellenführer nach Hause. Wir sind auf dem richtigen Weg und müssen genauso weitermachen.“ Der Schweizer Feller belegte mit einem Rückstand von 0,353 Sekunden Rang zwei. Luca Stolz sicherte sich nach einer starken zweiten Rennhälfte im Mercedes-AMG GT3 Platz drei und stand damit zum zweiten Mal in dieser Saison auf dem Podium. Insgesamt 43.000 Besucher erlebten am Lausitzring den Start in die zweite Saisonhälfte der DTM und sahen bei hochsommerlichen Temperaturen aufregenden Motorsport. 


Keyfacts, Lausitzring, Saisonrennen 10 von 16

  • Streckenlänge: 3.478 Meter
  • Wetter: 30 Grad, sonnig
  • Pole-Position: Mirko Bortolotti (SSR Performance, Lamborghini Huracán GT3 Evo2 #92), 1:20,901 Minuten
  • Sieger: Mirko Bortolotti (SSR Performance, Lamborghini Huracán GT3 Evo2 #92)
  • Schnellste Rennrunde: Luca Stolz (Mercedes-AMG Team HRT, Mercedes-AMG GT3 #4), 1:21,174 Minuten

Nach dem Start zum zehnten DTM-Lauf deutete zunächst nichts auf einen packenden Zweikampf an der Spitze hin. Pole-Setter Bortolotti führte das Feld mit über einer Sekunde Vorsprung vor Feller an, dahinter lagen die Lamborghini-Piloten Clemens Schmid (A) und Franck Perera (F) auf den Plätzen drei und vier. Tabellenführer Thomas Preining (A) vom Team Manthey EMA folgte auf Rang fünf. In der 18. Runde erlebten die Zuschauer auf den Tribünen den ersten Aufreger: Perera bremste zu spät und fuhr in den vor ihm liegenden Schmid. Beide Piloten mussten daraufhin ihr Fahrzeug abstellen. 


Währenddessen war Feller immer näher an den führenden Bortolotti herangerückt und startete nach dem Pflicht-Boxenstopp eine Attacke nach der anderen. Dahinter übernahm Stolz nach einem starken Überholmanöver gegen Preining Platz drei, konnte zum Führungs-Duo jedoch nicht aufschließen. An der Spitze lieferten sich Bortolotti und Feller einen packenden Zweikampf bis zum Schluss, den der nervenstarke Italiener für sich entschied. Mit seinem zweiten Saisonerfolg übernahm der 33-Jährige die Tabellenspitze in der DTM und rangiert mit einem Vorsprung von sieben Punkten vor dem bisherigen Gesamtführenden Preining, der hinter Stolz Vierter wurde. Preinings Teamkollege Dennis Olsen (N) steuerte den zweiten Porsche 911 GT3 R unter die Top-Fünf.


Lucas Auer (A) sammelte im Mercedes-AMG GT3 als Sechster wieder wichtige Meisterschaftspunkte. Ferrari-Pilot Jack Aitken (GB) vom Team Emil Frey Racing musste sich nach seinem ersten DTM-Sieg am Samstag mit Platz sieben zufriedengeben. Kelvin van der Linde (ZA) verbesserte sich um fünf Ränge und wurde im Audi R8 LMS GT3 Evo2 Achter. Thierry Vermeulen (NL) zeigte erneut eine starke Leistung und beendete das Rennen im Ferrari 296 GT3 auf Platz neun. Eine beeindruckende Aufholjagd gelang Routinier Marco Wittmann (Fürth). Der BMW-Pilot war auf Rang 22 gestartet, machte zwölf Ränge gut und komplettierte die Top-Ten.


Ricardo Feller: „Das Duell mit Mirko Bortolotti war unfassbar. Im Infield konnte ich immer wieder dicht heranfahren, aber auf der Geraden gab es leider keine Chance. Natürlich hätte ich gern gewonnen, aber Mirko hat einfach keinen Fehler gemacht. In der Gesamtwertung geht es extrem eng zu, daher freue ich mich über die Punkte für den zweiten Platz.“


Luca Stolz: „Von Platz sechs aufs Podium, das war ein super Rennen für mich. Entscheidend war unser früher Boxenstopp. Mit dem neuen Satz Reifen hatte ich einen richtig guten Speed. Natürlich habe ich das Duell meiner Vorderleute genau beobachtet und bis zum Schluss auf eine Attacke von Ricardo Feller gehofft, damit ich als lachender Dritter vielleicht davon profitieren kann.“


Ergebnis, 2. Rennen, DEKRA Lausitzring

1. Mirko Bortolotti (I/SSR Performance)

2. Ricardo Feller (CH/Abt Sportsline), +0,353 Sekunden

3. Luca Stolz (D/Mercedes-AMG Team HRT), +1,542 Sekunden

4. Thomas Preining (A/Manthey EMA), +4,012 Sekunden

5. Dennis Olsen (N/Manthey EMA), +9,660 Sekunden


Das vollständige Rennergebnis gibt es unter dtm.com/de/ergebnisse.

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