Fußball

Dortmunds Trainer Terzic nach nächster Enttäuschung gegen Mainz: „Spiegelbild unserer bisherigen Saison“

Unterföhring, 19.12.2023

• BVB-Kapitän Can nimmt Terzic in Schutz: „Es liegt nicht immer alles am Trainer“

• RB-Coach Rose über Forsbergs Abschied: „Er ist eine Legende“

• FSV-Sportdirektor Schmidt über eine Weiterbeschäftigung von Siewert: „Tendenz offen“

• Sky Experte Hamann über den BVB: „Man hätte viel früher die Mannschaft in die Pflicht nehmen müssen“


Die wichtigsten Stimmen zu den Dienstagabendpartien des 16. Spieltages der Fußball-Bundesliga bei Sky.

 

Edin Terzic (Trainer Borussia Dortmund) ...

... zu den Worten, die er zur Verabschiedung vor der Winterpause vor der Mannschaft gewählt hat: „Dass wir wieder beide Gesichter von uns gesehen haben. Sowohl in der ersten Halbzeit die Art und Weise, wie wir uns Fußball vorstellen, wie viel Power wir entwickeln können. Wie griffig wir sein können im Pressing und Gegenpressing. Und dann das alles leider in der zweiten Halbzeit vermissen ließen. Das ist dann ein Spiegelbild unserer bisherigen Saison. Dann haben wir unseren beiden Jungs, die beim Afrika-Cup sind, trotzdem alles Gute gewünscht. “

... zu Sebastien Hallers Verletzung: „Da hoffen wir, dass die Verletzung nicht so schlimm wird. Ich habe die Situation nicht genau gesehen. Es sah so aus, als ob er zwischen zwei Spieler geraten ist und sich dabei am Sprunggelenk verletzt hat. Er war gerade dick bandagiert.“

... zu der Einwechslung von Samuel Bamba statt Marco Reus: „Wir hatten das Gefühl, dass sie uns die Flügel angeboten haben. Da waren wir auch sehr gefährlich in der ersten Halbzeit. Wir wissen, dass Marcos Position im Zentrum am stärksten ist und hatten das Gefühl, dass Marcel Sabitzer – der ein überragendes Spiel in der ersten Halbzeit gemacht hat -, Giovanni Reyna und Julian Brandt auf den Positionen für viel Gefahr sorgen können. Samuel Bamba hatte am Ende noch ein, zwei gute Momente.“

... zum anstehenden Gespräch mit Sebastian Kehl und Hans-Joachim Watzke: „Wir haben eine Menge Themen, das wissen wir. Das sind Themen, die sich wiederholen, die uns seit langer Zeit begleiten. Das machen wir immer, dass wir uns nach der Saison und in den Pausen treffen, dass wir Dinge offen und ehrlich besprechen.“

... zu der Winterpause und Weihnachten: „Natürlich haben wir uns das alles anders vorgestellt. Ich habe mir auch das Fest der Liebe anders vorgestellt. Jetzt ist das unsere Realität. Wir haben es bewiesen – in der letzten Saison, auch schon vor drei Jahren – dass wir aus diesen Rückschlägen zur Winterpause die richtigen Schlüsse ziehen können. Ich kenne die Verantwortung, die ich habe, und weiß um die Größe des Vereins. Und wenn die Ergebnisse nicht passen, wie unruhig es werden kann. Das ist genau die Aufgabe, die ich bewältigen muss.“


Emre Can (Kapitän Borussia Dortmund) ...

... zu der zweiten Halbzeit: „Wir haben keine Lösungen gefunden oder zu viele Fehler gemacht. Wieder mal. Dann haben wir die Kontrolle über das Spiel verloren. Mainz hat nicht gepresst, sie haben gestanden und zugestellt.“

... zu der Negativserie in der Bundesliga: „Es ist einfach so, dass es nicht läuft. Wir schießen wieder ein Tor, es war knapp Abseits. Und in der ersten Halbzeit springt der Ball an die Latte, und dann wahrscheinlich an die Linie. Es sind die entscheidenden Momente, die nicht auf unserer Seite sind. Ich kann den Jungs nichts vorwerfen, die geben alles.“

... zum Verhältnis zu Edin Terzic: „Es ist gut. Wir sind weiter in der Champions League und es liegt nicht immer alles am Trainer.“

... zu den Verantwortlichen, die in der Kabine waren: „Sebastian Kehl wie immer, Herr Watzke nicht.“

 

Martin Schmidt (Sportdirektor 1. FSV Mainz 05) zu einer Weiterbeschäftigung von Trainer Jan Siewert: „Die Tendenz ist offen. So wie wir es in den letzten Tagen gesagt haben: Wir warten dieses Spiel ab, Mittwoch setzen wir uns zusammen und werden Donnerstag die Analyse dann bereit haben. Wir werden die Tage die Entscheidung kundgeben.“

 

Daniel Batz (Torwart 1. FSV Mainz 05) zu seiner Situation: „In unserer Situation geht es nicht um persönliche Belange. Klar freue ich mich, gerade zu spielen. Es zählt nur, dass wir erfolgreich sind. Wie wir heute aufgetreten sind, spricht für den Charakter der Mannschaft. Wir sind mitten im Abstiegskampf und da sind alle da, wenn sie gebraucht werden.“

 

Ole Werner (Trainer SV Werder Bremen) ...

... zum Spiel: „Die Jungs haben überragend gespielt. Nochmal mehr, wenn man sich vor Augen hält, wer heute gefehlt hat, wie kurzfristig wir uns einstellen mussten. Das war eine Top-Leistung der Mannschaft.“

... zur Startelfnominierung von Justin Njinmah (vor dem Spiel): „Wichtig ist, dass er seine Unbekümmertheit, die er immer wieder bei Einwechslungen zeigt, von Spielbeginn zeigt. Er hat eine super Entwicklung genommen. Der Junge kommt aus der 3. Liga, hat für uns einige Punkte eingefahren oder da mitgeholfen.“

 

Leonardo Bittencourt (SV Werder Bremen) zum Spiel: „Über 90 Minuten gesehen müssen wir gewinnen. Haltet mich für bekloppt. Aber vom Gefühl und wenn man das ganze Spiel betrachtet, hatten wir die besseren Möglichkeiten. Und hätten uns mit einem Dreier belohnen können.“

 

Frank Baumann (Geschäftsführer Fußball SV Werder Bremen) ...

... zu einem möglichen Winterabgang von Marvin Ducksch (vor dem Spiel): „Wir planen nicht, im Winter einen unserer Leistungsträger abzugeben. Ich habe nicht das Gefühl, dass Marvin weg möchte aus Bremen. Er hat sich vor der Saison ganz bewusst entschieden, den Vertrag in Bremen zu verlängern.“

... zu seinem letzten Wintertransferfenster beim SV Werder Bremen (vor dem Spiel): „Ich bin genauso involviert wie in den letzten Jahren auch. Es war in den letzten Jahren schon immer Teamarbeit, insbesondere mit Clemens Fritz, mit der Scoutingabteilung, dem Trainer. Wir stimmen uns täglich ab.“

... zu einem möglichen Investor für den SV Werder Bremen (vor dem Spiel): „Es gibt keinen neuen Stand. Unser Präsident Hubertus Hess-Grunewald hat auf der Mitgliederversammlung ausführlich dazu gesprochen, dass wir als Geschäftsführung beauftragt worden sind, unter den vorgegebenen Rahmenbedingungen – die klar vom Präsidium und vom e. V. formuliert sind – uns auf die Suche zu machen. Es ist wünschenswert, dass man weiß, dass da eine Werder-Verbundenheit, ein Werder-Bezug dabei ist. Dass es da nicht um eine Renditeerwartung geht, sondern dass Menschen dabei sind, die Werder schon immer unterstützt haben und das weiter tun möchten. Das wäre das Wunschszenario.“

 

Emil Forsberg (RB Leipzig) ...

... zu seinen letzten Auftritt für RB Leipzig: „Ich wollte gewinnen und schön in die Winterpause gehen. 1:1 nehme ich auch mit. Und jetzt ist Schluss.“

... zu dem Abschied: „Ich weiß nicht, was abends passiert. Am Mittwoch ist Abflug nach Schweden.“

... zu der Frage, wann es nach New York geht: „Mitte Januar würde ich sagen.“

 

Marco Rose (Trainer RB Leipzig) …

… über Emil Forsbergs letztes Spiel für RB Leipzig: „Es war wichtig ihm – er war unser Kapitän – den Respekt und die Wertschätzung zu zeigen. Das hat Emil nochmal wahrgenommen. Wir werden, wenn wir nach Hause kommen, glaube ich ein Bierchen mit ihm zusammentrinken. Dann wünschen wir ihm alles Gute. Aber er darf immer gerne wieder kommen.

... zu Emil Forsbergs letztem Spiel vor dem Wechsel zu den New York Red Bulls und einer möglichen Rückkehr (vor dem Spiel): „Es war Emils Wunsch - schon vor ein paar Monaten kam er zu mir – den besonderen Weg in die USA zu gehen. Dem haben wir entsprochen, obwohl wir ihn noch gut gebrauchen könnten. Er hat ja eigentlich noch anderthalb Jahre Vertrag. Emil ist immer herzlich willkommen. Er ist eine Legende. Er hat den jungen Verein mit dorthin gebracht, wo er jetzt steht. Dementsprechend stehen ihm immer alle Türen offen.“

 

Benjamin Henrichs (RB Leipzig) zu Emil Forsbergs Abschied: „Nicht nur für Leipzig traurig, sondern generell für die Bundesliga. Super Spieler, super Mensch. Es ist sehr schade, aber ich freue mich natürlich für ihn.“

 

Grischa Prömel (TSG 1899 Hoffenheim) zur ersten Saisonhälfte: „Ordentlich, noch nicht gut. Das Spiel hat aufgezeigt, was uns fehlt. Das ist noch eine ganze Menge. Wir probieren das in der Rückrunde besser zu machen.“  

 

Torsten Lieberknecht (Trainer SV Darmstadt 89) zum Spiel: „Das ist gefühlt ein Sieg, tut so gut und soll den Jungs vor allem guttun. Mit dem Spiel können wir uns viel Kraft holen. Deswegen bin ich massiv stolz.“

 

Tim Skarke (Doppel-Torschütze SV Darmstadt 89) zum Punktgewinn: „Das muss uns Mut geben, wie wir gekämpft haben. Jetzt viel Energie sammeln bei den Familien und Freunden und dann geht es in der Rückrunde komplett von vorne los.“

 

Sky Experte Dietmar Hamann ...

... zur Leistung von Borussia Dortmund: „In der zweiten Hälfte: totale Verunsicherung, wie von allen guten Geistern verlassen. Da sieht man einfach, dass die Mannschaft total verunsichert ist. Hans-Joachim Watzke war auch nicht mehr auf seinem Platz, als das Spiel abgepfiffen wurde. Ich bin mir sicher, dass er auf dem Weg in die Kabine war. Jetzt weiß ich nicht, ob er die Jungs nur verabschieden will, oder ihnen noch einige Takte sagt, weil meiner Meinung nach hat man den Trainer auch irgendwo im Regen stehen lassen.“

... zur Dortmunder Mannschaft: „Man hätte viel früher mal die Mannschaft in die Pflicht nehmen müssen. Man muss den Spielern die nötigen Takte sagen, dass sie gut verdienen, vor 80.000 Zuschauern spielen jede Woche. Aber sie haben auch eine Verantwortung, der sie in den letzten acht Wochen viel zu selten gerecht geworden sind. Unter die ersten vier werden sie, so wie sie aufgetreten sind, auch nicht kommen.“

... zu Trainer Edin Terzic: „Wie es mit dem Trainer weitergeht: Ich weiß es nicht. Ich glaube, dass er im Moment der ärmste Hund ist, weil er von den Spielern zu oft im Stich gelassen wird.“

... zu Thomas Müllers Vertragsverlängerung (vor dem Spiel): „Er kommt von hier. So eine Identifikationsfigur wie ihn gibt es wahrscheinlich kein zweites Mal. Es wäre schade gewesen, wenn er woanders seine Karriere beendet hätte. Das Champions-League-Finale 2025 ist in München. Vielleicht will er dann noch ein Jahr machen. Es wäre mit Sicherheit kein schlechtes Abschiedsspiel.“ 

 

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