Umfrage

60,4 % der Befragten wollen Spiele der DFB-Damen trotz Zeitverschiebung live verfolgen

Vorfreude der Fans auf die Fußball-WM der Frauen deutlich größer als auf die Heim-EM der Männer

Köln, 27.07.2023

FanQ-Umfrage: Mit einem überzeugenden 6:0-Erfolg über Marokko startete die deutsche Frauennationalmannschaft in die Weltmeisterschaft in Australien. Während die DFB-Damen um „Golden Girl“ Jule Brand den Turnierauftakt eigenen Aussagen zufolge kaum abwarten konnten (FanQ berichtete), ist es für viele Fußballfans in Deutschland aufgrund der Zeitverschiebung schwierig, die Spiele live zu verfolgen.

 

Köln. Nach den enttäuschenden Testspielergebnissen der DFB-Männer im vergangenen Monat ist die Fußball-WM der Frauen für viele deutsche Anhänger ein echter Lichtblick. Fast auf den Tag genau ein Jahr nach dem verlorenen EM-Finale gegen Gastgeber England bestreitet die Elf von Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg, die mit einem deutlichen 6:0-Sieg über Marokko sehr gut ins Turnier gestartet ist, am kommenden Sonntagvormittag ihr zweites Gruppenspiel gegen Kolumbien. Angesichts der frühen Anstoßzeiten hat FanQ bereits im Vorfeld des Turniers über 5.000 Personen zu ihrer Vorfreude auf die anstehende Weltmeisterschaft, zur sportlichen Perspektive des DFB-Teams sowie zum Interesse am Frauenfußball und seiner Entwicklung im Allgemeinen befragt.

 

Im Vergleich zu anderen Sportarten hat der Fußball, was das Interesse der Umfrageteilnehmer im weiblichen Profibereich angeht, eine klare Vorreiterstellung. 79,0% der Befragten haben demnach ein Faible für professionellen Frauenfußball. Weitere Sportarten wie Leichtathletik (38,9 %), Tennis (24,8 %) und Handball (22,1 %) folgen mit Abstand.

 

Daher ist es nur bedingt überraschend, dass die Vorfreude auf die Fußball-WM nicht nur bei den DFB-Spielerinnen groß war. In der Umfrage votieren die deutschen Fußballfans im Schnitt mit 4,07 von fünf möglichen Sternen. Unter den weiblichen Teilnehmerinnen lag dieser Wert sogar bei 4,67 und auch bei den männlichen Befragten immerhin noch bei 3,69. Damit ist die Begeisterung für das Turnier in Australien und Neuseeland insgesamt deutlich höher als die Vorfreude auf die anstehende Europameisterschaft der Männer, die in einem Jahr in Deutschland ausgetragen wird. In Bezug auf die Heim-EM stimmten die Anhänger vor gut vier Wochen bei derselben Fragestellung nämlich durchschnittlich mit nur 2,41 von fünf möglichen Sternen.

 

Nur 17,1 % der an der Umfrage teilnehmenden Personen wollen die Spiele ohne deutsche Beteiligung nicht verfolgen. 23,0 % der Anhänger wollen sich zumindest über die Ergebnisse informieren. 30,8 % der Befragten wollen sich dagegen Zusammenfassungen der Begegnungen der anderen Nationen ansehen. Und immerhin 26,9 % der Fans planen sogar, auch die Partien ohne deutsche Beteiligung live zu sehen. Dass der Anteil dieser Personen nicht noch höher ist, lässt sich durch die frühen Anstoßzeiten aufgrund der Zeitverschiebung erklären.

 

Trotz des zeitlichen Hindernisses geben Sage und Schreibe 60,4 % der Befragten an, dass sie die Spiele der DFB-Elf live verfolgen werden. Darüber hinaus wollen sich 18,1 % der Umfrageteilnehmer immerhin die Zusammenfassungen der deutschen Spiele ansehen, weitere 8,5 % der Fans haben zumindest vor, sich über die Ergebnisse zu informieren.

 

Im Hinblick auf das sportliche Abschneiden trauen die Anhänger Lina Magull, Klara Bühl, Alexandra Popp und Co. einiges zu, 25,7 % der Fans rechnen damit, dass die DFB-Auswahl bis ins Halbfinale kommt, 28,7 % der Umfrageteilnehmer gehen sogar von einer erneuten Finalteilnahme aus und immerhin 19,5 % der Befragten trauen der deutschen Nationalmannschaft den WM-Titel zu. Insgesamt gehen dagegen nur 20,4 % der an der Umfrage teilnehmenden Personen davon aus, dass die Elf von Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg im Viertelfinale oder früher ausscheiden wird.

 

Zusammenfassend bemerkt Prof. Dr. Harald Lange von der Universität Würzburg, der an der Studie beteiligt ist: „Die selbstbewussten und sympathischen Spielerinnen bieten der Fußballöffentlichkeit genau das, was im Profifußball der Männer zusehends ins Abseits gerät: Bodenhaftung und Authentizität!“

 

Bei redaktionellen Rückfragen nehmen Sie gerne Kontakt auf zu FanQ-Gründer  Joachim Lammert, joachim.lammert@fanq.com, 0163-5293000.

 

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