Frankfurts Torhüter Trapp kritisch: „Gladbach lag heute sehr viel auf dem Boden“ - Weigl bleibt locker: „Wir haben auch nach unten viel Luft.“ - Gladbachs Keeper Omlin unzufrieden: „Er darf mir nicht durchflutschen.“ - Sky Experte Matthäus über Kevin Trapp: „Er ist das Gesicht der Mannschaft“
Unterföhring, 15.04.2023
Die wichtigsten Stimmen zum tipico Topspiel des 28. Spieltages der Fußball-Bundesliga zwischen der Eintracht Frankfurt und Borussia Mönchengladbach (1:1) bei Sky.
Oliver Glasner (Trainer Eintracht Frankfurt) ...
... zu den Schwächen der SGE (vor dem Spiel): „Uns fehlt häufig die Effizienz. Wenn wir die hätten, wären wir die Nummer eins der Bundesliga.“
... zur Leistung seiner Mannschaft: „Ich bin heute mit der Leistung zufrieden, weil wir wahnsinnig dominant waren. Vor allem in der zweiten Halbzeit hatten wir alles im Griff. Obwohl wir in den Rückstand gerieten und mehrere Chancen vergeben haben, machen wir den Ausgleichstreffer. Es ist zwar ein verdienter Punkt, aber eigentlich hätte es ein Sieg werden sollen.“
... zum Pech der Frankfurter: „Ich hab auf der Bank gefragt, was wir verbrochen haben. Es ist gerade keine einfache Phase, da die guten Ergebnisse fehlen.“
... zu seiner Zukunft bei der Eintracht: „Ich habe sehr viel Lust auf die Eintracht. Mein Vertrag läuft noch bis nächstes Jahr, so wie der von acht anderen Bundesligatrainern. Gefühlt ist es aber bei mir das Hauptthema. Es ist Fakt, dass ich bis 2024 bleibe. Da muss ich doch kein Kommittent geben. Wir planen doch schon den Kader und das Trainingslager. Ich wiederhole mich gerne: Ich fühle mich wohl hier. Es ist eine super Mannschaft, mit denen die Zusammenarbeit Spaß macht. Ich denke, dass ich auch nächstes Jahr hier Trainer bin.“
Kevin Trapp (Torwart Eintracht Frankfurt) ...
... zum Spiel: „Gladbach nimmt ohne Aufwand einen Punkt mit. Sie haben eigentlich gar nichts gemacht. Wir hatten wieder viele Chancen, aber nur ein Tor gemacht. Das reicht nicht für den Sieg. Wir machen auch vieles richtig. Es ist wie es ist momentan, aber es ist nicht zufriedenstellend. Die Leistungen sind gut, die Ergebnisse nicht.“
... auf die Frage, ob sich die Frankfurter zu sehr auf Kolo Muani verlassen: „Ich glaube nicht. Klar ist er gefährlich und hat heute wieder sein Tor gemacht, aber ich würde niemandem zutrauen, dass er das Ding nicht macht, weil Kolo es am Ende wieder rausholt. Kolo ist ein unheimlich wichtiger Spieler für uns, aber die ganze Mannschaft hat 90 Minuten lang gut gespielt. Umso enttäuschter sind wir wieder, dass erneut kein Dreier dabei rausgesprungen ist.“
... zur Ansage von Sven Jablonski: „Generell lag Gladbach heute sehr viel auf dem Boden. Als ich mit dem Schiedsrichter sprach, wollten die Gladbacher unbedingt einen Elfmeter, aber ich wollte schnell weitermachen.“
... zur Umstrukturierung des Kaders: „Wir spekulieren jedes Jahr darüber, wer den Verein verlässt. Nun haben wir auslaufende Verträge. Daichi hat schon bekannt gegeben, dass er geht. Trotzdem sind alle Spieler noch bis zum 30. Juni im Verein. Ich hoffe, dass wir bis dahin noch erfolgreich sein können. Was danach ist, muss jeder für sich selbst wissen.“
... zum Verbleib von Oliver Glasner: „Wenn man zurückblickt auf den Tag als er hier anfing bis heute, dann ist das eine tolle Entwicklung. Wir haben zusammen den Europapokal gewonnen. Das hätte uns niemand zugetraut. Dieses Jahr sind wir in der Tabelle besser und im DFB-Pokal-Halbfinale. Da hat der Trainer einen großen Beitrag zu geleistet, weswegen jeder sicherlich froh wäre, wenn er den Weg weiter mit uns geht.“
Markus Krösche (Sportvorstand Eintracht Frankfurt) ...
... zur schwachen Rückrunde (vor dem Spiel): „Wir sind eine Mannschaft, die als Kollektiv funktioniert. Daher muss jeder von uns bei hundert Prozent sein. Das schafft nicht jeder und funktioniert auch nicht jeden Spieltag, aber wir müssen immer an die maximale Grenze zu kommen.“
... zur Attraktivität des Clubs (vor dem Spiel): „Mein Job ist gar nicht so schwer. Wir haben in den letzten Monaten erfolgreich gearbeitet und stehen für guten Fußball, Weiterentwicklung von jungen Spielern wie Kolo Muani oder Lindström. Wir sind ein attraktiver Club und haben gute Argumente die Jungs von Eintracht Frankfurt zu überzeugen.“
... zum Verbleib von Oliver Glasner (vor dem Spiel): „Wir haben ihm ein Angebot gemacht, aber erst wollen wir die Saison zu Ende spielen.“
Julian Weigl (Borussia Mönchengladbach) ...
... zu seiner Zukunft bei Gladbach: „Ich bin offen. Es laufen einige Gespräche. Für mich ist die sportliche Perspektive wichtig. Es steht eine zu hohe Kaufoption für Gladbach im Raum. Eine Einigung steht hier noch aus.“
... zum Spiel: „In der ersten Halbzeit haben wir ein gutes Spiel gemacht, hatten dann aber keine Entlastung mehr und waren nur noch in der Verteidigung. Trotzdem hat sich jeder reingeworfen. So hatten wir das Gefühl, dass wir es vielleicht doch noch über die Bühne bringen.“
... zur Tabellensituation: „Wir sind punktemäßig weit weg von den Europaplätzen, haben aber auch nach unten viel Luft. Nun müssen wir von Spiel zu Spiel schauen. Das ist mehr als nur eine Floskel.“
Jonas Omlin (Torwart Borussia Mönchengladbach) ...
... zur Frage, ob er der bessere Sommer ist: „Vom Wetter glaube ich nicht. Ich gebe jedenfalls mein Bestes. Ich glaube, man kann von ihm einiges abgucken. Er ist ein professioneller Torhüter. Was er alles aus seiner Größe rausholt und für eine Karriere hingelegt hat plus diese Konstanz. Er ist ein Vorbild für jeden Torhüter.“
... zum Gegentreffer: „Ich hadere damit, weil mich so etwas aufregt. An so einem Spieltag versuche ich die Null auch zu halten, aber Frankfurt hat es stark gemacht. Ein 1:1 ist in Frankfurt ein gerechtes Resultat. Es war ein schwieriges Spiel für uns. Ich habe die Ballabnahme nicht richtig gesehen, aber trotzdem das Gefühl, dass er in diese Ecke geht. Dann darf er mir nicht durchflutschen.“
... über seine Ziele: „Wir wollen die Saison vernünftig zu Ende spielen. Am liebsten wollen wir ungeschlagen bleiben und die Saison mit einem Lachen beenden. Es war zwar nicht alles gut, aber dann können wir den Schwung mitnehmen. Im Sommer muss der Verein sehen wie er die Abgänge kompensiert.“
Daniel Farke (Trainer Borussia Mönchengladbach) über Marvin Friedrich (vor dem Spiel): „Ich kann nachvollziehen, wenn Marvin unzufrieden ist. Dadurch, dass er nicht spielt, spürt der das Vertrauen nicht. Es waren keine respektlosen Äußerungen. Wir haben drüber gesprochen, aber jetzt ist auch gut.“
Roland Virkus (Sportdirektor und Geschäftsführer Borussia Mönchengladbach) ...
... zur Tabellensituation (vor dem Spiel): „ Es gibt viele Mannschaften, die unter uns stehen und mit uns tauschen würden. Wir wussten, dass es keine einfache Saison wird, sind aber gerade dabei uns neu zu strukturieren. Wir haben zwar einen guten Kader, aber es muss wirklich alles passen, wenn wir oben angreifen wollen.“
... zur Personalsituation (vor dem Spiel): „Gladbach hat weiterhin die Strahlkraft, aber es gehen Kone hat einen Vertrag bis 2026. Wir müssen ihn jetzt nicht unbedingt verkaufen. Es gibt immer intelligentere Lösungen wie zum Beispiel mit Julian Weigl. Da sind wir auch im Gespräch mit Benfica. Wir möchten eine neue Führungsstruktur aufbauen, da uns mit Lars Stindl einen Führungsspieler verlieren und Weigl da ein Baustein sein kann.“
Sky Experte Lothar Matthäus ...
... zum Spiel: „Die erste Halbzeit der Frankfurter hat mir nicht gut gefallen: Viel Aufwand, aber auch viele Fehlpässe. In der zweiten Halbzeit haben sie ein überragendes Spiel gemacht. Auch die Auswechselungen haben sich gelohnt. Gladbach hingegen hat vorne nichts mehr gemacht. Da war Kevin beschäftigungslos. Wenn man die Tore nicht macht, dann muss man mit einem Punkt auch zufrieden sein.“
... über Kevin Trapp: „Er ist das Gesicht der Mannschaft. Kevin ist zum einen sportlich wichtig, aber auch von der Glaubwürdigkeit. Er kennt den Verein auswendig und hat guten Kontakt zu den Fans. Seine Verlängerung ist daher nicht nur für ihn wichtig, sondern auch für den Verein. Beide profitieren voneinander. Zusammen haben sie in den letzten Jahren Erfolgsgeschichte geschrieben.“
... zum Treffer von Kolo Muani: „Es war zwar kein Torwartfehler, aber an einem guten Tag kann man den schon halten. Da brauch man aber auch etwas Glück für. Aber auch heute eine Topleistung des Torhüters.“
... zu den Frankfurter Problemen: „Es lag an der Chancenverwertung. In der ersten Halbzeit haben die Frankfurter zu unsauber gespielt. Sie gewinnen zwar gute Bälle, geben sie dann aber zu schnell wieder her. Dann waren sie zu langsam und haben zu viele Bälle quer gespielt. In der zweiten Halbzeit haben sie ein gutes Spiel gemacht. Darauf lässt sich aufbauen für die nächsten Wochen.“
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