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Bochum schafft das Unmögliche und hält die Bundesliga – Doppeltorschütze Hoffmann: „Im Fußball werden Geschichten geschrieben und heute war so ein Tag“

Unterföhring, 27.05.2024

• Fortuna-Coach Thioune niedergeschlagen: „Viele Jungs sind in der Kabine, die viel weinen und trauern“

• Bochums Geschäftsführer Sport Fabian kritisch zu den Unruhen um den Klub: „Ich dachte, der VfL Bochum sei anders“

• VfL-Trainer Butscher muss nicht sofort einen Bundesliga-Klub übernehmen: „Habe so viel Demut in mir“

• Bochums Matchwinner Stöger deutet einen Wechsel an: „Ich will heute nicht viel sagen, will einfach mit der Mannschaft, den Fans und der Familie feiern“

 

Die wichtigsten Stimmen zum Relegation-Rückspiel zur Fußball-Bundesliga zwischen Fortuna Düsseldorf und VfL Bochum (0:3 n.V., 5:6 i.E.) bei Sky.  

 

Daniel Thioune (Trainer Fortuna Düsseldorf) ...

... zum Spiel: „Als Trainer haben wir verdientermaßen auch in der Höhe das Spiel verloren. Das 3:0 ging völlig in Ordnung, wir haben zu keinem Zeitpunkt Kontrolle über das Spiel gehabt und keinen Druck auf den Gegner ausgeübt. Hinten raus war es ein sehr offenes Spiel, aber das ist sportlich der Grund, warum wir die Liga nicht verlassen haben. Als Mensch ist es schwer, das gerade zu akzeptieren. Wir haben unsere Stärken und Schwächen. Die Schwäche kommt gerade zu tragen, dass ich auch nicht wirklich stabil bin. Viele Jungs sind in der Kabine, die viel weinen und trauern, weil sie nicht bekommen haben, was sie aus meiner Sicht maximal verdient hätten. Somit ist viel Leere gerade da und keine Chance, es gerade einzusortieren.“

... zu seinen Interaktionen mit den Spielern nach dem Spiel: „Die Hälfte der Jungs könnten meine Söhne sein, sind im selben Alter wie meine Kinder. Sie waren total enttäuscht, haben geweint und so ein paar Tränen muss man dann auch als Trainer wegräumen, wenn es auch mir danach zumute war. In dem Moment ging es nur um die Jungs. Da sagt man nicht viel und schaut nur in tieftraurige Gesichter.“

… ob Elfmeterschießen trainiert wurde: „Die größte Herausforderung in den letzten Tagen für meine Jungs war, das Ganze nicht zu überhöhen und sich nicht von der Euphorie anstecken zu lassen. Wir wussten, dass noch 90 Minuten zu gehen sind. Wir haben uns nicht auf ein Szenario eingestellt, dass wir nach 120 Minuten Elfmeter schießen müssen. Das hätte sich auch verboten, um die Schwere des Spiels den Jungs nicht in den Rucksack zu packen. Daher war dieses Elfmeterschießen am Ende des Tages ein reines Glücksspiel.“

… wie lange er sich und der Mannschaft gebe, die Niederlage zu verarbeiten: „Hier geht es nicht um mich. Ich bin völlig klar, ich kann das einsortieren. Ich bin natürlich maximal enttäuscht, aber nicht von meiner Mannschaft und meinen Spielern. Die dürfen sich so viel Zeit nehmen, wie sie wollen und brauchen. Heute war schon hart. Eine Relegation zu verlieren und dann auf diese Art und Weise, das braucht schon ein paar Tage. Die brauche ich auch und muss es für mich erstmal einsortieren und irgendwann akzeptieren.“

... zur Vorbereitung auf das Spiel (vor dem Spiel): „Die Nächte waren kurz, das Ergebnis macht was mit einem, das Rückspiel macht was mit einem. Trotz all dem waren wir sehr gelassen, fokussiert und cool. Es ist völlig normal, dass man dann in der Nacht weniger Schlaf bekommt als sonst.“

… zum Fanmarsch vor dem Spiel (vor dem Spiel): „Das ist maximal beeindruckend. Was können wir ihnen versprechen? Dass die Mannschaft weiß, was für eine riesige Chance sie hat. Meine Mannschaft hat es auch definitiv verdient, die Liga zu verlassen. Wenn das Publikum uns ein bisschen was mitgibt und die Jungs unterstützt, kriegen die Fans vielleicht das, was sie sich wünschen: Dann gibt es nächste Saison die Anstoßzeit 15:30 Uhr.“

 

Andre Hoffmann (Fortuna Düsseldorf) …

… zur Niederlage: „Das ahnt man nicht, das habe ich so noch nicht erlebt. Mir fehlen wirklich die Worte. Mir tut es unheimlich leid für alle, die es mit der Fortuna halten. Ich bin seit sechs, sieben Jahre hier und kenne den einen oder anderen Mitarbeiter mehr, als es der eine oder andere Spieler tut. Ich weiß, wie sehr sich das Umfeld, die Fans, alle Mitarbeiter und wir als Gruppe, die Jahre lang alles investiert hat, diesen Aufstieg in die Bundesliga gewünscht hätten. Mir tut es wahnsinnig leid, dass wir es nicht geschafft haben.“

… zum Knackpunkt im Spiel: „Wahrscheinlich war es das 0.1. Unterm Strich, wobei es mir gerade schwerfällt, über Fußball zu reden, haben wir 90 Minuten wirklich ein schlechtes Fußballspiel gemacht, das muss man ehrlich zugeben. Wir haben das, was uns im Hinspiel stark gemacht hat, vermissen lassen. Trotzdem haben wir uns in der Verlängerung gefangen. Alles andere ist Lotterie und da bricht in einem eine Welt zusammen.“

… ob die Mannschaft gefühlt schon aufgestiegen war: „Das ist im Nachhinein einfach zu sagen. Ich hatte absolut nicht das Gefühl. Ich hatte das Gefühl, dass wir die Tage gut genutzt haben, um uns zu regenerieren. Ich hatte das Gefühl, dass wir maximal fokussiert waren. Wir waren darauf vorbereitet, dass Bochum heute wahnsinnig viele lange Bälle spielt. Manchmal kommt man auf einen Punkt, da ist Fußball nicht zu erklären. Vielleicht ist der gerade.“

… zur Unterstützung durch die Fans: „Da fehlen mir die Worte. Wir wurden das ganze Jahr über unfassbar unterstützt – auswärts und zuhause. Heute wurden wir 120 Minuten von den Zuschauern getragen. Dann die Reaktion, das ist Fortuna Düsseldorf. Punkt.“

 

Klaus Allofs (Vorstand Sport Fortuna Düsseldorf) …

… zum verpassten Aufstieg: „Wir werden schon dafür sorgen, dass wir auch das aufarbeiten. Wir können so viel Positives auch aus der Niederlage in diesen beiden Spielen ziehen. Es ist eine junge Mannschaft und die hat Außergewöhnliches geleistet. Jetzt ist sie nicht belohnt worden, aber das kommt im Fußball vor. Wir geben nicht auf, wir werden nächstes Jahr wieder einen Anlauf starten. Mal sehen, was die zweite Liga hergibt.“

… zum knappen Spielverlauf: „Weil zwei gute Mannschaften aufeinandergetroffen sind. Wir haben gut vorgelegt und vielleicht haben wir zu gut vorgelegt. Die Bochumer hatten vielleicht den Vorteil, dass sie nichts zu verlieren hatten. So haben sie auch gespielt, sie haben alles oder nichts gespielt. Sie mussten – ich sage es drastisch – die Haut vor den Fans retten und eine Leistung abliefern, um das wieder gutzumachen. Selbst, wenn es 2:0 oder 4:2 ausgegangen wäre, das wäre dann die Reaktion gewesen. Das war psychologisch betrachtet eine gute Ausgangssituation. Das ganze drumherum ist Wahnsinn. Der dritte Treffer ein Handspiel, dann haben wir kurz vor Schluss noch zwei Möglichkeiten, wo der Ball von der Linie gekratzt wird. Dann das Elfmeterschießen – schade für die Mannschaft, schade für Düsseldorf und die Fans. Man muss auch an so einem Abend es nüchtern einordnen: Es war wieder ein großer Schritt nach vorne. Jetzt müssen wir sehen, dass wir dranbleiben und diese Ruhe und Kontinuität im Verein weiter fahren. Dann kommt der Tag, wo wir aufsteigen.“

… zur Bedeutung des verpassten Aufstiegs: „Wir wären gerne diesen Schritt gegangen und es wäre ein Quantensprung für Düsseldorf und die Fortuna gewesen. Es hätte auch eine schwierige Saison für uns bedeutet, das muss man auch ganz deutlich sagen. Man kann nicht damit argumentieren, dass wir sagen, dass alles okay ist, da wir in der zweiten Liga sind. Es war eine riesige Chance und es tut weh. Wir müssen daraus aber die richtigen Schlüsse ziehen.“

… zum Verbleib von Christos Tzolis: „Es ist schwierig, aber ich würde es nicht komplett ausschließen. Da haben wir die Karten in der Hand, wir haben eine Kaufoption.“

… ob die Kaufoption in Höhe von fünf Millionen Euro sei: „Das kann ich nicht bestätigen. Was ich sagen kann: Es ist vielleicht das Positive am heutigen Abend – sie ist deutlich niedriger in der zweiten Liga als beim Aufstieg in die erste Liga. Das ist vielleicht das Einzige, was heute gut ist.“

… zum potenziellen Aufstieg (in der Halbzeit): „Es wäre ein Etappenziel. Das war der Grund, warum ich nochmal zur Fortuna zurückgekehrt bin: Um nach dem Abstieg der Fortuna wieder daran zu arbeiten, wieder in die erste Liga zurückzukehren. Das wäre für die Mannschaft, den Trainer, aber auch diesen Verein ein ganz großes Ding.“

 

Andreas Lambertz (315 Spiele für Fortuna Düsseldorf) …

… zu Christos Tzolis: „Wenn’s läuft, dann läuft es einfach. Bei ihm klappt gerade alles. Wenn man den Pass zum 2:0 sieht, wie perfekt dosiert er ist. Bei ihm läuft es einfach unfassbar. Mit diesem Selbstvertrauen ist er schwer aufzuhalten.“

… warum die Fortuna den Aufstieg verdient hätte: „Weil es schon seit Jahren dieser schlafende Riese ist. Wir waren seit 2012 zweimal in der ersten Liga, einmal haben wir auch den Klassenerhalt geschafft. Da müssen wir schauen – sollten wir es schaffen – dass wir Konstanz reinbekommen und über einen längeren Zeitraum die Liga halten. Dann sehen wir, was hier drinsteckt und was in der Stadt wächst. Es wäre schön, dass wir das konstant halten.“

 

Heiko Butscher (Trainer VfL Bochum) ...

... zur Reaktion seiner Mannschaft: „Das ist echt schwierig zu erklären. Wir waren nach dem ersten Spiel richtig niedergeschlagen und wussten nicht zu 100 Prozent, was uns erwartet. Es ist schon eine mentale Herausforderung, wenn du so kurzfristig auf den Relegations-Platz fällst. Da sofort den Switch zu finden, das war nicht einfach. Dann hast du ein Spiel, das echt unglücklich läuft und gehst mit 0:3 aus dem Spiel. Es war einfach schwierig. Wir haben es irgendwie hinbekommen. Es hat zwei Tage gebraucht, die Mannschaft war am Boden, tot. Irgendwie haben wir den richtigen Switch gefunden und gesagt, dass es Zeit ist, Geschichte zu schreiben. Die Chance ist total gering, es muss alles passen. Wenn man es Matchplan mäßig betrachten möchte, hat alles funktioniert. Die Jungs haben eine grandiose Leistung gezeigt.“

... zur Zukunft von Kevin Stöger: „Ob er uns verlässt oder nicht – ich habe keine Ahnung. Ich freue mich für Kevin, er hat auch keine einfache Zeit. Immer, wenn irgendwas ansteht und du gegen den Abstieg spielst, hat er sich mit irgendwelchen Wechselgerüchten auseinandersetzen möchten. Wir wussten, dass Kevin ein Unterschiedsspieler ist und auch er hat mal eine etwas schwächere Phase. Auf ihm lastet sehr viel Druck. Was er auch heute gezeigt hat, er hatte nach 90 Minuten Krämpfe und hat gesagt, dass er tot ist. Er hat noch die komplette Verlängerung weitergespielt, wir mussten mit Toto nochmal reagieren. Wahnsinn, einfach Hut ab und Respekt und freue mich riesig für ihn.“

… zu seiner Zukunft: „Wir schauen. Wir habe uns ganz klar verabredet, dass wir alle Spiele zu Ende machen. Dann werden wir sprechen. Wie es weitergeht, werden wir sehen. Ich freue mich einfach, dass ich Teil dieser Geschichte werden konnte. Ich bin einfach nur stolz auf die Jungs, weil viel auf sie eingeprasselt ist. Auf mich ist auch viel eingeprasselt, so viel Erfahrung habe ich auch nicht. Es ist schon eine kleine Genugtuung, weil viele nicht mehr daran geglaubt haben.“

… ob er die U21 übernehmen solle: „So ist es immer noch, wir würden schon nächste Woche mit dem Training anfangen. Das ist bisher Fakt, dabei bleibt es erstmal.“

… ob er es sich wünschen würde, Bundesliga-Trainer zu werden: „Ich weiß ja, wie schnell es im Fußball geht. Vor einer Woche war ich schon weg vom Fenster, da hat man mich irgendwo anders hin verteufelt. So ist Fußball. Jetzt wirst du wieder in den Himmel gelobt. Alles zu seiner Zeit. Ich weiß, was ich kann und dass ich ein ganz guter Trainer bin. Ich habe so viel Demut in mir. Es muss nicht nächstes Jahr sein, es kann auch in fünf Jahren sein. Ich habe so viel Spaß am Fußball, ich mag es einfach, Mannschaften zu coachen und Spieler zu entwickeln. Ob es irgendwann mal in die Bundesliga geht, das wird man sehen. Ich habe so viel Spaß – ich komme aus Bochum, bin zwar zugezogen, aber das ist meine Heimat. Ich habe wahnsinnig viel Spaß und alles andere wird man sehen.“

… ob er Kontakt zu Manuel Riemann gehabt habe: „Wir hatten auf jeden Fall Kontakt danach. Er hat gesagt, dass wir das Ding ziehen sollen. Alles andere werden wir sehen und das ergeben die nächsten Tage.“

... zur Hypothek aus dem Hinspiel (vor dem Spiel): „Ich habe gerade sehr viele Fakten gehört und das haben wir auch versucht zu vermitteln. Natürlich waren wir nach dem Nackenschlag sehr enttäuscht. Alles gut, das war so. Auch ich war sehr niedergeschlagen. Wir greifen aber nach diesem Strohhalm und wissen, dass es möglich ist. Es muss sehr viel für uns laufen, das wissen wir. Wir geben nicht auf, wir werden 90 Minuten alles rausfeuern. Wir haben gesagt, dass wir Haltung zeigen und alles versuchen werden.“ 

… ob die Mannschaft ein Bereitschaftsproblem habe (vor dem Spiel): „Nein, ich stelle mich komplett vor die Mannschaft. Auch, wenn es den Anschein gehabt hat, dass der eine oder andere sehr tief niedergeschlagen ist: Das ist vorbei. Jeder verarbeitet sowas anders. Wir sind vollmotiviert und voll da. Die Jungs wollen und haben sich eingeschworen. An denen wird es nicht liegen. Sie wollten auch im letzten Spiel.“

… zum Startelfeinsatz von Anthony Losilla (vor dem Spiel): „Mit Toto war alles besprochen, wir sind komplett fein. Wir haben uns zusammen dazu entschieden, erstmal so, wie letzte Woche, anzufangen. Ich weiß, dass ich mich da angreifbar mache, wenn ich den Kapitän draußen lasse. Das Risiko sind wir aber eingegangen. Wir haben was mit Patrick Osterhage auf der Acht gesehen. Toto ist da total mitgegangen. Das war mir wichtig, aber er ist heute wieder dabei. Wir wissen um seinen Wert. Er ist eine absolute spielende Legende. Wie wichtig er ist – ob er auf dem Feld ist oder nicht – das wissen wir.“

 

Patrick Fabian (Geschäftsführer Sport VfL Bochum) …

… zum Klassenverbleib: „Unfassbar, das hat dem Ganzen nochmal die Krone aufgesetzt. Was uns in dieser Saison betrifft, haben wir so viele Möglichkeiten gehabt, genügend Punkte zu holen und genug Chancen gehabt, das Ding zum Saisonende selbst klarzumachen. Es schien alles gegen uns zu laufen, dann dieses Hinspiel obendrauf. Auf uns hat keiner irgendwas gesetzt, da muss man ganz ehrlich sein. Was über uns erzählt und verbreitet wurde, was über den ganzen Verein verbreitet wurde, war Wahnsinn und habe ich in der Form noch nicht erlebt. Ich bin unheimlich stolz auf die Jungs, dass die so eine Antwort gezeigt haben. Nach so einem Hinspiel-Ergebnis so eine Leistung vor so einer Kulisse – mehr als nur Respekt an jeden einzelnen Spieler, das Trainerteam und all die Leute, die daran beteiligt waren. Ich freue mich unheimlich für die Stadt, den Verein und die fantastischen Fans, dass wir noch ein Jahr Bundesliga spielen. Das vierte Jahr, das ist für den VfL Bochum nicht selbstverständlich. Es braucht Jahr für Jahr eine Überperformance. Nächstes Jahr gehen wir es wieder an.“

… zur Kritik an der Mannschaft: „Ich weiß nicht, ob das zurecht war. Kritik ist okay, der müssen wir uns stellen. Fakt ist, dass wir 33 Punkte geholt haben und aufgrund der schlechteren Tordifferenz in die Relegationsspiele gegangen sind. Wir können uns ankreiden lassen, dass wir zu viele Spiele in den letzten Sekunden abgegeben haben und es nicht vorher selbst klargemacht haben. Kritik ist das eine. Alles andere, was unter dem Gürtel an Unwahrheiten, um weiß ich nicht was zu bezwecken, verbreitet wird - Ich dachte, der VfL Bochum sei anders. Ich verstehe alle Emotionen, bei jedem.“

… ob die Kritik auch intern gewesen sei: „Nein, intern ist nicht so das Thema. Ich kann ihnen sagen: Das hat in den letzten Wochen und Monaten extrem viel Kraft gekostet, Dinge zu moderieren und zu kommunizieren, fast schon Mediator mäßig unterwegs zu sein. Ich muss sagen, dass wir das angehen müssen und anders machen müssen. Bei aller Emotionalität – so geht es nicht. Bochum braucht immer die Gemeinschaft. Man sieht: Erst, wenn der Schiedsrichter das letzte Mal zum Elfmeter pfeift, erst dann ist es vorbei. Bochumer geben nicht auf, ich sowieso nicht. Deswegen freut es mich extrem, dass wir dieses Spiel noch gedreht haben.“

 

Kevin Stöger (Torschütze VfL Bochum) …

… zum Klassenerhalt: „Erstmal trotzdem Glückwunsch an die Fortuna. Was sie dieses Jahr geleistet haben – Respekt. Natürlich überwiegt bei uns die Erleichterung. Keiner hat mehr an uns geglaubt, außer der interne Kreis. Ich kann nicht viel sagen: Es ist auf jeden Fall extrem geil und Geschichte, die wir geschrieben haben. Umso schöner, wenn man drinbleibt.“

… ob er nach dem Spiel der VfL-Superheld sei: „Heute sind wir alle Helden, da braucht man keinen hervorzuheben. Respekt an jeden einzelnen Spieler und an das Trainerteam. Vor allem an unsere positiven, verrückten Fans. Ich habe immer gesagt, dass der Verein in die erste Liga gehört. Wir haben es gemeinsam geschafft. Es ist einfach nur unfassbar geil.“

… zur Reaktion nach dem Hinspiel: „Nach dem Spiel ist man enttäuscht und teilweise auch sauer. Je mehr Stunden vergangen sind desto mehr haben wir gemerkt, dass wir es noch drehen können. Düsseldorf hat es geschafft, bei uns drei Tore zu schießen, warum können wir das nicht in Düsseldorf machen? Nach dem 1:0 hat man gesehen, dass wir Bock darauf hatten, das Ding umzustoßen. Wir haben es definitiv verdient, dass wir in der Liga bleiben.“

… zu seiner Zukunft: „Heute ist es wichtig, dass wir gemeinsam feiern. Dann werde ich in den nächsten Tagen eine Entscheidung geben, was ich in den nächsten Tagen machen werde. Ich will heute nicht viel sagen, will einfach mit der Mannschaft, den Fans und der Familie feiern, wir haben uns das verdient. Dann werde ich in den nächsten Tagen entscheiden.“

… zur Nichtnominierung zur EM für Österreich: „Ich habe diese Saison eine ordentliche Saison gespielt, sehr gute Werte nicht nur in Deutschland, sondern auch international gehabt. Ich bin natürlich traurig, dass ich nicht dabei bin. Ich wäre sehr gerne dabei gewesen, es war mein Traum. Ich kann es leider nicht ändern. Ich hoffe, dass ich beim nächsten Mal dabei bin.“

… warum er das Trikot von Patrick Osterhage trage: „Ich habe in der Zeit, die ich hier bin, eine extrem enge Verbindung zu ihm aufgebaut, er ist ein sehr guter Freund gewesen. Es ist leider sein letztes Spiel gewesen, deswegen habe ich sein Trikot an und er hat meins an. Wir bleiben definitiv weiterhin in Kontakt.“

 

Andreas Luthe (Torwart VfL Bochum) …

… ob er mit der Fortuna mitfühlen könnte: „Ja schon irgendwie. Im Moment bin ich mit den Gedanken aber bei uns, bei unserem Team und unseren Verein. Was wir in den letzten Wochen einstecken mussten, war nicht leicht. Viele haben uns nach dem Hinspiel schon abgeschrieben. Die wenigen Verrückten, die noch an uns geglaubt hatten, konnte man nicht mehr für voll nehmen. Wir haben aber eine Mannschaft gesehen, die da komplett dran geglaubt hat. Dass sowas möglich ist, das geht in die Vereinshistorie ein.“

… ob er an den Klassenerhalt geglaubt habe: „Ich bin wahrscheinlich einer der Verrückten, aber auch ich habe gezweifelt. Das Hinspiel war hart, es war eine herbe Niederlage, wo wir einen unheimlich schlechten Tag erwischt haben. Nach ein paar Tage hat man wieder gemerkt, dass da der eine oder andere dabei ist, der den einen oder anderen aus dem Loch zieht. Das ist geil, das ist Teamsport.“

… ob er einen Rückzieher von seinem Karriereende mache: „Nein, ich habe 16 Jahre Profifußball hinter mir und eine tolle Karriere gehabt. Ich habe viel von Mitspielern und Trainern profitiert. Es gibt keinen besseren Zeitpunkt, um danke zu sagen. Dann freue ich mich auf alles, was danach kommt.“

… zum Klassenerhalt mit dem VfL: „Letztendlich war das genau das Ziel, dass ich mit meinen Verein, wo alles angefangen hat, nochmal die Klasse halte und gebührend danke sagen kann. Dass es dann so hektisch und nervenaufreibend wird, hatte ich nicht geplant. Manchmal ist der Fußball halt verrückt. Da konnte ich heute meinen kleinen Beitrag leisten.“

… ob er Kontakt mit Manuel Riemann gehabt habe: „Ja, ich habe mit ihm telefoniert. Manu ist ein wichtiger Teil von uns und hat mit uns dafür gesorgt, dass wir lange in einer tollen Position waren, um die Klasse zu halten. Dass wir es am letzten Spieltag verspielt haben, ist extrem bitter. Er ist mit dem Herzen immer VfLer gewesen – auf seine Art und Weise mit viel Emotionen. Da muss man ihn so nehmen, wir er teilweise ist. Wir beide könnten uns nicht mehr unterscheiden. In der Kombination sieht man, dass wir beide es geschafft haben, dass wir in der Liga bleiben. Daher ist es Teamsport. Der eine ist nicht da, der andere übernimmt. Ganz einfach.“

… ob Riemann zu den Feierlichkeiten zustoßen werde: „Das weiß ich nicht. Ich hoffe es, ich mag ihn ja. Ein sehr geschätzter Kollege, hat mir viel nochmal in den drei Spielen, die ich machen durfte, geholfen. Es war schon als Karriereende als Nummer drei eingeplant. Dass ich nochmal so eine aktive Rolle spiele, da muss ich auch ihm danken. Dafür: Chapeau.“

 

Philipp Hofmann (Doppeltorschütze VfL Bochum) …

… zum Klassenerhalt: „Jeder hat uns schon abgeschrieben und das hat uns noch mehr motiviert, das Unmögliche zu schaffen. Im Fußball werden Geschichten geschrieben und heute war so ein Tag. Es war nicht einfach für die ganze Mannschaft und den Verein. Wir wurden schon abgeschrieben. Einfach Wahnsinn dieser Tag.“

… zur Bedeutung des frühen 1:0: „Das pusht einen richtig. Ich habe in der Halbzeit gesagt, dass es brennt, wenn wir das 2:0 machen. Genauso ist es gekommen. Wir machen dann das 3:0, Asano macht fast das 4:0, wo Kastenmeier gut hält. Da wussten wir, dass es unser Tag wird. Dann ist das Elfmeterschießen 50:50. Das haben wir uns verdient.“

… zur Reaktion auf das Hinspiel: „Wir haben uns das alles anders vorgestellt. Ein Heimspiel, wir mussten das Bremen-Spiel noch ein bisschen verdauen. Es war keine einfache Woche für den Verein. Einfach Hut ab an die Leute, die an die Mannschaft geglaubt haben. Unfassbar.“

… ob es eher eine Feier oder Erleichterung sei: „Es ist einfach Erleichterung. Wir wissen, dass es keine einfache Saison war. Wir hätten es früher klarmachen können. So war es nicht, wir haben es aber einfach klasse gemacht.“

 

Keven Schlotterbeck (VfL Bochum) …

… zur Reaktion auf das Hinspiel: „Wir haben nicht nur drum herumgeredet, sondern das gesagt, was wir uns heute vorgenommen hatten: Irgendwie das Ding drehen. Dass es letztendlich zu so einem Krimi wird, hätte sich niemand erhofft und gedacht. Wir machen das 1:0, das 2:0 und das 3:0 und dann war alles offen. Im Endeffekt entscheidet es sich dann glücklicherweise für uns im Elfmeterschießen.“

… zum Spiel: „Das ist der Fußball wie er leibt und lebt. Es ist einfach unbeschreiblich. Wir werden ordentlich feiern, aber es hat heute vieles gepasst. Noah Loosli rettet in der 118. Minute mit einem Monsterblock. Dann steht es auf einmal 3:1, dann hätten wir auch raus sein können. Wir haben aber alles reingeworfen und das war genau das, was wir uns vorgenommen hatten. Wir hatten zwei Tage einen geknickten Kopf, haben es aber geschafft. Wir sind überglücklich und hoffentlich können wir zusammen eine schöne Nacht haben.“

… warum er nicht einer der ersten fünf Elfmeter-Schützen war: „Ich wurde erstmal nicht gefragt, sagen wir es mal so. Du triffst oder du verschießt. Du musst auf gut Deutsch die Eier haben, um zu schießen. Vier Jungs haben getroffen, einer nicht. Aber das macht nichts. Wenn ich dann als Sechster nachlagen kann und der Siebte geht rein. Ein Elfmeterschießen ist auch eine Qualitätssache und heute hat Düsseldorf leider einen mehr verschossen als wir. Für uns ist es umso besser.“

… zur Leistung von Keeper Luthe nach dem Hinspiel: „Das ist doch scheißegal. Der Andi hat heute die null gehalten – egal, wie. Das war heute die Zielsetzung. Wir wollten mit einem kühlen Kopf in das Spiel gehen und früh das 1:0 machen. Das war genau das, was wir gebraucht haben. Düsseldorf ist nicht hoch angelaufen und hat uns viel spielen lassen. Heute haben wir mit einem ordentlichen Ball die Lücken gesucht und auch die Tore gemacht.“

… was die Fans nach dem Spiel gesagt haben: „‘Nie mehr zweite Liga. Der VfL wird nie untergehen.‘ So, wie sie es letzte Woche gesagt hatten und sie werden es wahrscheinlich die ganze Nacht feiern. Wir werden nach Bochum ins Bermuda Dreieck fahren, dass wir gemeinsam feiern können.“

 

Felix Passlack (VfL Bochum) …

… ob er so ein Spiel schon mal erlebt habe: „So in der Form nicht, ne. Ich war bei dem Dortmund-Malaga-Spiel als Balljunge dabei. Du fährst hierhin, keiner glaubt an uns außer wir selbst, wir glauben daran. Wir glaubten daran, dass wir einfach das umsetzen müssen, was uns stark gemacht hat. Wir haben gegen Hoffenheim und Union drei Tore in der ersten Halbzeit geschossen, warum sollten wir hier nicht in 90 Minuten auch drei Tore schießen? Das haben wir sehr gut umgesetzt.“

… ob man Elfmeterschießen trainiert habe: „Wir haben gestern Elfmeter geschossen, jeder einen. Klar, man muss sich auf alles vorbereiten. Wir waren zuversichtlich, dass wir die drei Tore aufholen. Daher hat jeder gestern einen Elfmeter geschossen und das hat sich auch ausgezahlt.“

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