Union zeigt „gutes“ Spiel, hat aber „Konterchancen zum Sieg“ - Niederlechner warnt vor zu großen Erwartungen an Pepi: „Wir sollten ruhig bleiben“ - VfB plant ohne Zugänge: „Die Verletzten, die zurückkommen, sind genug Neuzugänge“ - Sky Experte Dietmar Hamann lobt TSG: „Sie machen sehr viel Spaß“
Unterföhring, 08.01.2022
Die wichtigsten Stimmen zu den Samstagnachmittagspartien des 18. Spieltages der Fußball-Bundesliga bei Sky.
Sasa Kalajdzic (VfB Stuttgart) zu seinem Comeback: „Ich bin fix und fertig. Nach 60 Minuten hat mich der Trainer gefragt, ob ich noch kann und ich habe ja gesagt. Ich wollte und ich konnte auch irgendwie. Ich habe alles probiert, aber jetzt spüre ich meinen ganzen Körper.“
Florian Müller (Torhüter VfB Stuttgart) zum Spiel: „Es wäre perfekt gewesen, wenn wir heute gewonnen hätten. In den letzten 30 Minuten haben wir sehr viel Druck ausgeübt und hatten auch gute Chancen. Es ist ärgerlich, dass wir diese Chancen nicht nutzen konnten. Aber es ist auch wichtig, dass bei uns die Null steht.“
Sven Mislintat (Sportdirektor VfB Stuttgart) ...
... zum Spiel: „Wir haben defensiv ein sehr gutes Spiel gemacht. Bis auf eine Glanzparade von Florian Müllern haben wir nichts zugelassen. Wir müssen noch konkreter werden und uns im letzten Drittel mehr Chancen erspielen. Aber auch die drei Situationen, die wir hatten, hätten zum verdienten 1:0 reichen können. Das haben sie aber nicht. Wir haben uns drei Punkte vorgenommen und nur einen mitgenommen, deshalb sind wir nicht voll zufrieden. Es war mehr drin, aber wir nehmen den Punkt mit.“
... zur Defensivarbeit: „Wenn du auswärts zu Null spielst, bist du mit deiner Defensive zufrieden. Das war ein Schwerpunkt im Training und das haben wir ordentlich gemacht.“
… zu Sasa Kalajdzic: „Man hat gesehen, wie wichtig er für unser Spiel ist. Er kann Bälle festmachen und uns Zeit verschaffen. Außerdem hatte er unsere größte Chance. Er ist wichtig und hilft uns sehr.“
… zur Frage, wie viele Neuzugänge beim VfB geplant sind: „Gar keine. Wir hatten den Nachteil, dass in der Hinrunde teilweise 14 Spieler ausgefallen sind. Wir haben jede Woche gefühlte Neuzugänge dabei, heute war es Sasa. Nächste Woche sollte dann auch Silas dazu stoßen. Das sind Neuzugänge genug.“
Branimir Hrgota (SpVgg Greuther Fürth) zum Spiel: „Es war ein sehr enges Spiel mit Chancen auf beiden Seiten. Zuhause will man immer gewinnen, aber das wichtigste ist, dass wir nicht verloren haben. Der Punkt heute ist ein guter Start.“
Christian Streich (Trainer SC Freiburg) zu Benjamin Uphoff: „Es war schade für ihn. Der zweite ist abgefälscht, das ist ganz unglücklich und beim ersten steht er etwas zu weit vorne. Aber das ist nicht schlimm.“
Lucas Höler (SC Freiburg) …
… zu den Gegentoren: „Wenn ein Torwart einen Fehler macht, ist es immer blöd, weil es meistens ein Tor gibt. Wir haben in der ersten Halbzeit genug Chancen und hätten es da entscheiden können. Wir machen ihm (Benjamin Uphoff, Anm. d. Red.) keinen Vorwurf.“
… zur zweiten Halbzeit: „Wir sind gut aus der Kabine gekommen und haben das 2:0 gemacht. Wir hatten bis zum 2:1 alles im Griff, aber wenn du mit zwei Toren vorne liegst, darfst du es nicht mehr aus der Hand geben.“
Cedric Brunner (Arminia Bielefeld) zum Spiel: „Wir haben in beiden Hälften die ersten Minuten verpennt. Danach sind wir besser ins Spiel gekommen. Es ist schade, deshalb bin ich hin und hergerissen. Zwei frühe Gegentore tun weh, aber auf der anderen Seite sind wir nach einem 0:2 gegen eine starke Mannschaft zurückgekommen.“
Jonathan Tah (Torschütze Bayer 04 Leverkusen) zum Spiel: „Wir hätten mehr draus machen können. Am Ende ist es ein offenes Spiel, in dem wir versuchen in Führung zu gehen. Dementsprechend waren wir am Ende offen.“
Robert Andrich (Bayer 04 Leverkusen) zum Spiel gegen seinen Ex-Klub: „Ich habe mich auf das Spiel gefreut, aber gegen Union zu spielen macht nicht so viel Spaß. Ich habe viele Gesichter wiedergesehen, aber im Spiel will man natürlich gewinnen. Da ist es dann auch egal, dass es gegen den Ex-Verein geht.“
Andreas Luthe (Torhüter 1. FC Union Berlin) zum Spiel: „Ob es für einen Torwart ein schönes Spiel war, weiß ich nicht, ich spiele gerne zu Null. Aber es war ein sehr gutes Auswärtsspiel von uns. Wir sind schwer reingekommen und haben uns dann in die Partie gekämpft. Das 1:1 war etwas glücklich, hat uns aber sehr geholfen. Im zweiten Durchgang waren wir sehr gut im Spiel und hatten genug Konterchancen, um das Spiel zu gewinnen.“
Grischa Prömel (Doppeltorschütze 1. FC Union Berlin) zu seinem Doppelpack: „Ich habe es mir vorgenommen. Ich habe in der Hinrunde viele Chancen ausgelassen. Heute hatte ich den richtigen Riecher und stand am richtigen Punkt. Die Trainer verlangen von mir, dass ich häufig im Strafraum auftauche und daran habe ich gearbeitet.“
Ihlas Bebou (Doppeltorschütze TSG 1899 Hoffenheim) …
… zum Spiel: „Wir waren von Beginn an griffig. Wir haben das 0:1 kassiert, wussten aber zu jeder Zeit, dass wir das Spiel drehen können. Wir waren sehr gut drin und der Sieg freut mich enorm.“
… zu der Frage, warum er immer doppelt trifft: „Anscheinend kann ich nur doppelt treffen. Ich versuche mein Bestes zu geben. Ein Tor reicht, aber zwei sind noch besser. Das nächste Ziel ist dann ein Dreierpack.“
David Raum (Torschütze TSG 1899 Hoffenheim) zu seinem Torjubel: „Ich habe mir in der Winterpause den Spruch ‚Living the Dream‘ tätowieren lassen. Ich habe in Interviews immer wieder gesagt, dass ich momentan meinen Traum lebe. Das letzte Jahr war Wahnsinn für mich. Ich bin von der zweiten in die erste Liga, bis hin zur Nationalmannschaft gekommen. Ich lebe den Traum, von jedem kleinen Fußballjungen in Deutschland und deshalb passt der Spruch ganz gut. Der Torjubel war dann der richtige Zeitpunkt, den Spruch zu zeigen.“
Ricardo Pepi (FC Augsburg) …
… zu seinem Bundesligadebüt: „Es war sehr kalt. Ich habe noch harte Arbeit vor mir. Ich muss mich noch an einige Sachen gewöhnen, aber ich bin erst eine Woche hier und mache mich ganz gut.“
… zu seinen Deutschkenntnissen: „Ich habe schon ein paar deutsche Wörter von meinen Teamkameraden gelernt. Ich will darin noch besser werden, aber die grundlegenden Dinge kann ich bereits.
Florian Niederlechner (FC Augsburg) zu Neuzugang Ricardo Pepi: „Wir sollten ruhig bleiben. Er ist gerade einmal 18 Jahre alt und gerade aus Amerika gekommen. Wir sollten die Erwartungen nicht zu hochschrauben, denn sonst wird es schwer für ihn. Als Mannschaft unterstützen wir ihn und hoffen, dass er uns weiterhelfen kann.“
Domenico Tedesco (Trainer RB Leipzig) zum Mainzer Platzverweis „Wir haben uns die Szene erarbeitet. Die rote Karte entsteht nach einem Ballgewinn. Klärt der Mainzer Spieler den Ball nicht mit der Hand, ist es wahrscheinlich ein Tor. Aber natürlich hat uns der Platzverweis geholfen.“
Bo Svensson (Trainer 1. FSV Mainz 05) zum Spiel: “Wir haben sehr gut angefangen und die Leipziger sind nicht aus der eigenen Hälfte gekommen. Dann ist die rote Karte eine spielentscheidende Szene, bei der wir einen Riesenfehler machen. Die rote Karte plus das Tor sind dann die Höchststrafe im Fußball.“
Sky Experte Dietmar Hamann …
… zum VfB Stuttgart: „Sie haben erst in der letzten Viertelstunde ins Spiel gefunden und sich Chancen erarbeitet. Nach vorne war das schon ernüchternd. Positiv ist aber, dass Kalajdzic bereits 90 Minuten spielen kann. Der wird jetzt etwas dosierter trainieren und seinen Fitnesszustand weiter verbessern. Insgesamt müssen sich die Stuttgarter aber offensiv noch steigern. Mit dem Punkt können sich besser leben als die Fürther, aber spielerisch muss da mehr kommen.“
… zu Ihlas Bebou: „Er schießt zwei wunderbare Tore. Beim ersten Tor schließt er stark ab und das zweite Tor ist Weltklasse. Es war unheimlich schwer, aber das hat er sensationell gemacht. Er hat ein unheimliches Tempo und auch seinen Abschluss hat er in den letzten Monaten sehr verbessert. Er passt sehr gut in die Mannschaft und ergänzt sich super mit Kramaric und Dabbur. Die Hoffenheimer machen aktuell sehr viel Spaß.“
… zu Ricardo Pepi: „Es wird viel damit zusammenhängen, wie sich der FCA verkauft. Sie sind kein Team, dass ich eine Fülle an Chancen erspielt. Als neuer Stürmer willst du schnellstmöglich das erste Tor machen, aber ich glaube, dass es kein reibungsloser Übergang für ihn sein wird. Die Augsburger tun sich sehr schwer damit Chancen zu erarbeiten, deshalb kann es auch eine oder zwei Wochen länger dauern, bis er erstmals trifft.“
… zu RB Leipzig: „Der Platzverweis hat natürlich geholfen. Wenn du nach 20 Minuten in Überzahl bist und 1:0 führst, macht es das natürlich einfacher. Sie haben es dann gut gemacht, aber der Gegentreffer darf nicht passieren. Nur wenige Aktionen später führt dann ein Mainzer Ballverlust zum spielentscheidenden 3:1. Tedesco wird der Mannschaft auch mitteilen, dass das Gegentor unnötig war. Nach vorne haben sie eine starke Qualität. Nach dem Bielefeld Spiel, war das ein Schritt in die richtige Richtung.“
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