Daniel Thioune (Trainer Fortuna Düsseldorf) zum Matchwinner Ginczek: „In dem Moment war er da." - Pal Dardai (Trainer Hertha BSC) trotz 0:1-Niederlage: „Viele Vorwürfe kann ich nicht machen." - Dardai benennt großes Problem: „Brauchen einen Knipser“
Ismaning, 29.07.2023
- Klaus Allofs (Vorstand Sport und Kommunikation Fortuna Düsseldorf) zum Kader: „Auf vielen Positionen Bedarf“
- Oliver Reck (SPORT1 Experte) zur Hertha: „Gefährlicher im Umschaltspiel“
Nach dem 1:0-Auftakterfolg seiner Fortuna am Samstagabend auf SPORT1 hat Coach Daniel Thioune sich erleichtert gezeigt. „Die Erleichterung ist da, es war das erste Saisonspiel und man weiß nie so wirklich, wo man steht“, analysierte Thioune. Herthas Trainer Pal Dardai hat trotz der Niederlage nicht viel an der Leistung seiner Mannschaft auszusetzen.
Daniel Thioune, Trainer Fortuna Düsseldorf:
… zum Auftaktsieg: „Die Erleichterung ist da, es war das erste Saisonspiel und man weiß nie so wirklich, wo man steht. Es ist schwer, gegen die Hertha Räume zu finden, sie haben es gut verteidigt. Das Spiel war zäh, vielleicht nichts fürs Publikum. Wir haben diesen Punch gehabt. In der zweiten Halbzeit sind wir getragen worden – natürlich bin ich erleichtert, wenn man das Ding mit 1:0 über die Bühne bringt.“
… zum richtigen Riecher mit der Nominierung von Daniel Ginczek: „Es wäre nicht der falsche Riecher gewesen, wenn er nicht getroffen hätte. Gegen Toni Leistner zu spielen ist kein Vergnügen, den Jungen durfte ich auch mal trainieren. Daniel hatte wenige Bälle, in dem Moment war er aber da. Er hat viel trainiert, war sehr fleißig. Er ist auch in der Bringschuld, da man mehr von ihm erwarten darf. Daher war er motiviert. Die Nominierung hat er sich verdient. Es war nicht das Näschen des Trainers, es war die angebotene Leistung.“
… zu den Saison-Zielen (vor dem Spiel): „Ja, wir haben Ambitionen und wünschen uns – wie viele andere Vereine – dass wir eine Rolle spielen und zu dem Kreis gehören, der lange eine Rolle spielt. In den letzten zwei Jahren, die ich hier sein durfte, haben wir uns stetig verbessert. Es macht richtig Spaß mit einem warmen Empfang und jetzt geht es endlich wieder los.“
… zu den Abgängen von Rouwen Hennings und Dawid Kownacki (vor dem Spiel): „Rouwen Hennings und Dawid Kownacki sind super Fußballer und tolle Menschen, es hat ganz viel Spaß gemacht, mit ihnen zu arbeiten. Im Verein hat man sich dazu entschieden, die Dinge zu verändern und ein Spieler wie Dawid hat sich dazu entschieden, an anderen Orten Fußstapfen zu hinterlassen. Klaus Allofs und Christian Weber sind fleißig dabei, den Markt zu sondieren. Wichtig ist, dass man sich nicht treiben lässt. Eine gewisse Unruhe ist da, der Kader ist noch nicht komplett. Die Jungs, die wir zur Verfügung haben, sind aber gesund und haben eine gute Vorbereitung gespielt. Es wird sicherlich noch ein bisschen was passieren bei uns.“
Pal Dardai, Trainer Hertha BSC:
… zum Spiel: „Viele Vorwürfe kann ich der Mannschaft nicht machen. In der ersten Halbzeit sollten wir eigentlich führen, genügend Möglichkeiten waren da. Der letzte Pass hat gefehlt, da müssen wir besser sein. In der zweiten Halbzeit – da müssen wir ehrlich sein – kommt das Tor aus dem nichts. Dann haben wir viel riskiert, natürlich profitiert der Gegner dann von Kontersituationen. Wir haben aber genügend Chancen, um das Unentschieden zu machen. Einen Punkt hätten wir verdient, aber es ist eine gute Lehrstunde für uns gewesen.“
… zum Status von Smail Prevljak: „Erstmal muss er fit werden. Gestern hat er gespielt, das war wichtig für ihn. Wir brauchen einen Knipser, aber nicht nur einen. Alle anderen müssen mehr Torgefahr ausstrahlen und besser zusammenspielen.“
… zum gleichzeitigen Einsatz seiner drei Söhne: „Ich spüre das nicht. Ich kenne dieses Gefühl nicht, da mein Vater und Onkel zusammen in der ersten Liga gespielt haben, ich habe mit meinem Bruder gespielt. Das ist normal bei uns.“
… zur Erwartungshaltung um die Hertha (vor dem Spiel): „Diese Erwartungshaltung kreieren nur die Medien. Wir hatten über 200 Fans am Zell am See, nicht einer hat Druck gemacht. Sie haben gesagt. Dass es auch nicht schlimm ist, wenn es zwei bis drei Jahre dauert. Sie wollen ein Team sehen, das richtig arbeitet und versucht, dranzubleiben. Wir wollen jedes Spiel gewinnen und wenn wir Weihnachten noch eine Chance haben, aufzusteigen, kann ich über einen Aufstieg diskutieren.“
Daniel Ginczek, Torschütze Fortuna Düsseldorf:
… zum Spiel: „Schwieriges Spiel – jeder geht durch die Vorbereitung und da gibt es 18 Klubs aus der ersten Liga und 18 aus der zweiten Liga, die sagen, dass sie gut drauf sind, da sie eine gute Vorbereitung gespielt haben. Dann gibt es viele Verlierer am ersten Spieltag, die sagen, dass es doch nicht so gut war. In der ersten Halbzeit war Hertha brutal gefährlich durch die Umschaltmomente, sie haben uns gut analysiert was den Tiefgang unserer Außen angeht. Dann ist in der zweiten Halbzeit das 1:0 der Brustlöser. Wir können noch ein zweites Tor erzielen, Hertha hatte auch ein paar Chancen. 1:0 zuhause ist ein guter Start, es war aber noch nicht alles perfekt.“
… zu seiner Verfassung: „Mehr ist immer gut, ich will auch immer mehr. Die letzten vier, fünf Monate waren nicht einfach für mich. Die Vorbereitung war sehr hart, da ich hart am Limit war – auch, um an die 100 Prozent zu kommen. Der Trainer hat mir das Vertrauen geschenkt, er hatte lange offengehalten, wer startet. Wenn du als Stürmer im ersten Spiel ein Tor schießen kannst, fällt ein wenig Druck ab. Wenn es dann noch zum Siegtor reicht, ist es doppelt schön.“
… zum anstehenden Duell mit seinem Ex-Klub St. Pauli: „Es ist immer schön, am Millerntor zu spielen. Hells Bells, die Hymne am Anfang - es ist immer Gänsehaut dort, auch als Gegner. Ich habe ein Jahr dort gespielt, von den Toren war es mein bestes Jahr. Es gibt immer noch ein paar Leute, die dort arbeiten, die ich kenne. Daher ist es wie Familie, obwohl es nur ein Jahr war. Ich komme immer gerne zurück ans Millerntor. Es wird kein einfaches Spiel, sie haben eine starke Rückrunde gespielt und heute den Schwung in die neue Saison mitgenommen.“
Marco Richter, Kapitän Hertha BSC:
… zur Niederlage: „Ärgerlich - zu 100 Prozent. Das Tor müssen wir uns selbst ankreiden, da müssen wir näher am Mann sein. Vor allem bei Ginczek wissen wir, wie kopfballstark er ist. Dennoch geht die Kurve nach oben. Es ist eine zusammengewürfelte Truppe, wir wollen aus jedem Training und Spiel alles rausholen. Jetzt haben wir am ersten Spieltag leider verloren, aber viele gute Ansätze gehabt.“
… zu seiner Rolle als Kapitän: „Ich bin 25 Jahre alt, ein Mittelding zwischen jung und alt. Ich versuche, den jungen zu helfen und das Pal mich zum Kapitän ernannt hat, ist eine große Ehre. Ich möchte zusammen mit den Alten das Zepter in die Hand nehmen. Wir wollen alles raushauen und verbessern.“
Florian Kastenmeier, Torwart Fortuna Düsseldorf:
… zum Heimsieg: „Wir sind es gewohnt, wir haben eine Heimstärke und haben letzte Saison eine Heimserie hingelegt. Dass es am ersten Spieltag so klappt, tut uns sehr gut. Wir rücken enger zusammen, die Breite im Kader ist noch nicht so gegeben. Es ist wichtig, dass Fans und Spieler enger zusammenrücken. Das haben wir heute gezeigt.“
… zur Reaktion der Fans: „In der ersten Halbzeit haben sie noch gepfiffen, jetzt wurden wir gefeiert. Das ist der Fußball, so schnell geht das. Wir haben es gut gemacht, kämpferisch hinten raus alles reingeworfen. Ein Riesenkompliment an die Jungs vor mir, sie haben es mir echt leicht gemacht. Es gab ein paar Aktionen, es ist aber immer noch Hertha BSC, ein Bundesliga-Absteiger. Wir können sehr zufrieden sein.“
Bence Dardai, Hertha BSC:
… zu seinem Debüt: „Ich habe es im ersten Moment nicht richtig realisiert und wahrgenommen. Ich habe einfach versucht, so zu spielen, wie immer. Einfach straight durch.“
… zum gemeinsamen Einsatz mit seinen Brüdern: „Wir verstehen uns neben dem Platz gut, also funktioniert es auf dem Platz. Es ist immer eine Ehre, mit meinen großen Brüdern zusammenzuspielen.“
Benjamin Weber, Sportdirektor Hertha BSC:
… zu den Saison-Zielen (vor dem Spiel): „Wir haben es formuliert: Wir wollen gut in die Saison starten und werden bis Weihnachten schauen, wo wir stehen. Alles andere wäre in unserer Gesamtsituation einfach falsch. Wir wollen gut starten und sind froh, dass es in so einem Rahmen losgeht.“
… zur Verfassung der Mannschaft (vor dem Spiel): „Es geht allen am ersten Spieltag so, dass keiner weiß, wo er steht und wie es aussieht. Wir haben einen guten Mix, haben junge Spieler dabei, die aus der Akademie kommen, und ältere dabei. Wir haben einen guten Mix, daher glauben wir, dass wir gut vorbereitet sind.“
… zur Situation um Marius Gersbeck (vor dem Spiel): „Der Vorfall im Trainingslager, dafür haben wir ihn suspendiert und dafür ist er zurück nach Berlin gereist. Er ist momentan nicht im Mannschaftstraining. Trotzdem werden wir uns nicht zu den laufenden Ermittlungen weiter äußern und es auf der Basis bewerten. Wir haben mit Oliver Christensen und Tjark Ernst zwei sehr gute Torhüter und sind da gut aufgestellt.“
Klaus Allofs, Vorstand Sport und Kommunikation Fortuna Düsseldorf:
… zu seiner Aussage, Daniel Thioune sei ein Aufstiegstrainer (vor dem Spiel): „Weil ich explizit danach gefragt wurde, ich hätte es so nicht selbst formuliert. Ich hätte gesagt, dass es ein sehr guter Trainer ist. Das inkludiert es. Wenn man ein sehr guter Trainer wie Daniel ist, ist man natürlich auch ein Aufstiegstrainer. Die Begrifflichkeit – man will das Wort Aufstieg hören. In den weiteren Ausführungen habe ich gesagt, dass wir zwar Rheinländer sind, aber auch Realisten. Wir wissen, was in der Liga los ist. Wir sind gut vorbereitet, die anderen aber auch. Jetzt schauen wir, wie es läuft.“
… zum Traum, mit der Fortuna aufzusteigen: „Nicht nur der Traum, das wäre etwas wenig. Auch der Wunsch, mit der Fortuna wieder in die erste Liga zu bringen und viele Dinge zu verändern. Die Stadt und der Verein – das Potenzial besteht. Man muss ein paar Sachen zueinander bringen, das hat in der Vergangenheit nicht immer funktioniert. Das ist das, was mich und die anderen, wie den Trainer und Christian Weber antreibt. Wir wollen über Kontinuität Ruhe in den Verein bringen und gute Entscheidungen treffen.“
… ob die Fortuna noch auf dem Transfermarkt aktiv werde: „Wir haben ganz deutlich gesagt, dass wir mit dem Kader, den wir bisher haben, ganz zufrieden sind, aber dass wir insbesondere in der Breite noch etwas machen müssen. Auf vielen Positionen haben wir Bedarf und daher ist die klare Aussage, dass wir bis zum 31.08 – so lange haben wir noch Zeit – ganz sicher noch etwas machen werden. Es müssen wohl überlegte Entscheidungen sein.“
Oliver Reck, SPORT1 Experte:
… zur Hertha: „Nachdem man in Rückstand geraten ist, hat Hertha viele gute Möglichkeiten gehabt, um den Ausgleich zu erzielen. Der letzte Pass kam nicht und der Abschluss war nicht da. Man hat allerdings gesehen, dass Hertha gerade zu Beginn die Mannschaft war, die gefährlicher im Umschaltspiel war. Dass Fortuna die erste richtige Chance genutzt hat, um in Führung zu gehen, hat der Mannschaft Mut gegeben, was die Fortuna kompromisslos bis zum Ende verteidigt hat.“
… zur Fortuna: „Der Kader ist noch nicht komplett, da passiert noch etwas. Bei den Jungs, die heute auf dem Platz waren, hat man besonders in der zweiten Halbzeit gemerkt, dass jeder das Spiel gewinnen wollte. Es war wichtig für die Mannschaft, in der zweiten Halbzeit eine Reaktion auf das, was in der ersten Halbzeit geschehen ist, zu zeigen.“
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