Unterföhring, 02.03.2024
• Dominator Verstappen startet Saison mit Sieg in Bahrain: „Großartiger Start ins Jahr“
• RB-Motorsportchef Marko zur dominanten Leistung: „Nicht so erwartungsgemäß“
• Hülkenbergs Rennen bereits nach erster Kurve ruiniert: „Frustrierend und bitter“
• Sky Experte Schumacher zu Tumulten bei Red Bull: „Schaden an der Marke ist schon jetzt groß“
Die wichtigsten Stimmen zum Großen Preis von Bahrain – die komplette Formel 1 live bei Sky.
Max Verstappen (Red Bull) ...
... zum Rennen: „Unglaublich, es lief noch besser als erwartet. Das Auto war sehr schön zu fahren, auf jeder Reifenmischung hatten wir eine gute Pace. Es war ein Genuss, das Auto zu fahren. Wir hatten keine Probleme – ein großartiger Start ins Jahr.“
... zum Auto: „Es hat sich sehr gut angefühlt. Es ist immer besonders, solche Tage zu haben, wo alles perfekt läuft. Ich habe mit dem Auto gewonnen, alles hat sich super angefühlt.“
… zur ersten Kurve: „Bis zur ersten Kurve war es brenzlig. Danach lief alles super und wir konnten uns auf unser eigenes Rennen konzentrieren.“
Sergio Perez (Red Bull) ...
... zum Rennen: „Es war das Maximum, das wir rausholen konnten. Ein kniffliges Rennen mit dem Reifenmanagement. Da gibt es einiges, was wir lernen können für die Meisterschaft. Es ist ein guter Start in die Saison.“
... zu den Problemen mit den Reifen: „Es war bei beiden Mischungen – wir rutschten etwas und hatten Probleme mit der Zuverlässigkeit der Motorbremse. Das ist hier nicht so einfach mit dem langsameren Kurven. Wir werden das analysieren und für Saudi-Arabien daraus lernen.“
Carlos Sainz (Ferrari) ...
... zum Rennen: „Es war toll. Kein idealer Start, aber danach konnte ich gut mit den Reifen umgehen, konnte meine Pace fahren und ein paar Autos auf dem Weg zum Podium überholen. Ich konnte sogar mit den Red Bulls mithalten, das war eine tolle Überraschung. Leider konnte ich nicht ganz rankommen, aber ein guter Start in die Saison.“
... zur Strategie: „Wir hatten einen guten Plan. Wir wollten mit den Softs starten und dann zweimal die harte Mischung nehmen. Darauf fühlen wir uns sicherer, es überhitzt schwerer. Wenn der Reifen mal im Arbeitsfenster ist, kann man richtig pushen. Man hat bei den anderen andere Strategien gesehen, das ist das Schöne am Formel-1-Sport. Unsere Strategie hat heute funktioniert.“
… zum Auto verglichen zum Vorjahr: „Es war sehr viel harte Arbeit vonseiten des Teams, um weiter nach vorne zu kommen. Es hat Spaß gemacht, das Auto zu fahren und weiter nach vorne zu kommen. Ein guter Start in die Saison und das genieße ich sehr.“
… zum Auto: „Es ist das, was wir erwartet hatten: Eine gute Grundlage im Auto zu haben. Letztes Jahr musste ich sehr viel kämpfen. Ich hatte mir ein Auto gewünscht, mit dem ich mitkämpfen und besser überholen kann. Das ist gelungen und das Ergebnis zeigt es auch.“
Dr. Helmut Marko (Motorsportchef Red Bull) ...
... zum Rennen: „Nach dem Training waren wir uns nicht so sicher. Wir haben in der Abstimmung und im Reifenmanagement wieder zu unserer alten Stärke gefunden. Bei Max war es der Start. Danach hat er sich das Rennen eingeteilt und war mehr oder minder auf und davon. Es war lustig, wie er sich sofort nach der schnellsten Runde erkundigt hat. Dann hat er sofort eine Zeit hingelegt, dass jeder wusste, gar nicht erst einen Stopp zu versuchen. Ein sehr erfreulicher Auftakt, aber er kam für uns nicht so erwartungsgemäß, wie wir uns das nach den Tests vorgestellt hatten.“
... zu den Problemen im Training: „Besonders die geänderten Temperaturen und die Windverhältnisse waren an den zwei Trainingstagen extrem stark. Gott sei Dank war es heute fast windstill. Da ist es uns gelungen, für diese Verhältnisse die optimale Abstimmung zu finden. Es ist ein neues Auto und da sind die Schritte, die man findet, entsprechend groß. Die Strecke in Saudi-Arabien ist etwas ganz anderes, aber die Basis unseres Autos ist sehr gut.“
… zu den Problemen im Rennen: „Bei Max war es immer Fresh Air, da war es überhaupt kein Problem. Bei Checo, der im Verkehr war, hat es ein kleines Problem gegeben. Das war relativ temperaturbezogen, war aber nicht gravierend und hatte keinen Einfluss auf die Standfestigkeit.“
… zur Leistung von Perez: „Es war eine tadellose Vorstellung. Den Abstand hat Max am Anfang rausgefahren, als Checo hinter Ferrari und Mercedes festhing. Es hätte keinen Sinn ergeben, aufs Tempo zu drücken, da er Sainz im Griff hatte und nach vorne keine Chance bestand. Er ist taktisch absolut richtig gefahren.“
… zu dem Wochenende mit Tumulten um Christian Horner: „Es war nicht angenehm, aber wir haben uns auf das Sportliche konzentriert und das ist Gott sei Dank optimal aufgegangen.“
… ob das Team durch die Tumulte zerbrechen könnte: „Wir haben heute gesehen, wie das Team eine unglaubliche Leistung zeigt. Die Strategie, die Boxenstopps – alles hat geklappt. Wir gehen davon aus, dass unsere Stärke und Zusammenhalt erhalten bleiben.“
Toto Wolff (Teamchef Mercedes) ...
… ob Max Verstappen zu Mercedes wechseln könnte: „Alles ist möglich“
… ob es beim Gespräch mit Jos Verstappen um die mögliche Zukunft bei Mercedes von Max Verstappen ging: „Ich kenne Jos seit 25 Jahren – mit Höhen und Tiefen. Ich habe ihm zu der Leistung seines Sohnes gratuliert. Das muss man neidlos anerkennen.“
... zur Leistung von Max Verstappen: „Einfach eine starke Leistung von Max, der ist jenseits von Gut und Böse.“
... zum Rennen: „Gar nicht gut. Wir waren auf den weichen Reifen gut dabei am Anfang, das war positiv. Dann haben wir den harten Reifen draufgetan und es ging nichts mehr. Wir haben das Kühlungslevel falsch abgeschätzt – auch da müssen wir verstehen warum. Wir mussten den Motor kühlen und dann kühlen auch die Reifen ab und du gerätst in einen Teufelskreis. Es gibt ein paar Erklärungen, aber es ist viel Arbeit zu erledigen.“
… zu den Problemen im Rennen „Es war nicht nur das Temperaturproblem. Wir haben keine Temperatur in die Vorderreifen bekommen und dann kam dazu, dass du so viel Lift and Coasten musstest, dass der Reifen nie warm wird. Es war so dramatisch, dass wir verschiedene Systeme abschalten mussten. Das waren bis zu fünf Zehntel Motorenpower pro Runde. Dann geht gar nichts mehr.“
… zur fehlenden Verbesserung zum Vorjahr: „Es ist extrem frustrierend. Letztes Jahr war das Ergebnis extrem schlecht, da wurden wir fünfter und siebter. Jetzt sind wir wieder fünfter und siebter. Wir haben ein besseres Auto, aber ich will es auch nicht schönmalen. Es war der schlechteste Tag seit Testbeginn.“
Christian Horner (Teamchef Red Bull) ...
... zum Rennen: „Ein Doppelsieg ist immer sehr schwierig in unserer Branche. Die Art und Weise, wie die beiden Fahrer das gemacht haben, war exzellent. Das ganze Team hat fehlerlos gearbeitet. Es war etwas überraschend, da es in den Tests enger aussah. Man kann nicht zu viele Schlüsse nach einem Rennen ziehen, also werden wir abwarten.“
... zur Strategie: „Unsere Strategie war leicht verzerrt, da wir einen extra Satz harte Reifen hatten. Wir hatten eine sehr starke Pace, Max ist wieder komplett fehlerfrei gefahren und Checo kam von Platz fünf auf Platz zwei. Einen besseren Doppelsieg kann an nicht einfahren.“
… zur Leistung von Perez: „Wenn sie am Ende auf Platz eins und zwei stehen, ist es nicht so schlecht. Checo musste durch das Feld fahren und Max war einfach exzellent, das beweist er immer wieder.“
Charles Leclerc (Ferrari) zur den Problemen im Rennen: „Ich weiß nicht genau, was das Problem war. Wenn ich auf die Bremse trat, ging es in alle Richtungen. Wir müssen das überprüfen. Schon ab der ersten Runde hat es sich komisch angefühlt, in der zweiten Runde wurde es immer schlimmer. Ich hatte in jeder Runde ein stehendes Rad.“
Oscar Piastri (McLaren) zum Rennen: „Ganz okay – es war kein schlechtes Rennen. Als Team hatten wir nicht die Pace, um mehr rauszuholen. Wir waren nicht schlecht, aber es war schwierig, noch mehr rauszuholen. Keine schlechte Art und Weise, ins Jahr zu kommen. Beide Autos haben Punkte erzielt, das nehmen wir gerne mit.“
Lando Norris (McLaren) ...
... zum Rennen: „Es war ein guter Tag für mich. Es war nicht einfach, die Bedingungen waren schwierig. Die Balance des Autos und der Reifenverschleiß waren schwierig. Wir haben das Rennen gut gemanaged, sind so nah wie möglich an die Mercedes gekommen. Wir hatten aber nicht die Pace, um noch anzugreifen.“
... zum Vergleich zu Ferrari: „Charles war ein ganzes Stück weiter vorne. Wenn man die Pace von Carlos gesehen hat, waren sie ein gutes Stück vor uns. Egal, ob wir auf dem zweiten, dritten oder vierten Platz gestartet wären, der Speed ist der gleiche. Mit den Mercedes waren wir gleichauf, wir habend das Maximum aus dem Wochenende rausgeholt.“
… zum Auto: „Wir verstehen das Auto gut und wissen, wo wir Probleme haben. Es sind dieselben Aspekte, wo wir schon länger Probleme haben. Manchmal ist das frustrierend, man will mehr pushen und es geht nicht. Wenn man es probiert, macht man Fehler. Ich kann nicht so pushen, wie ich will. Da hat das ganze Team Probleme mit dem Auto.“
… zur Leistung von Verstappen: „Herzlichen Glückwunsch, sein 55. Sieg. Er macht einen guten Job, das Team macht einen guten Job. Red Bull hat mal wieder einen guten Job bei der Entwicklung gemacht. Wir kommen näher in den Bereichen, wo wir uns verbessern wollen. Dann können wir sie herausfordern.“
Frederic Vasseur (Teamchef Ferrari) ...
... zum Wochenende: „Das Positive ist, dass wir einen Schritt nach vorne gemacht haben. Wir haben weniger Abstand, natürlich langt es immer noch nicht. Wir müssen uns auf uns selbst konzentrieren, am Freitag haben wir die Pole verpasst, da wir nicht alles zusammenbekommen haben. Heute hatten wir Probleme bei Charles mit den Bremsen. Wir können recht glücklich sein, dass wir Platz vier mit diesen Problemen verteidigt haben.“
... zu den Aspekten, die sich verbessern können: „Es ist die Balance. Wenn man sich die Performance anschaut, beschwert man sich immer über Downforce. Wir müssen uns auf die Balance des Autos konzentrieren. In Saudi-Arabien ist es ein anderer Belag und dort werden wir ein anderes Rennen sehen. Es ist sehr eng, der Abstand zwischen P1 und P10 war 50 Prozent geringer im Vergleich zum letzten Jahr.“
… zum Zweikampf zwischen Sainz und Leclerc: „Sie haben es gut gemacht. Es waren Überholmanöver zwischen Teamkollegen, sie haben keine Fehler gemacht. Ein perfekter Job.“
Nico Hülkenberg (Haas) ...
... zum Rennstart: „Der Start war nicht optimal. Dann wurde es eng in Kurve eins, ich muss mir in der Wiederholung anschauen, was passiert ist. Aus meiner Perspektive habe ich Lance Platz gelassen, dann bin ich doch unerwartet in ihn rein. Vielleicht hat Bottas mir einen Schubser gegeben, der mich in Lance gedrückt hat. Das kann passieren, es fing alles am Start an, der völliger Käse war. Es ist frustrierend und bitter, genau ähnlich wie letztes Jahr. Es ist kein schönes Gefühl.“
... zur Rennpace im Vergleich zu Magnussen: „Der Vergleich hinkt, da ich immer freie Fahrt hatte. Die Rennpace war okay, wir können im Mittelfeld mitfahren, hier in Bahrain waren wir konkurrenzfähig, davon waren wir letztes Jahr weit entfernt. Saudi-Arabien ist eine ganz andere Strecke. Ich bin gespannt, wie sich das Auto da verhält.“
… zum Reifenverschleiß: „Deutlich besser.“
Ayao Komatsu (Teamchef Haas) zum ersten Rennen als Teamchef (vor dem Rennen): „Wir arbeiten sehr gut als Team zusammen. Freitag war ein guter Tag und wir freuen uns darauf, in dem Rennen die Arbeit zu sehen, die wir den ganzen Winter geleistet haben.“
Peter Bayer (CEO Racing Bulls) zum Qualifying nach den Problemen im Training (vor dem Rennen): „Wir haben ein paar Dinge getestet, neue Setups am Auto installiert. Wir haben dabei ein paar Fehler gemacht. Wir haben von den Fahrern das Feedback bekommen, zurück zum Ausgangspunkt zu gehen. Yuki war mit dem Auto im Qualifying sehr zufrieden, Daniel hat sich nicht ganz so zurechtgefunden.“
Bruno Famin (Teamchef Alpine) ...
... zur schlechten Leistung im Qualifying (vor dem Rennen): „Wir hatten einen sehr schwierigen Start in die Saison erwartet. Das Auto ist komplett neu, wir brauchen etwas Zeit, um zu verstehen, wie es funktioniert. Wir werden einige Updates bringen, aber erwarteten schon eine schwierige Situation. Vielleicht nicht die letzte Startreihe mit beiden Autos, aber wir sind auf dem Weg, das Team und das Auto zu verbessern.“
... zu den Problemen mit dem Auto (vor dem Rennen): „Es ist der generelle Mangel an Performance. Zu wenig Traktion, das Handling ist nicht gut. Es ist ein wenig von allem. Das Auto ist ein Paket und die Fahrer sind nicht glücklich mit dem Auto.“
Romain Grosjean (ehemaliger Formel-1-Fahrer) ...
... zur Unterstützung nach seinem Crash in Bahrain 2020 (vor dem Rennen): „Man ist in so einer Situation dankbar, dass da sofort Hilfe ist. Es war sehr gefährlich, das war Team nah an mich rangekommen. Ich war sehr glücklich, dass das Team so nah an mich rankam. Ich hatte auch viel Glück, dass ich danach so gut behandelt wurde.“
... zum Kontakt mit dem medizinischen Personal (vor dem Rennen): „Jedes Mal, wenn ich ins Paddock komme, sehe ich ein paar Personen wieder – auch die Marshalls, die damals vor Ort waren. Es ist schön, die Menschen wiederzusehen. Es ist okay, dahinzugehen – als ich wieder dort stand, wusste ich, dass ich nicht mehr dahinkommen will.“
... zu neuen Teamchef von Haas, Ayao Komatsu (vor dem Rennen): „Ich kenne ihn seit 2009, als ich in die Formel 1 kam. Er war erst Renningenieur, dann Chefingenieur. Alle meine Formel-1-Grand-Prix bin ich mit ihm gefahren. Er ist ein super Typ. Jetzt hat er eine große Chance, es ist aber auch eine große Herausforderung für ihn, die Racepace von Haas zu verbessern.“
Sky Experte Timo Glock …
… zum Rennen: „Es kam so, wie es sich bei den Testfahrten angedeutet hatte. Red Bull ist weiterhin auf dem Long Run drei, vier Zehntel vor den anderen. Das, was Max Verstappen gezeigt hat – 20 Sekunden Vorsprung auf den eigenen Teamkollegen – war schon sehr beeindruckend.“
… zu McLaren: „Ob sie um den Titel mitkämpfen können, ist die Frage. Die Basis ist keine schlechte momentan. Lando Norris hatte es am Samstag in der Hand, in die erste Startreihe zu fahren. Er hat einen Fehler im entscheidenden Moment gehabt und das darf ihm nicht passieren, wenn er um die WM gegen einen Max Verstappen fahren will, der letztes Jahr fehlerfrei war.“
… zu den Problemen bei Alpine (vor dem Rennen): „Das Schlamassel hat schon letztes Jahr angefangen. Man hat viele Schlüsselfiguren im Team vor die Tür gesetzt – inklusive Otmar Szafnauer. In der Entwicklung des neuen Autos Personal auszutauschen, bringt Unruhe in das Team und die Konsequenz sehen wir jetzt. Eine desaströse Leistung im Test und jetzt stehen sie in der letzten Startreihe.“
Sky Experte Ralf Schumacher...
... zu den Tumulten um Christian Horner: „Das ist noch eine Zerreisprobe, das Thema ist noch nicht vorbei. Bis das alles geklärt ist und sich alle entschuldigen oder einer gehen wird, ist es nicht vorbei. Es hat diese Woche viel Raum eingenommen, eigentlich zu viel. Der Schaden an der Marke ist schon jetzt gigantisch.“
... zur Chance, dass Verstappen zu Mercedes wechselt: „Ich würde nicht nein sagen. Es gibt Unruhen, die müssen schnell eingefangen werden. Wenn es Strömungen gibt und irgendwer im Team die Motivation verliert, geht sowas ganz schnell. Die Formel 1 ist für sowas bekannt – wer hätte vor ein paar Monaten gedacht, dass Lewis Hamilton Mercedes verlässt?“
… zum Zweikampf zwischen Sainz und Leclerc: „Das war alles im Rahmen. Man merkt, dass die zwei sich nicht mehr ganz so grün sind. Es war das erste Rennen, vielleicht hätte das Team Charles in dem Moment sagen müssen, dass er eh Probleme mit den Reifen hat und seinen Teamkollegen durchlassen soll. Heute war Carlos Sainz der schnellere, aber ich glaube, dass das Auto von Charles nicht ganz okay war.“
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