Tim Walter (HSV) über die Fans: „Es ist grandios“ - Alexander Zorniger (Fürth): „Wir hatten sie im Griff“ - Daniel Heuer Fernandes (HSV) lobt Muheim: „Kleines Schlitzohr“ - Miro Muheim (HSV): „Verdient gewonnen“ - Martin Harnik (SPORT1 Experte): „HSV hat die Hausaufgaben erfüllt“
Ismaning, 20.05.2023
Tim Walter, Trainer vom Hamburger SV, hat nach dem 2:1-Sieg im Topspiel des 33. Spieltags der 2. Fußball-Bundesliga gegen die SpVgg Greuther Fürth die Hoffnung auf den zweiten Tabellenplatz noch nicht aufgegeben und warnt den 1. FC Heidenheim, dass der HSV da sei, „wenn der Gegner stolpert.“ Auch HSV-Torschütze Miro Muheim ist vor dem letzten Spieltag zuversichtlich: „Wir glauben an Platz zwei.“
Die wichtigsten Aussagen anbei:
Daniel Heuer Fernandes, Torhüter Hamburger SV:
... zum Tor von Miro Muheim: „Das ist ein überragendes Tor. Dompe ist im Eins-gegen-Eins schwer zu verteidigen und Miro ist ein kleines Schlitzohr. Wie der Ball sich da ins Tor dreht, ist einfach gut. Die erste Halbzeit war sehr gut von uns. Wir haben immer nach vorne gespielt und uns dann mit dem Treffer belohnt.“
... zur Bedeutung des Sieges: „Wir können alle die Tabelle lesen und gucken alle Fußball. Natürlich weißt du, dass so ein Spiel heute wichtig ist. Jeder, der uns kennt, weiß, dass wir zuhause Vollgas-Fußball spielen. Das haben wir heute von der ersten Minute gezeigt. In der zweiten Halbzeit war nicht alles gut, aber in unserer Phase geht es nur noch ums gewinnen und das haben wir geschafft.“
... zur Defensive: „Wir hatten in der letzten Saison die beste Defensive der Liga. Da ist es ärgerlich als Torwart, wenn du die Tore frisst, aber es geht ums gewinnen. Es ist egal, wie wir gewinnen. Hauptsache wir stehen hier als Sieger.“
... zum SV Darmstadt 98: „Darmstadt ist mein Ex-Verein. Herzlichen Glückwunsch zum Aufstieg. Das haben sie sich verdient. Sie haben eine gute Runde gespielt und jetzt liegt es an uns, dass wir nachziehen.“
Miro Muheim, Torschütze Hamburger SV:
... zum Spiel: „Es war ein schweres Spiel mit viel Kampf. Wir haben es gut gemacht. Frustrierend war der Gegentreffer, aber wir haben bis zum Schluss gekämpft und verdient gewonnen.“
... zum letzten Spieltag: „Wir müssen unsere Aufgabe erledigen, was Heidenheim macht, können wir nicht beeinflussen. Wir glauben weiterhin an Platz zwei und werden alles geben.“
... zur Frage, ob sein Treffer gewollt oder eine abgerutschte Flanke war: „Gewollt.“
Tim Walter, Trainer Hamburger SV:
... zum Spiel: „Es war ein hartes Stück Arbeit. Fürth hat alles reingehauen, was sie hatten. Sie haben uns echt wehgetan. Wir sind nicht gut reingekommen, hatten dann durch das Tor aber einen Brustlöser. Wir haben bis auf das Tor nichts zugelassen, das war aber auch unser eigenes Verschulden. Da darf Jonas Meffert einfach nicht rausschieben. Letztendlich müssen wir einen Konter besser setzten und das 3:0 machen. Sie versuchen dann am Ende nochmal alles, aber wir haben es clever runtergespielt. Ich bin zufrieden mit meinen Jungs, das war ein sehr reifer und erwachsener Auftritt. Mit diesen Zuschauern im Rücken ist es grandios.“
... zur Frage, ob es ihn ärgere, dass es am Ende nochmal spannend wurde: „Mund abputzen und gut. Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht und genau darum geht es. Wir haben nächste Woche noch die Chance auf Platz zwei zu springen. Wenn der Gegner stolpert, sind wir da.“
... zu seiner Umgangsart mit seinen Spielern: „Wir agieren genauso auf dem Platz, wie wir es im Kreis nach dem Spiel machen. Wir sind eine Familie. Da nehmen wir auch die Jungs und Mädels im Stadion mit. Es gehört dazu, dass man alle nochmal hervorhebt und herzt. Sie haben es zurückgezahlt.“
... zu den Sperren von Reis und Jatta: „Dann muss es ein anderer auffangen, das ist auch okay.“
... zum SV Darmstadt 98 (vor dem Spiel): „Glückwunsch an Darmstadt zum Aufstieg, wenn man am Ende oben steht, hat man es auch verdient. Feiert was das Zeug hält, und wir versuchen das Ganze nachzumachen.“
... zur Unterstützung der Fans (vor dem Spiel): „Es hat letztes Jahr nach Corona begonnen, dass die Leute uns hier die Bude eingerannt haben. Das Einzige, das wir gemacht haben, ist immer alles zu geben. Wir hauen alles raus und lassen uns nicht den Vorwurf machen, dass wir für den Verein nicht unser letztes Hemd geben.“
Jonas Boldt, Sportvorstand Hamburger SV:
… zum SV Darmstadt 98 (vor dem Spiel): „Herzlichen Glückwunsch. Wenn man einen sportlichen Wettbewerb austrägt, gehört es dazu, dass man eine solche Leistung wertschätzt.“
Alexander Zorniger, Trainer SpVgg Greuther Fürth:
... zur Frage, ob sein Team gut mitgespielt habe: „Der HSV hat gut mitgespielt. Wir hatten sie meiner Meinung nach im eigenen Stadion richtig an den Genitalien. Wir waren extrem griffig in der Balleroberung. Wir hatten die Eroberungen, aber uns hat ganz vorne das Vertrauen in unsere Qualitäten gefehlt. Ich bin da nicht ganz objektiv, aber meiner Meinung nach hatten wir sie im Griff.“
... zum Angriffsspiel: „Es muss nicht immer die richtige Entscheidung sein, es muss die richtige Überzeugung sein und das hat uns gefehlt. Wir wussten, dass wir viel schneller als ihre Innenverteidiger sind, aber trotzdem nicht ins Eins-gegen-Eins zu gehen und nicht abzuschließen war abseits der einen Schiedsrichterentscheidung der Knackpunkt.“
... zum Elfmeter: „Man hätte es vorne anders lösen können. Wir waren eigentlich im Angriff, haben uns aber den Ball abnehmen lassen und dann war es schwierig. Vielleicht können wir auch höher stehen. Das war für mich die Schlüsselszene. Alles andere haben wir in der Innenverteidigung über eine lange Zeit richtig gut gemacht.“
... zur möglichen gelb-roten Karte gegen Ludovits Reis: „Es hätte in der ersten Halbzeit zwingend eine gelb-rote Karte geben müssen. Julian Green ist an Reis vorbei und der hält ihn. Es gibt keine Alternative dazu. Vielleicht hat er sich da vom Stadion einschüchtern lassen.“
... zur Entwicklung seiner Mannschaft (vor dem Spiel): „Ich bin geholt worden, um den Abstieg zu verhindern und das haben wir geschafft. Wir hätten es uns aber einfacher machen können, da wir nicht so konsequent gespielt haben, wie wir es hätten machen können. Es war ein Entwicklungsprozess und es war nicht ganz einfach. Ich bin mit der Entwicklung grundsätzlich zufrieden. Sie ist nicht so schnell passiert, wie ich es gerne gehabt hätte, aber insgesamt war das schon in Ordnung.“
Martin Harnik, SPORT1 Experte:
... zum HSV: „Der HSV hat seine Hausaufgaben erfüllt. Nicht ganz so souverän, wie man es sich gewünscht hätte, aber am Ende zählen die drei Punkte. Die Nervosität ist nur menschlich.“
... zu Greuther Fürth: „Fürth war gut. Sie haben den HSV in der ersten Halbzeit vor große Probleme gestellt und in der zweiten Halbzeit gleich wieder. Der HSV konnte sich durch den Elfmeter dann ein wenig befreien. Die Fürther haben ihre Angriffe nicht konsequent zu Ende gespielt. Das war heute das große Glück des HSV.“
... zu Daniel Heuer Fernandes (vor dem Spiel): „Der HSV lässt sehr viele Großchancen zu, aber Daniel Heuer Fernandes ist dahinten ein Fels in der Brandung. Er hat gerade am Anfang der Saison viele Spiele gerettet, aber so einen Rückhalt brauchst du in einer Top-Mannschaft. Sie spielen sehr offensiv und riskant, da muss man sich auf seinen Torhüter verlassen können.“
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