Fußball

Eintracht-Coach Toppmöller hadert mit dem Schiedsrichter: „Müssen einen klaren Elfmeter kriegen“

Werder-Torschütze Veljkovic kritisiert VAR beim Gegentreffer: „Auch wenn es kein Foul ist, kann man es sich nochmal anschauen“ - Frankfurter Sportvorstand Krösche zu seiner Vertragsverlängerung: „Weg noch nicht zu Ende“ - DAZN-Experte Jonas Hummels zum Bremer Platzverweis: „Krass brutales Foul“

Berlin/München, 05.04.2024

Sehr geehrte Medienpartner, anbei erhalten Sie die wichtigsten Stimmen aus der Partie Eintracht Frankfurt gegen den SV Werder Bremen (1:1) vom 28. Spieltag der Fußball-Bundesliga live bei DAZN.


Dino Toppmöller (Trainer Eintracht Frankfurt) ...

… zum Spiel: „Es ist vom Ergebnis nicht zufriedenstellend, weil wir uns heute viel vorgenommen haben. Das hat man von Anfang an gesehen. Wir hatten eine gute Energie auf dem Platz, die Jungs haben sehr viel Aufwand betrieben und wir hatten viele Abschlüsse. Am Ende fehlt die Effizienz, um in Führung zu gehen. Kurz nach der Halbzeit müssen wir einen klaren Elfmeter kriegen bei dem Foul an Robin, aber das ist halt so. Dann gehen wir durch einen Standard in Rückstand und kommen dann gut zurück. Wir haben viel Aufwand betrieben, aber am Ende, wenn es in Anführungszeichen nur ein 1:1 ist, ist es nicht zufriedenstellend.“

… zur Effizienz vor dem Tor: „Wir hatten extrem viele Flanken und viele Abschlüsse, aber am Ende sind wir in der letzten Reaktion vielleicht zu hektisch. Das ist so und das müssen wir nehmen. Vom Engagement haben die Jungs das richtig gut gemacht, aber wir wollen uns auch mal mit drei Punkten belohnen. Wir haben sehr viele Unentschieden gespielt und wir wollen auch mal gewinnen.“

… zum Gegentor: „Als erstes ärgert mich das total unnötige Foul. Wir wissen, dass Ducksch die Bälle sehr gut reinspielt und wir laufen dem Gegner einfach in die Hacken rein. Es war gar keine Not ein Foul zu machen. Er schlägt den Standard gut, Trappo hält den ersten noch und den Nachschuss machen sie rein.“

… zum Bundesliga-Debüt von Nnamdi Collins: „Er hat es sehr ordentlich gemacht. Er war in den Zweikämpfen sehr präsent und hat viele Bälle abgelaufen. Für sein Bundesliga-Debüt war das recht ordentlich. Wir hätten uns natürlich ein schöneres Ergebnis gewünscht.“

… zu den Schiedsrichterentscheidungen im zweiten Durchgang: „Am Anfang ist es in der 49. Minute ein klarer Elfmeter, dann kann Junior vom Platz fliegen. Das ist eine Gelbe Karte, darüber brauche wir nicht diskutieren. Aber wer weiß, wie es läuft, wenn wir in Führung gehen. Die beiden roten Karten sind unstrittig. Gerade bei Werder, das ist Wahnsinn diese Aktion.“

… zum kurzfristigen Ausfall von Ellyes Skhiri (vor dem Spiel): „Er hat eine leichte Verletzung an der Wade. Es war Spitz auf Knopf und wir haben es heute morgen nochmal getestet und sind aber dann der Meinung gewesen, dass es besser ist, kein Risiko einzugehen. Wenn er spielt, kann es gut gehen, aber auch schief gehen. Wenn es schiefgeht, wäre er vier, fünf Wochen raus.“

… zum Ausfall von Hugo Ekitike (vor dem Spiel): „Es ist sehr schade, da er in den letzten Wochen im Training sehr stabil war. Am Dienstag hatte er ein super Training und er wäre mit Sicherheit in der Startelf gewesen. Wenn man so lange raus ist, hat man immer mal wieder kleine muskuläre Wehwehchen. Leider ist es jetzt so und wir hoffen, dass es nicht von langer Dauer ist. Wir haben alle gesehen, dass er ein Riesenpotenzial hat und wir ihn in den Rhythmus bringen müssen. Da ist von allen Seiten ein bisschen Geduld gefragt.“

… zur Vertragsverlängerung von Markus Krösche (vor dem Spiel): „Es ist hervorragend, dass er bleibt. Er hat in den letzten zwei Jahren sensationell gute Arbeit geleistet und einen tollen Kader zusammengestellt, der sehr spannend für die Zukunft ist. Diesen Weg wollen wir gehen. Man sieht, dass wir hier auf viele junge Nachwuchshoffnungen setzen.“

 

Mario Götze (Eintracht Frankfurt) ...

… zum Spiel: „Es hilft keinem so richtig, vor allem mit unserem zweiten Heimspiel in Folge. Wir wollten unbedingt drei Punkte holen und das ist uns nicht gelungen. Wir haben ein ärgerliches Gegentor bekommen und am Ende machen wir unser Tor. Wir sind immer gefährlich in der zweiten Halbzeit, gerade, wenn wir die Räume gut bespielen. Wir müssen konsequenter sein und gegen einen Rückstand ist es immer irgendwie blöd.“

… zur Elfmetersituation mit Robin Koch und Amos Pieper: „Wir haben schon öfter einen Elfmeter gegen uns bekommen in solchen Situationen. Den kann man definitiv geben, da er auch noch der Spieler ist, der den Ball bekommt. Leidiges Thema.“

… zum Saisonendspurt: „Am Ende müssen wir jedes Spiel von neuem sehen. Wir hatten zwei Heimspiele und haben zwei Punkte geholt, das ist natürlich nicht zufriedenstellend. Aber wir wissen auch, wie gut wir auswärts sind und wie gut wir spielen können. Wir haben auch schon Punkte gegen Gegner geholt, die über uns stehen und von daher ist noch alles möglich. Nichtsdestotrotz müssen wir unsere Arbeit leisten, uns auf uns fokussieren und dann sind es noch sechs Spiele, die sehr wichtig werden.“

 

Kevin Trapp (Torhüter und Kapitän Eintracht Frankfurt) ...

… zum Gegentor: „Ein Gegentor fühlt sich nie gut an, vor allem wieder nach einem Standard. Leider Gottes reden wir öfter darüber. Ich weiß gar nicht warum, weil in der Hinrunde hatten wir diese Probleme gefühlt nicht und auf einmal müssen wir jedes Wochenende über ein Standardgegentor reden. Es ist schwierig und unheimlich ärgerlich, da wir in Anführungszeichen ein gutes Spiel gemacht haben. Wenn Bremen so in Führung geht, es fällt mir dann schwer es zu beschreiben. Wir wissen, dass Ducksch gefährliche Freistöße schießt, aber wenn sie zweimal zum Schuss kommen, ist es einmal zu viel gewesen.“

… zur Frage, ob die Eintracht den Sieg verdient hätte: „Wenn du gegen Union und Bremen zuhause nur zwei Punkte holst, dann hat das auch Gründe. Ich glaube schon, dass wir die Chancen dazu hatten in Führung zu gehen und das Spiel zu gewinnen. Bremen hatte auch Chancen, um Tore zu schießen, so ist es nicht. Vielleicht ist es am Ende auch verdient. Es ist sehr ärgerlich, weil es in den beiden Spielen zu wenig ist. Wir hätten riesige Schritte machen können. So ist es sehr schwer zu verdauen.“

… zur Frage, ob Europa in Gefahr sei: „Wir verschließen die Augen nicht vor dem, was passiert und was wir besser machen müssen. Das Restprogramm ist brutal, das stimmt. Es bringt aber nichts, über das Restprogramm zu reden, wir müssen die Spiele erstmal spielen. Es ist trotzdem auch schlagbar. Wir sind keine Mannschaft, die dorthin fährt und dann Kanonenfutter ist. Wir sind trotzdem eine Mannschaft, die in der Lage ist, gegen diese Mannschaften zu gewinnen. Wir haben alles selbst in der Hand. Wir sind Tabellensechster und haben Stand heute sechs Punkte Vorsprung, aber irgendwie schwebt eine sehr negative Wolke über uns. Teilweise sind wir zu Recht kritisiert worden, da die Spiele nicht schön waren und die Ergebnisse nicht da waren. Für mich ist es schwer zu greifen. Das Gute ist, dass wir es selbst in der Hand haben.“

 

Markus Krösche (Sportvorstand Eintracht Frankfurt) ...

… zum Zeitpunkt seiner Vertragsverlängerung (vor dem Spiel): „Wir haben die Länderspielpause und die Ostertage genutzt, da vorher ein intensives Transferfenster war und wir ein paar Themen in der Liga hatten. Es war der Zeitpunkt da, sich zu unterhalten und sich damit auseinanderzusetzen. Wir hatten sehr erfolgreiche zweieinhalb Jahre und hatten jetzt einen großen Umbruch. Der Weg ist noch nicht zu Ende mit Eintracht Frankfurt.“

… zur Frage, ob es auch Kontakt mit anderen Vereinen gegeben habe (vor dem Spiel): „Nein, für mich war wirklich Eintracht Frankfurt von Anfang an die erste Adresse. Ich glaube, dass wir sehr gut zusammenarbeiten. Wir haben ein sehr gutes Team, nicht nur im Sportbereich, sondern auch im Vorstand. Wir arbeiten mit den Gremien, dem Aufsichtsrat und dem Präsidium sehr gut zusammen. Wir haben eine gute Zusammenarbeit und die wollen wir gerne auch in einem erfolgreichen Weg weitergehen.“

… zu den langfristigen Zielen des Vereins (vor dem Spiel): „Wir wollen regelmäßig international spielen. Man kennt die Europapokalnächte und die Champions-League-Nächte aus dem letzten Jahr. Für uns ist das internationale Geschäft etwas ganz Besonderes und das wollen wir jedes Jahr erreichen. Natürlich haben wir eine große Konkurrenz, aber unser Ziel ist es, regelmäßig international zu spielen.“

… zur Frage, ob Pacho bei der Eintracht bleibe (vor dem Spiel): „Pacho hat eine sehr gute Entwicklung genommen und relativ schnell in die Bundesliga gefunden. Wir haben einen großen Umbruch hinter uns und wir versuchen, den Kader eine Zeit lang zusammen zu halten. Trotzdem sind wir auf Transfererlöse angewiesen und wenn die Entwicklung von Spielern schneller ist als die Entwicklung von uns als Klub, dann ist es manchmal so. Im Großen und Ganzen wollen wir den Kader aber eine Zeit lang zusammenhalten.“

 

Marvin Ducksch (SV Werder Bremen) ...

… zu den strittigen Szenen: „Bei unserem Gegentor sah es für mich so aus als würde er geschubst werden und dann genau da nicht hochkommt. Es sieht im Spiel alles schnell und anders aus, aber es ist genau der Kontakt, wo er hochgeht. Man kann darüber streiten, aber für mich ist es auch eine klare Gelb-Rote Karte nach der Halbzeit. Da weiß ich nicht, warum man keine Gelb-Rote zeigt.“

… zum Spiel: „Wir wollten diesen Schlagabtausch nicht, der ist es dann irgendwann geworden. Wir wussten, dass viel Tempo auf uns zukommt, und wir haben es bestmöglich verteidigt.“

… zur Frage, ob der Punktgewinn positiv sei: „Absolut. Wenn man den ganzen Spielverlauf dann sieht, müssen wir in Führung gehen, sind dann aber auch froh, dass wir nicht hinten liegen. Wir gehen dann in Führung, kriegen die Rote Karte und das ganze Spiel kippt. Wir haben alles versucht hinten zu verteidigen und am Ende nehmen wir den Punkt mit.“

… zu seiner Position: „Es ist wieder ein neuer Sturmpartner gewesen und es immer ein etwas anderes Spiel, aber wir analysieren die Gegner gut. Man hat in der ersten Halbzeit gesehen, dass die Räume da waren, wir sie aber nicht richtig bespielt haben. Da sind wir leider nicht hingekommen, sonst wäre der Plan wahrscheinlich aufgegangen.“

 

Milos Veljkovic (Torschütze SV Werder Bremen) ...

… zur Punkteteilung: „Es ist ein wichtiger Punkt, aber wenn du 1:0 führst, willst du den Sieg mitnehmen und leider konnten wir das nicht machen.“

… zu seinem Treffer: „Ich war ein bisschen überrascht, aber ich habe versucht den Ball unten zu halten und aufs Tor zu bringen. Das ist mir gut gelungen.“

… zum Gegentor: „In der Situation dachte ich, dass ich gefoult wurde, aber auch wenn es kein Foul ist, kann man sich die Zeit nehmen und sich die Situation nochmal anschauen, weil es vielleicht keine klare Entscheidung war. Wenn du oben bist, reicht jeder kleine Schubser oder Drücker. Im Nachhinein ist es sowieso zu spät.“

… zu den verletzten und gesperrten Spielern: „Wir haben es über die ganze Saison gezeigt, dass wenn Spieler verletzt oder gesperrt waren, dass wir einen guten Kader haben, mit Spielern, die reinkommen können. Natürlich sieht es jetzt ein wenig schlecht aus, weil wir die Resultate nicht holen, aber wir müssen dranbleiben, unseren Fußball spielen, weiterhin kompakt verteidigen und mit Ball noch ein wenig mutiger sein.“

 

Ole Werner (Trainer SV Werder Bremen) ...

… zur Verletzung von Justin Njinmah (vor dem Spiel): „Die OP ist gut verlaufen und wir hoffen, dass er noch einige Spiele in dieser Saison macht, da sind wir eigentlich ganz optimistisch. Jeder Spieler, der fehlt, der fehlt uns logischerweise. Auch Justin hat mit seiner Geschwindigkeit ein wichtiges Element reingebracht. Aber wir haben auch andere Jungs mit Stärken und diese Jungs haben auch unser Vertrauen.“

… zu den Abgängen von Nick Woltemade und Eren Dinkci (vor dem Spiel): „Wir hätten sie gerne gehalten, aber das ist uns in dem Fall nicht gelungen. Wir haben dafür schon andere Jungs im Winter geholt und wir werden auch im Sommer gucken, dass wir uns weiter verstärken und mit weiteren jungen Spielern aufstellen. Ansonsten wird es natürlich thematisiert, aber das hat die Spielvorbereitung nicht gestört.“

… zur Frage, ob der Sommer-Abschied von Nick Woltemade der Grund sei, warum er nicht in der Startelf steht (vor dem Spiel): „Nein, das hat damit nichts zu tun. Ich habe diese Woche zweimal lange mit ihm gesprochen und ich kann mich auf ihn verlassen. Er wird bis zum letzten Tag bei uns alles reinhauen, so ein Typ ist er auch. Genauso wird er bei uns nach wie vor eine Rolle spielen.“


DAZN-Experte Jonas Hummels … 

… zum Spiel: „Für Bremen ist es gut, in Frankfurt ein Unentschieden zu holen. Generell ist es komisch einzuordnen. Am Ende ist es für Frankfurt in einem Heimspiel schon zu wenig. Die Statistiken sind deutlicher als ich es im Spiel wahrgenommen hatte, aber generell ist es zu wenig.“

… zur Elfmetersituation mit Robin Koch und Amos Pieper: „Ich finde, dass man den eigentlich sogar geben muss. Es ist so viel Kontakt. Er zieht ihn zuerst, dann umarmt er ihn. Das ist genau das, was Robin Koch hindert. Es ist ein so deutliches ringen und umarmen, dass man ihn geben muss.“

… zur Rote Karte gegen Jens Stage: „Das ist eine so unglaublich Rote Karte. Ich finde es ist ein richtig krass brutales Foul. In der Dynamik aufs Standbein und in der Höhe, ist es fast ein Wunder, dass es nicht direkt Rot gegeben hat.“

… zur Vertragsverlängerung von Markus Krösche (vor dem Spiel): „Gut für die Eintracht. Ich mag ihn und seine Arbeit, er ist ruhig. Trotzdem kann man darüber reden, wie die letzten beiden Transferphasen abgelaufen sind. Der Verein ist mit ihm gut dran.“

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