Arnold kritisiert dennoch seine Mannschaft: "Haben uns den Schneid abkaufen lassen" - Nach Relegation in die Champions League - Schmadtke stolz: "Zeigt, dass die Dinge auch funktionieren" - DAZN-Experte Gunesch rät Wolfsburgern: "Punkt mitnehmen, einpacken und nach Hause bringen"
Berlin, München, 14.09.2021
Sehr geehrte Medienpartner, anbei erhalten Sie die wichtigsten Stimmen der Partie OSC Lille gegen VfL Wolfsburg (0:0) - am 1. Spieltag der Gruppenphase der Champions League live bei DAZN.
Wout Weghorst (VfL Wolfsburg) ...
... zum Spiel: "Wir hatten vorher hohe Erwartungen - es war das erste Champions League Spiel - da hast du viele schöne Szenarien im Kopf. Dann ist es nicht so ausgegangen, aber am Ende holen wir einen Punkt. Wenn man nur auf den Spielverlauf blickt, ist es ein gutes Ergebnis für uns. Es war nicht unser Spiel, wir haben nicht mit der Überzeugung und dem Mut gespielt, den wir immer in der Bundesliga zeigen. Wir waren nicht mutig, nicht aggressiv am Ball. Die Defensive war gut, wir haben wie immer sehr stark verteidigt."
... zur Frage, ob in der Offensive der Rhythmus gefehlt habe: "Das Problem heute war, dass der Abstand zwischen Verteidigung und Angriff zu groß war. Die Gegner standen gut in den Räumen, haben unser Passspiel im Angriff erschwert. Dann sind wir stärker in die zweite Halbzeit gestartet, nach der Gelb-Roten Karte wussten wir aber, dass es nur noch ums Verteidigen geht und den Punkt zu retten. Das haben wir gemacht."
Maximilian Arnold (VfL Wolfsburg) ...
... zum Spiel: "Wir sind froh, dass wir Unentschieden gespielt haben. Speziell nach den letzten 30 Minuten in Unterzahl haben wir alles in die Waagschale geworfen. Fußballerisch war das nicht viel von uns, dass muss man sagen. Das Einzige, was wir mitnehmen können ist, dass wir eine kämpferische Leistung gezeigt haben. Wir wissen allerdings auch, dass wir besseren Fußball zeigen können."
... zur Frage, warum die Mannschaft nicht ihren besten Fußball abrufen konnte: "Lille war sehr gut auf uns eingestellt, wir haben keine Lösungen gefunden und hatten keine Ruhe mit dem Ball. Es ist eine Vielzahl an kleinen Details, die ausschlaggebend waren. Für uns ist es dann auch wieder was Neues, vor einem Haus zu spielen, in dem es was lauter wird. Wir haben uns ein wenig den Schneid abkaufen lassen. Der erste Spieltag ist aber nun gespielt und wir freuen uns auf die nächsten Wochen."
... zur Frage, welche Anweisungen van Bommel in der Halbzeit gegeben hat: "Er hat uns gesagt, dass wir weiter kompakt stehen müssen und dass Lille nur auf die Konter lauert. Man hat auch gesehen, dass wenn wir Fehler gemacht haben, sie gleich nach vorne gespielt haben. Wir haben dann zu viele Gelbe Karten bekommen, besonders die zweite Gelbe Karte von Brooks hat uns wehgetan. Ich weiß nicht, ob die Lösung immer lautet, körperlicher zu sein. Heute waren es die Kleinigkeiten, die ausschlaggebend waren. Aber wir fahren mit einem 0:0 nach Hause."
Mark van Bommel (Trainer VfL Wolfsburg) ...
... zur Frage, wie viel Mark-van-Bommel-Fußball bereits in der Mannschaft steckt (vor dem Spiel): "Man versucht, die Mannschaft so Fußball spielen zu lassen, wie man es vorm Auge hat. Sie müssen nicht meine Art und Weise kopieren, dann schließen wir wahrscheinlich nicht jedes Spiel mit elf Spielern ab. Wir haben eine Idee, Ich habe eine Idee und das versuchen die Jungs umzusetzen. Das sieht sehr gut aus, wir haben viel Ballbesitz, auch wenn der eine oder andere letzte Pass noch ankommen könnte. Die Art und Weise, wie die Mannschaft auf dem Platz steht, gefällt mir allerdings."
... zur Frage, ob die Mannschaft von seiner Champions-League-Erfahrung profitieren kann (vor dem Spiel): "Für mich ist es ein Vorteil, da ich auf diesem Niveau gespielt habe. Das bedeutet nicht direkt, dass ich ein guter Trainer bin, da es viele positive Beispiele gibt, die nicht auf diesem Niveau gespielt haben. Ich kann mich in die Denkweise der Jungs reinversetzen."
Jörg Schmadtke (Geschäftsführer Sport VfL Wolfsburg) ...
... zu seiner Vision, mit welcher er 2018 zum VfL kam (vor dem Spiel): "Die Idee war, dem Verein seine Identität zurückzugeben und klare Leitlinien an die Hand zu geben. Marcel Schäfer und Ich haben versucht, dies so schnell wie möglich umzusetzen und da haben die Trainer mitgeholfen. Die Idee war ursprünglich zu sagen, wir wollen uns in der oberen Tabellenhälfte festsetzen und da konstant bleiben. Der Prozess ist dann etwas schneller von statten gegangen als wir uns das ursprünglich erhofft hatten. Darüber sind wir sehr froh und das zeigt, dass die Dinge, die wir angegangen sind, auch funktionieren."
... zu seinem Verhältnis zu Trainer Mark van Bommel (vor dem Spiel): "Wir verstehen uns sehr gut. Bei vier Siegen ist das auch nicht schwierig. Vom Grundsatz her reden wir viel miteinander, letztendlich ist Mark der Trainer, der die Dinge mit der Mannschaft umsetzen muss. Wir versuchen die Rahmenbedingung so gut wie möglich zu schaffen, mit denen er und die Mannschaft ideal umgehen können."
... zur Breite des VfL-Kaders (vor dem Spiel): "Vor der Saison sind wir davon ausgegangen, dass wir in drei Wettbewerben tätig sind. Mittlerweile sind wir nur in zwei vertreten. Dennoch haben wir bis zur Winterpause viele Spiele. In Fürth hat man das gesehen, wir haben fünf Mal gewechselt und hatten keinen Bruch im Spiel. Das ist die Idee, die nicht immer ganz einfach umzusetzen ist. Aber derzeit scheint das ganz gut zu funktionieren. Konkurrenzkampf belebt nicht immer nur das Geschäft, aber in dem Fall ist es so und der Trainer kann variieren, ohne eine schlechtere Mannschaftsleistung abzurufen."
DAZN-Experte Ralph Gunesch ...
... zum Spiel: "Das entscheidende für den VfL ist, dass sie kein Gegentor kassiert haben. So, wie sich das Spiel entwickelt hat, sollte Wolfsburg über den Punkt sehr dankbar sein. Es war ihr schlechtester Saisonauftritt, allerdings war es von Lille auch kein Feuerwerk. Trotz der Überzahl kam nie das Gefühl auf, es würde ein Tor fallen. Den Punkt sollte der VfL mitnehmen, einpacken und nach Hause bringen - und nicht lange lamentieren."
... zur Wolfsburger Gruppe (vor dem Spiel): "In dieser Gruppe ist das Kräfteverhältnis anders als in der Leipzig-Gruppe. Hier ist es sehr tagesabhängig und jedes Spiel gilt es individuell zu bewerten. Vielleicht kann Lille sich von dem lösen, was sie in der Liga bisher gezeigt haben. Ich sehe alle auf einem Level - eine ausgeglichene und spannende Gruppe."
... zum Meistertitel von Lille (vor dem Spiel): "Der Erfolg ist hoch zu bewerten - besonders wenn man berücksichtigt, wie er zustande gekommen ist. 33 Gegentore in 38 Spielen ist ein Wahnsinnswert. Damit verdienst du dir die Meisterschaft. Zum Ende der Saison wurde es noch knapp - Paris hat alles versucht - aber sie konnten den Titel feiern und haben sich damit die Champions-League-Teilnahme verdient."
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