„Total enttäuschend, total bitter“ – Osnabrück wirft Punkte weg
Bonn, 19.04.2022
Irres 3:3 zwischen Halle und dem Vierten Osnabrück, der 2 Führungen, beste Chancen und somit den direkten Anschluss zu den Aufstiegsplätzen herschenkt. „Das ist natürlich total enttäuschend, dass wir das Spiel aus der Hand gegeben haben. Wenn du hier nach 85 Minuten mit 3:1 führst und dann noch alle Kontermöglichkeiten auf deiner Seite hast. Dass du es dann aus der Hand gibst, ist total bitter“, meinte ein konsternierter VfL-Coach Daniel Scherning über 2 verlorene Punkte: „Ja, das fühlt sich scheiße an!“ Glücklicher waren die Hallenser über einen „wichtigen Punkt“ zum Klassenerhalt mit 7 Zählern Abstand auf einen Abstiegsrang. In der MagentaSport-Reihe „3. Liga TOP-Thema“ kündigt Stefan Lex, Kapitän des TSV 1860 München, sein Karriere-Ende an: „Ich gehe davon aus, dass es - Stand jetzt - nächstes Jahr tatsächlich mein letztes Jahr ist.“ Den Aufstieg gibt Lex für die neue Saison als Ziel an. Ebenfalls Gast im „Top-Thema“: Terrence Boyd, der vor seinem Wechsel zu Lautern Bedenken hatte: „Da waren so viele Stürmer, die in Lautern nicht funktioniert haben.“
Nachfolgend die wichtigsten Stimmen des Nachholspiels – bei Verwendung bitte die Quelle MagentaSport benennen. Der Zweite Kaiserslautern gastiert zum Auftakt des 35. Spieltags am Freitag beim SV Wehen Wiesbaden an - ab 18.30 Uhr live bei MagentaSport. Osnabrück gegen Mannheim sowie das Duell der abstiegsbedrohten Klubs Würzburg gegen Viktoria Berlin stehen am Samstag im Fokus – ab 13.45 Uhr in der Konferenz oder als Einzelspiel abrufbar. Der 1. FC Magdeburg kann am Sonntag gegen Zwickau – ab 13.45 Uhr live – den Aufstieg klarmachen.
Hallescher FC – VfL Osnabrück 3:3
Osnabrück – jetzt 55 Punkte- lässt eine dicke Chance, zum Dritten Braunschweig (61 Punkte) aufzuschließen. Osnabrücks Trainer Daniel Scherning war bedient: „Das ist natürlich total enttäuschend, dass wir das Spiel aus der Hand gegeben haben. Wenn du hier nach 85 Minuten mit 3:1 führst und dann noch alle Kontermöglichkeiten auf deiner Seite hast. Dass du es dann aus der Hand gibst, ist total bitter. Wir haben Riesenmöglichkeiten noch gehabt, dass 4:1 und hintenraus das 4:3 zu machen. Ja, das fühlt sich Scheiße an!“
Das 3:3 fühlt sich für Scherning wie eine Niederlage an: „Das hängt schon drin.“
„Wir hatten eine Super-Ausgangsposition, die haben wir leider verpasst“, murrte Osnabrücks Sebastian Klaas: „Wir hatten uns vor dem Spiel die 3 Punkte vorgenommen. Nach den beiden Führung zum 2:0 und 3:1 hatten wir das Spiel eigentlich im Sack. Wir haben die Hallenser dann mehr oder weniger eingeladen, indem wir unsere Chancen nicht genutzt haben und defensiv ein paar Fehler gemacht haben. ..Dann entwickelt sich hier so ein Schlagabtausch, den wir hier so niemals hätten zulassen dürfen.“
Halles Trainer Andre Meyer durfte nach einer Gelbrot-Sperre nicht im Innenraum sein, er wurde durch Co-Trainer Max Erdmann vertreten, der „eine Achterbahn der Gefühle erlebte“. Erdmanns Fazit: „In der 2. Halbzeit noch so aufzuholen und hintenraus fast das Siegtor schießen können. Nichtsdestotrotz freuen wir uns sehr über den Punkt, weil es eine enorme Mannschaftsleistung war.“
Halles Niklas Kreuzer über ein unterhaltsames Spiel: „Für die Zuschauer in jedem Fall. Die Körnung wäre noch gewesen, wenn wir am Ende noch das Ding reinmachen, 4:3 gewinnen. Aber ich glaube, wir können auch so stolz sein auf die Mannschaft wie wir zurückgekommen sind. Wenn wir das Spiel anschaut, war der Punktgewinn glücklich. Wenn man die Tabelle anschaut, dann war der Punkt ganz wichtig.“
3. Liga Top-Thema mit Boyd und Lex:
Die Moderatoren Christian Straßburger und Alexander Klich im Gespräch mit Lauterns „Aufstiegsgarantie“ Terrence Boyd sowie Stefan Lex, Kapitän des TSV 1860 München. Nachfolgend einige Zitate aus der MagentaSport-Youtube-Reihe, immer dienstags live ab 19 Uhr.
„Wir sind alle gleich nicht ganz sauber in der Birne! Wir funktionieren!“
Terrence Boyd gesteht einige Bedenken vor dem Winter-Wechsel von Halle nach Lautern. Die hätten ihm einige Nächte gekostet: „Da waren so viele Stürmer, die in Lautern nicht funktioniert haben. Aber ich komme in eine super funktionierende Mannschaft: Coach ist top, Mannschaft ist top, keiner macht da irgendwie den Dicken. Wir sind alle gleich nicht ganz sauber in der Birne. Wir funktionieren!“
Terrence Boyd sagt über den Stürmer Boyd: „In einer Sache bin ich schon geil drin - alles was in der Luft ist! Schade nur, dass der Ball 90 Prozent auf dem Rasen ist.“
Worauf es jetzt in den letzten Spielen ankomme, um aufzusteigen: „Jetzt in der Situation, in der wir uns befinden, geht´s ja nur darum, dass jeder seinen Job macht! Jeder hat unterschiedliche Stärken, die musst du jetzt einfach nur bringen.“ Am Freitag warten in Wiesbaden die nächste „schwere Aufgabe“. Ab 18.30 Uhr live bei MagentaSport.
Lex zieht es ins Management: „Nächstes Jahr ist es tatsächlich mein letztes Jahr!“
Der Kapitän Stefan Lex erklärt im Top-Thema, wieso der TSV 1860 München trotz einiger sehr guter Phasen nun nicht mehr im Aufstiegsrennen ist: „Wir haben in der Hinrunde zu viel verspielt. Da hat man nicht zu viele Freischüsse und wir haben uns leider zu viele genommen in den letzten Wochen.“ Ein Problem sei auch der Kader: „Wir haben nicht 20 gewachsene Drittliga-Spieler wie vielleicht der eine oder andere Konkurrent. Und wenn uns dann der eine oder andere hinten wegbricht, dann wird´s immer eng.“
Dass Kaiserlautern etwa mit Boyd nachlegen konnte, findet Stefan Lex dubios: „Die verdienen dort weitaus besseres Geld als bei uns wahrscheinlich. Dann kann man auch noch mal nachverpflichten im Winter. Dass die natürlich vor einem Jahr in der Insolvenz waren gefühlt und jetzt auf einmal nochmals Leute nachverpflichten, ist gerade auch im Hinblick auf Türkgücü, die gerade die Punkte abgezogen bekommen haben und vor einem Jahr in Lautern nicht, ist alles nicht so 100 Prozent gerecht. Oder nachvollziehbar.“
Der Kapitän Lex zu Trainer Michael Köllner: „Das ist ein Trainer, der gut zu Sechzig passt, der gut zu uns passt. Nicht umsonst haben wir die letzten beiden Jahre relativ gut performt, auch wenn es nicht zum ganz großen Wurf gereicht hat. In meinen Augen hat er noch Vertrag und ich gehe davon aus, dass er nächste Saison noch Trainer bei uns ist.“
Der 32jährige Stefan Lex zu seiner künftigen Laufbahn: „Ich gehe tatsächlich davon aus, dass es - Stand jetzt - nächstes Jahr tatsächlich mein letztes Jahr ist. Ich habe immer gesagt, dass ich mit Sechzig aufsteigen will. Von daher starten wir nächstes Jahr einen Angriff, der hoffentlich positiv endet.“ Der Grund für sein Karriere-Ende: „Man wird ja immer älter und deshalb nicht unbedingt besser.“ Er wolle nicht aufgrund irgendwelcher Verdienste gelegentlich aufgestellt werden. Lex zieht es ins Management: „Ich habe studiert und meinen Bachelor in Sportmanagement gemacht. Ich kann mir vorstellen, da auch tätig zu sein. Vielleicht beim Verein.“
3. Liga LIVE bei MagentaSport – 35. Spieltag:
Freitag, 23.04.2022
Ab 18.30 Uhr: SV Wehen Wiesbaden – 1. FC Kaiserslautern
Samstag, 24.04.2022
Ab 13.45 Uhr live in der Konferenz oder als Einzelspiel: Würzburger Kickers – Viktoria Berlin, VfL Osnabrück – Waldhof Mannheim, BVB II – Hallescher FC, 1. FC Saarbrücken – SC Verl, TSV Havelse – SC Freiburg II
Sonntag, 25.04.2022
Ab 12.45 Uhr: MSV Duisburg – TSV 1860 München
Ab 13.45 Uhr: 1. FC Magdeburg – FSV Zwickau
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