Leipzigs Verteidiger Henrichs angriffslustig: „Wenn man oben ist, will man da auch bleiben“ - VfB-Abwehrchef Anton hadert mit Schiedsrichter: „Ganz klar kein Foul“ - DAZN-Experte Hummels zu Leipzig: „Haben eine reife Leistung gezeigt“
München/Berlin, 27.01.2023
Sehr geehrte Medienpartner, anbei erhalten Sie die wichtigsten Stimmen aus dem Freitagsspiel RB Leipzig gegen den VfB Stuttgart (2:1) am 18. Spieltag der Fußball-Bundesliga live bei DAZN.
Benjamin Henrichs (Leipzig) ...
... zur Serie von 16 Spielen ohne Niederlage: „Auf dem Platz fühlt es sich gut an, wir haben eine sehr gute Phase und lange nicht verloren, das spricht für uns. Es ist wichtig, dass wir so ein Spiel wie heute gewinnen, die Punkte einsammeln und dranbleiben.“
... zum Spiel: „Stuttgart hat es gut gemacht, gut verteidigt. In so einem Spiel braucht man auch mal ein Freistoßtor, dass dich in Führung bring. Dominik Szoboszlai trifft gefühlt immer gegen Stuttgart. Er bringt uns dann 1:0 in Führung, das ist wichtig für uns.“
... zu seinen Leistungen: „Ich gebe Gas und versuche es dem Trainer so schwer wie möglich zu machen. Wir haben viel Konkurrenz und ich glaube davon lebt die Mannschaft. Keiner kann sich sicher sein, dass er am Wochenende spielt, aber es ist auch niemand beleidigt, wenn er nicht spielt. Jeder kämpft und spielt für den anderen, das macht uns so stark.“
... zur Tabelle: „Wir machen auf jeden Fall weiter. Wenn man da oben ist, will man da auch bleiben und weiterhin angreifen. Dafür brauchen wir Resultate wie heute, so können wir weitermachen.“
Dominik Szoboszlai (Torschütze Leipzig) ...
... zu seinem Doppelpack: „Mein Ziel war, dass ich der Mannschaft helfen kann. Ob mit Toren oder Assists ist egal. Zum Glück konnte ich mit zwei Toren helfen.“
... zu seinem Freistoßtor: „Ehrlich gesagt muss ich mich da bei David Raum bedanken. Wir haben überlegt, ob wir flanken oder schießen wollen. Ich habe gesagt, dass ich schieße und er hat gesagt, ich soll so schießen, dass er vor dem Torwart runterkommt. Dann habe ich geschossen und es hat gepasst.“
Marco Rose (Trainer Leipzig) ...
... zum Restart von Leipzig (vor dem Spiel): „Wir sind gut reingestartet, was die Leistung und die Ergebnisse angeht. Auch wenn uns zwei Punkte mehr, gut zu Gesicht gestanden hätten. Wir wollen aber nicht jammern. Es gilt jetzt, dass wir das wieder nachweisen und gierig bleiben. Wir müssen wieder ein schwieriges Spiel auf unsere Seite ziehen. Man muss in jeder Sekunde messerscharf sein. Wenn einem Fehler unterlaufen, geht es ganz schnell und es kann in die andere Richtung kippen.“
... zu seiner Kritik am Gegentor auf Schalke (vor dem Spiel): „Ich will keinen Druck aufrechterhalten, sondern es geht es geht darum, dass die Bundesliga sehr intensiv ist. Wenn man es beim Anpfiff nicht schafft diese Intensität anzunehmen, dann bekommt man Probleme. Wir haben gegen Schalke in der Halbzeit angesprochen, dass wir zu Null spielen möchten. Als wir aus der Pause kamen, haben wir nicht mehr so gespielt, wie wir uns das vorstellen. Ich habe das Gefühl, dass meine Mannschaft aktuell sehr stabil ist, aber wenn man auf Topniveau bestehen möchte, geht es um solche Kleinigkeiten, dass man sich auch bei einer 4:0-Führung über ein Gegentor ärgert und in solchen Situationen bei 120 Prozent bleibt.“
Bruno Labbadia (Trainer Stuttgart) ...
... zur Frage wie seine Mannschaft mit der schwierigen Situation umgegangen ist: „Man muss einfach sagen, dass sie das sensationell gemacht hat. Wenn die Leipziger Bank drei Minuten vor Schluss den Schiedsrichter anbettelt das Spiel abzupfeifen, weiß man wie die Situation bei uns war.“
... zur Niederlage: „Es ist bitter, dass wir nach so einem Auswärtsspiel mit leeren Händen dastehen. Wir sind mehr gelaufen, mehr gesprintet, das Chancenverhältnis war ausgeglichen und wir hatten mehr Ecken. Und das alles mit einer Truppe, die extrem viel leiden musste.“
... zum Foul vor dem ersten Gegentreffer: „Da brauchen wir nicht drüber zu reden. Eine bessere Balleroberung im Gegenpressing gibt es nicht. Ich habe noch nie gesehen, wie man da abpfeifen kann. Dazu fällt mir nicht viel ein, aber es ist halt so. Wir haben in Hoffenheim einen Elfmeter nicht bekommen und er sieht sogar Gelb, weil er sich beschwert und später Gelb-Rot. Das ist shit. Aber das müssen wir trotzdem akzeptieren.“
... zur Punktausbeute: „Zwei Punkte aus den letzten drei Spielen ist viel zu wenig, für die Art wie wir gespielt haben. Da hätten wir viel mehr verdient. Und das gebe ich den Jungs auch mit, dass wir da weitermachen müssen.“
... zur Entwicklung der Mannschaft: „Es sind so viele taktische Aspekte da, für diese kurze Zeit und das macht die Mannschaft super. Aber ich will nicht zu euphorisch sein, weil ich weiß, dass uns zwei oder sogar drei Punkte fehlen, die wir verdient hätten. Das war heute die beste Mannschaft, gegen die wir bislang gespielt haben. Das ist eine geile Herausforderung und so sind wir ins Spiel gegangen und das war top.“
... zu möglichen Transfers: „Wir kennen die Situation des Vereins und die ist nicht so, dass wir einfach Leute dazu holen können. Wir arbeiten mit dem, was wir haben. Wenn jemand dazukommt, ist es schön. Wenn nicht, gehen wir genau den gleichen Weg. Wir haben ein unglaubliches Brett vor uns, weil die Konkurrenz zugeschlagen hat. Augsburg hat investiert, sogar Schalke hat mehr investiert. Aber wir haben heute nicht gejammert, sondern nehmen die Dinge an und so werden wir es weiterhin machen.
... zu den Fans: „Die Unterstützung unser Zuschauer ist gut und das kann zum Faustpfand werden. Das braucht die junge Mannschaft auch, weil sie viel probiert und auch Fehler machen wird. Entscheidend ist, dass wir diese als Mannschaft auffangen und die Fans voll hinter der Mannschaft stehen.“
... zu den vielen Verletzen (vor dem Spiel): „Ich habe heute überlegt, ob mir schon einmal fünf Spieler aus der letzten Startelf fehlten. Das ist ein Schlag, gar keine Frage. Aber wir haben das nicht groß thematisiert, das hat keinen Sinn. Wir haben die Situation und nehmen sie an. Gestern haben wir lange überlegt, was zu den Leuten passt, die da sind.“
... zu Leipzig (vor dem Spiel): „Wir treffen auf die aktuell formstärkste Mannschaft, die sicherlich um den Titel mitspielt. Sie haben mittlerweile so viele Facetten. Sie pressen, spielen sehr gut Fußball und erzielen Tore nach Standards.“
... zur Vorbereitung (vor dem Spiel): „Wir werden jeden Spieler auf dem Platz total unterstützen und stärken. Das haben wir jetzt zwei Tage gemacht und so gehen wir in das Spiel rein.“
... zu seinem Spielansatz (vor dem Spiel): „Prinzipiell wollen wir Fußball spielen, das ist unser Ansatz. Aber wir sind noch nicht in der Situation und in der Lage automatisch gegen jede Mannschaft so zu spielen, wie wir uns das vorstellen. Das wäre fatal. Wir haben viel daran gearbeitet, aber es dauert Monate, bis man dahin kommt. Wir müssen einen Mix finden.“
... zur Aufstellung (vor dem Spiel): „Normalerweise habe ich kein Problem damit, das System zu nennen. Grade in unserer Situation heute ist es aber gut, wenn der Gegner nicht sofort weiß, was wir machen. Wir haben uns was überlegt und ich bin gespannt, wie die Mannschaft es umsetzt.“
Chris Führich (Torschütze Stuttgart) ...
... zum Spiel: „Es fühlt sich enttäuschend an. Wir hatten unsere Chancen hier etwas zählbares mitzunehmen. Die Mannschaft hat es sehr gut gemacht. Wir wussten, dass es mit der Gesamtsituation schwer wird, und wir können trotz der Niederlage stolz auf uns sein.“
... zur Herangehensweise: „Wir haben probiert bis zum Ende taktisch gut zu stehen und die Räume nicht zu groß werden zu lassen. Wir wissen, was Leipzig für eine Qualität hat, und wollten mit Kompaktheit dagegenhalten.“
... zur Wartezeit vor dem Elfmeter: „Das ist nicht so leicht, Gott sei Dank ist er reingegangen. Es freut mich, dass ich mal wieder einen Scorerpunkt gesammelt habe.“
... zur Entwicklung der Mannschaft: „Wir sind auf einem richtig guten Weg und müssen jetzt nur noch die Punkte holen. Ich glaube dann können wir einen guten Verlauf haben.“
Waldemar Anton (Stuttgart) ...
... zum Spiel: „Wir machen ein super Spiel. Dann kommt so eine Schiedsrichterentscheidung, die ganz klar kein Foul ist. So bekommen wir dann das Tor und laufen wieder einem Rückstand hinterher, obwohl wir ein gutes Spiel machen. Ich glaube, wenn es da noch 0:0 steht, können wir das Spiel vielleicht für uns entscheiden.“
... zum Foul vor dem ersten Tor: „Es spielt ganz klar den Ball. Das ist normaler Zweikampf, er trifft ihn gar nicht. Das ist ärgerlich, dass solche Entscheidungen aktuell gegen uns sind.“
... zum Auftreten der Stuttgarter: „Verunsicherung war im ganzen Spiel nicht zu sehen, wir waren gut vorbereitet. Wir hatten gute Ballbesitzphasen, um die nötige Frische zum Anlaufen zu haben, das haben wir sehr gut gemacht. Am Ende fehlt ein Tor. Nichtdestotrotz haben wir insgesamt ein richtig gutes Spiel gemacht. Klar fährt man traurig und enttäuscht nach Hause, weil hier heute mehr drin war.“
... zur Stimmung in der Mannschaft: „Man hat heute gesehen, dass wir jeden Mann brauchen in dieser Saison. Das wird noch ein harter Weg bis zum letzten Spiel. Es war heute sehr positiv, dass wir mit vielen verletzten Spielern gut umgehen können. Wir können auch andere Spieler reinbringen, die Vollgas geben. Darauf kann man die nächsten Tage und Wochen aufbauen.“
Fabian Wohlgemuth (Sportdirektor Stuttgart) ...
... zur Leistung unter dem neuen Trainer (vor dem Spiel): „Wir sind in beide Spiele nicht gut reingekommen, haben in der zweiten Halbzeit aber gezeigt, dass wir die Spiele gewinnen möchten. Wir haben eine neue Mentalität in der Mannschaft und neue Strukturen hinzugewonnen, die uns sehr positiv und optimistisch stimmen.“
... zu möglichen Transfers im Winter (vor dem Spiel): „Das sind zum Glück alles Ausfälle, die in den nächsten ein, zwei Wochen ins Training und auf das Spielfeld zurückkehren werden. Natürlich ist es so, dass wir das Transferfenster noch nicht ganz abgeschrieben haben. Wir beschäftigen uns mit vielen Spielern, aber werden nur dann aktiv, wenn wir von den Spielern überzeugt sind und sie direkt reinpassen. Bis jetzt war es so, dass jeder Spieler seinen Preis hat, und da wurde unser finanzieller Spielraum bislang meistens überschritten.“
... zum geplatzten Wechsel von Joshua Guilavogui (vor dem Spiel): „Es geht nicht nur um die Achse, sondern um innere Führung und darum, dass wir weitere Spieler in den Kader bekommen, die eine gewisse Erfahrung im Rucksack mitbringen. Damit die Stabilität im Abstiegskampf gewährleistet ist. Daran haben wir in den letzten Wochen mit dem gesamten Team gearbeitet und eine neue Stabilität gewonnen. Deshalb sind wir zuversichtlich, dass es mit dem bestehenden Kader möglich ist, die Klasse zu halten.“
... zur künftigen Transferpolitik (vor dem Spiel): „Die Kontinuität im Plan wird bleiben, aber dazu gehört ein bisschen mehr Ausgewogenheit. Es geht nicht darum eine Monokultur zu entwickeln, sondern die Betriebsgrundlage Bundesliga zu erhalten. Daran wollen wir arbeiten und in den nächsten Jahren weiter konsolidieren.“
... zu den Gerüchten um Genki Haraguchi (vor dem Spiel): „Uns ist aufgefallen, dass ein wenig Führung fehlt und jemand, der den letzten Pass spielt. In der aktuellen Phase des Transferfensters gibt es immer viele Gerüchte, das sind noch keine Tatsachen. Wir beschäftigen uns mit vielen Spielern, aber Haraguchi könnte ein Thema werden, er ist ein interessanter Spieler für uns.“
DAZN-Experte Jonas Hummels…
… zum Spiel: „Der Sieg war härter erarbeitet, als sie es angenommen haben und man es nach dem ersten Treffer erwarten konnte. Stuttgart hat es dann gut gemacht. Durch das tiefe Zentrum war es für Leipzig ein bisschen eklig. Am Ende geht der Sieg schon in Ordnung.“
... zu Stuttgarts Niederlage: „Sie haben keine schlechte Partie gemacht, hatten viele Verletze, aber stehen am Ende trotzdem als Verlierer da.“
... zu den Reaktionen der Stuttgarter: „Sie müssen ein bisschen mehr sauer sein, dass sie hier ohne Punkte rausgehen. Klar muss man ein bisschen auf den Spielverlauf schauen, aber am Ende stehen sie wieder ohne Punkte da, auch wenn sie ein gutes Spiel gemacht haben.“
... zur Tabelle: „Es gibt nichts Besseres, als am Freitag vorzulegen und sich dann entspannt den Rest des Spieltages anzuschauen. Es war ein schwieriges Spiel für die Leipziger. Jetzt haben sie 35 Punkte und stehen vorrübergehend auf Platz zwei.“
... zu Leipzig: „Sie haben heute eine reife Leistung gezeigt. Am Schluss waren sie ein wenig passiv und haben Stuttgart im Spiel gelassen. Sie hatten viele Kontermöglichkeiten, die sie besser hätten ausspielen können. Da ist noch Luft nach oben, aber bei 16 ungeschlagenen Spielen in Folge, ist wenig argumentationsspielraum ins Negative.“
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