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BVB geht in Stuttgart unter – Trainer Sahin: „So ein Gesicht will ich nicht sehen“

Xhaka trotz Sieg angefressen: „Ein riesiger Weckruf“ - VfB-Coach Hoeneß drückt auf die Euphoriebremse: „Und jetzt sind wir wieder Meisterschaftskandidat?“ - DAZN-Experte Bigalke lobt St. Pauli: „Waren die bessere Mannschaft“

Berlin/München, 22.09.2024

Sehr geehrte Medienpartner, anbei erhalten Sie die wichtigsten Stimmen aus den Sonntagsspielen Bayer 04 Leverkusen gegen VfL Wolfsburg (4:3), VfB Stuttgart gegen Borussia Dortmund (5:1) sowie FC St. Pauli gegen RB Leipzig (0:0) am 4. Spieltag der Fußball-Bundesliga live bei DAZN.

 

Sebastian Hoeneß (Trainer VfB Stuttgart) ...

... zur Frage, ob er zufrieden sei: „Ja, natürlich bin ich zufrieden. Wir haben ein starkes Spiel gemacht, das kann man nicht anders sehen. Die einzelnen Situationen lassen wir weg. Wir haben über weite Strecken sehr gut gespielt. Das kam nach Real Madrid, das kommt dazu. In das Spiel wurde viel reinprojiziert. Jetzt ging es für die Jungs darum, da und scharf zu sein. Das waren die Jungs und dafür habe ich sie gerade sehr gelobt.“

... zum Sieg nach den letzten Spielen: „Es ist nicht nur Real, es ist auch Mainz gewesen. Da haben wir zuhause sicher nicht so stark gespielt, aber da musst du gewinnen. Wir wissen, wie eng es beieinander liegt. Es wird vom Fehlstart geredet und es kann sehr schnell gehen. Wir haben uns belohnt und das war wichtig für uns alle.“

...zur Bedeutung des Sieges: „Und jetzt sind wir wieder Meisterschaftskandidat? Es geht zu schnell. Das Spiel will ich auch gar nicht wegdrücken. Es tut unserer Entwicklung und unserem Selbstvertrauen gut. Dinge liegen eng beieinander. Wir müssen weiter auf die Dinge schauen, die wir kontrollieren können: Auf den Prozess, die Trainingswoche und auf Wolfsburg, die sehr gut in Leverkusen gespielt haben. Ich wurde vor dem Spiel gefragt, ob ich Angst vor dem Fehlstart habe. Ich werde nicht in eine Richtung gehen. Das ist das, was wir hier alle brauchen: Die Dinge ordentlich einzuordnen.“

… zum Saisonziel: „Das Ziel ist, dass wir uns entwickeln. Am Ende, wenn wir in einer Position sind, können wir darüber sprechen. Aber jetzt darüber zu sprechen, was am Ende der Saison ist, bringt uns nichts. Das lenkt uns ab. Das war letztes Jahr genau die gleiche Marschroute. Wir haben drei schwerwiegende Abgänge zu verzeichnen gehabt. Jetzt sind wir gerade dabei, die Dinge wieder zu entwickeln.“

... zur Woche nach dem Madrid-Spiel (vor dem Spiel): „Ich möchte auch nicht mehr viel über Madrid sprechen. Wir haben genug Zeit gehabt. Es war Dienstag, jetzt ist Sonntag, viel mehr Zeit kann man nicht haben. Daher will ich auch das nicht thematisieren. Das war ein Thema zwischen Gladbach und Madrid, einfach die Kürze der Zeit. Wir hatten sogar einen Tag frei und zwei Tage Zeit, um uns explizit auf Dortmund vorzubereiten. Hoffentlich hat das gereicht.“

… zur Frage, ob er Druck nach dem Saisonstart verspüre (vor dem Spiel): „Druck gibt es immer. Es gibt immer Druck, die Ergebnisse zu liefern. Für mich ist wichtiger, dass die Richtung stimmt. Nach dem Freiburg-Spiel, wo wir mit der Leistung überhaupt nicht zufrieden sein konnten, haben wir danach gute Spiele gemacht. Nicht immer mit den Resultaten, besonders gegen Mainz und Madrid nicht. Wenn du so spielst, wirst du irgendwann deine Ergebnisse einfahren.“

 

Deniz Undav (Doppeltorschütze VfB Stuttgart) ...

... zu seiner guten Form: „Ich habe von meinen Teamkollegen Druck bekommen, dass ich langsam treffen muss. Ich habe im Supercup getroffen, dann zwei Spiele nicht mehr. Dann kamen schon die ersten Fragezeichen. Zum Glück habe ich jetzt die Dinger gemacht, vier Spiele am Stück getroffen und nun doppelt. Im Endeffekt ist es wichtig, die drei Punkte mitzunehmen und das haben wir gemacht. Wir haben eine Reaktion zu dem Spiel gegen Real Madrid gezeigt und ich bin überglücklich.“

... zum Spiel: „Erstmal mussten wir eine Reaktion zum Dienstag-Spiel zeigen. Zuhause sind wir immer agiler und geiler. Das haben wir gezeigt, wir waren in allen Situationen überlegen und haben in den richtigen Momenten die Tore gemacht. Das hat Dortmund den Stecker gezogen. Nach dem 3:1 kann es immer kippen, aber dann haben wir den Deckel draufgemacht.“

 

Maximilian Mittelstädt (VfB Stuttgart) ...

... zu Jamie Leweling: „Jamie ist jetzt in einer fantastischen Form. Egal, ob er links oder rechts spielt, er bringt eine unglaubliche Dynamik mit und macht es mit seinem Antritt jedem Verteidiger schwer. Das tut uns gut, da er sowohl vorne wie auch defensiv mitarbeitet und davon profitieren wir alle.“

... zum Treffer nach einem Eckball: „Wenn es im Training auch so klappen würde. Wenn es im Training nicht klappt, funktioniert es meistens im Spiel. Es war so einstudiert, wir haben viele Standards trainiert. Wir wurden in den letzten Spielen gefährlich über Standards und es ist in den letzten Spielen eine Stärke von uns geworden.“

... zur Frage, ob ihn die Leistung der Dortmunder überrascht habe: „Was heißt überrascht? Wir haben das Spiel, was wir uns vorgenommen hatten und letztes Jahr immer gezeigt haben, auf den Platz gebracht. Dann hat es jeder Gegner schwer, weil wir ein sehr gutes Positionsspiel mit dem Ball haben. Wenn wir die Qualität auf den Platz bringen wird es für jeden Gegner schwer. Wir haben es wieder sehr gut gemacht und verdient gewonnen.“

… zur Vorfreude auf das erste Heimspiel in der Champions League: „Sehr groß. Letztes Jahr haben wir hart gearbeitet und alles gegeben, um solche Momente erleben zu dürfen. Wir freuen uns extrem. Wir wissen auch, dass unser Kerngeschäft die Bundesliga ist. Wenn wir nochmal solche Spiele erleben wollen, müssen wir in der Bundesliga die gleichen Leistungen wie im letzten Jahr bringen. Deswegen war es sehr wichtig, dass wir die drei Punkte mitgenommen haben. Dafür spielen wir Fußball, dafür arbeiten wir jeden Tag. Wir freuen uns auf die kommenden Wochen.“

 

Fabian Wohlgemuth (Vorstand Sport VfB Stuttgart) ...

... zum Spiel gegen Real Madrid (vor dem Spiel): „Wir hoffen, dass wir es abgehakt haben. Ich darf noch ein wenig enttäuscht sein, da wir die Möglichkeit hatten, noch mehr mitzunehmen. Es war für uns eine unvergessliche Nacht. Wir haben viele Erinnerungen mitgenommen und uns als Mannschaft ein Stück weiterentwickelt.“

... zum Saisonstart (vor dem Spiel): „Es ist ein Entwicklungsprozess der Mannschaft. Wir haben eine neue Mannschaft zusammengestellt, haben viele neue Spieler dazugeholt, haben viele gestandene Spieler und Spieler, die sich noch entwickeln müssen, geholt. Das ist ein Prozess, der eine Weile dauern wird, bis ein Gefüge entstanden ist. Auf dem Weg sind wir. Wir sind zuversichtlich und da tut am Start die eine Niederlage mehr nicht weh. Wir sind mit vier Punkten in der Bundesliga noch im Soll.“

... zur Rückkehr von Anton und Guirassy (vor dem Spiel): „Es fällt einem schwer, da wir uns gewünscht hatten, dass sie noch weiter bei uns in der Mannschaft spielen. Wir sind aber sportlich und dürfen uns damit nicht weiter emotional beschäftigen. Damit machen wir uns nur klein, daher gilt es, nach vorne zu gucken. Wir haben eine neue Mannschaft, die erfolgreich sein wird.“

… zum Pfeifkonzert der Fans gegenüber Waldemar Anton (vor dem Spiel): „Ich habe es gesagt, wir wollen nicht zu weit zurückgucken. Ich habe das Pfeifkonzert erlebt, Anton und Serhou sind gestandene Männer, die können damit umgehen. Emotionen gehören in allen Fällen dazu, auch hier im Stadion muss die Freiheit da sein, mit dem Unmut über den Wechsel umzugehen. Solange das nicht persönlich wird, habe ich da keine Einwände. Ab und zu gehört es dazu, dass die Fans ihr Revier markieren. Grundsätzlich ist bei uns Dankbarkeit da. Waldi hat einen großen Anteil daran, dass wir im letzten Jahr die Vizemeisterschaft geholt haben. Waldi als Kapitän und Serhou als zuverlässiger Torschütze.“

… zum Abgang von Waldemar Anton (vor dem Spiel): „Man kann darüber diskutieren, ob der eine oder andere Satz zur falschen Zeit deplatziert war. Wir schauen nicht zurück, wir nehmen das sportlich. Für uns wird wichtig sein, dass wir uns sportlich und wirtschaftlich entwickeln, damit wir am Verhandlungstisch eine andere Stärke zeigen können. Dann haben wir einen Entwicklungsschritt gemacht. Wir werden aber auch in Zukunft damit leben müssen, dass wichtige Spieler uns verlassen.“

 

Nuri Sahin (Trainer Borussia Dortmund) ...

... zum Spiel: „Ernüchternd. Absolut verdient von der ersten Minute bis zur letzten Minute. Puh – sehr, sehr schlecht. Ich habe Waldi kurz gehört, er sagte, dass die Basics fehlten. Egal, welche Taktik und man redet über alles – wenn die Basics an so einem Tag nicht stimmen, dann passiert sowas. Von der ersten bis zur letzten Minute war es gar nichts.“

... zur Ursache der Leistung: „Du siehst das nicht kommen. Wir hatten am Samstag eine Einheit und hatten das Gefühl, dass wir gut trainiert hatten. Die Jungs waren scharf, wir haben alles durchgeplant und durchtrainiert. Du siehst das nicht kommen. Jetzt auf die Schnelle die Erklärung zu finden – Fakt ist: Du kannst als Borussia Dortmund nicht so auftreten. Das war das erste Mal mit mir, das war eine Nichtleistung. Dem stellen wir uns jetzt. Es wird zurecht auf uns gedroschen. Daraus müssen wir die Lehren ziehen und am Freitag die so schnell wie möglich abstellen.“

... zu seiner Ansprache in der Kabine: „Das, was wir in der Kabine besprochen haben, ist klar. Ich kann nichts verstecken, was klar auf dem Feld zu sehen war. Dem müssen wir uns stellen und das müssen wir abstellen. So ein Gesicht will ich nicht sehen. Das will kein Trainer sehen. Wir werden das knallhart analysieren, wie sich das unter Männern gehört, und die richtigen Schlüsse daraus ziehen. Am Freitag geht es weiter und ich bin mir sicher, dass wir da anders auftreten werden. Das kann ich nicht akzeptieren.“

... zur Frage, ob Bynoe-Gittens auf der Bank säße, um ein Joker-Tor zu erzielen (vor dem Spiel): „Nein, das wäre fatal, so eine Entscheidung zu treffen. Das Spiel dauert 90 Minuten und wir haben uns für die Aufstellung entschieden. Wie wir das Spiel beenden, werden wir am Ende sehen.“

 

Waldemar Anton (Borussia Dortmund) ...

... zum Spiel: „Wir haben kein gutes Spiel gemacht. Es haben die Basics gefehlt. Wir hatten phasenweise den Ball, das war ganz okay. Defensiv war es aber nichts, da müssen wir uns Gedanken machen, woran das gelegen hat. Darüber werden wir die nächsten Tage sprechen. So ein Spiel darf uns nie wieder passieren.“

... zu seiner Aufnahme in Stuttgart: „Ich wusste, was auf mich zukommt. Dennoch hoffe ich, dass es jetzt vorbei ist. Die Fans haben das bekommen, was sie wollten. Es ist jetzt in Ordnung. Ich werde weiterhin vorrauschauen. Wir werden mit Dortmund das Spiel analysieren und uns zusammensetzen. Wir müssen klar sagen, dass es kein gutes Spiel war und was nicht gut war.“

 

Serhou Guirassy (Torschütze Borussia Dortmund) ...

... zum Spiel: „Ganz ehrlich: Schlecht. Ich habe ein Tor gemacht, aber wir haben 1:5 verloren. Das geht nicht.“

... zur Leistung der Stuttgarter: „Sie haben sehr gut gespielt, wie letztes Jahr. Das haben sie wieder gezeigt. Wir müssen aus dem Spiel lernen. Es ist nur der vierte Spieltag, es sind noch so viele Spiele. Wir müssen fokussiert bleiben.“

 

 

Granit Xhaka (Bayer 04 Leverkusen) zum Spiel: „Ein riesiger Weckruf für uns alle. Wir können mit dem Spiel nicht zufrieden sein. Klar haben wir gewonnen, drei Punkte sind das, was am Schluss zählt. Mit der Leistung können wir nicht weitermachen. Wir können nicht so naiv verteidigen. Gegen Leipzig zuhause drei Tore bekommen, nun wieder drei Tore. Wir schießen zwar vier, aber das geht nicht jedes Wochenende. So reicht es nicht, das müssen wir wissen. Wir sind nach dem Spiel aber doch froh, dass wir gewonnen haben.“

 

Jonathan Tah (Torschütze Bayer 04 Leverkusen) ...

... zum Spiel: „Am Ende natürlich positive Gefühle, weil wir das Spiel gewinnen. Trotzdem aber ein paar Dinge, die uns zum Nachdenken bringen. Wir kassieren einfach zu viele Tore, das müssen wir offen und ehrlich ansprechen. Das ist zu einfach, das ist nicht unser Anspruch. Gut, dass wir das Spiel gewinnen und die Mentalität haben, so zurückzukommen.“

... zur Aussage von Xhaka, das Spiel sei ein „Weckruf“ gewesen: „Auf jeden Fall. Es ist gut, dass es ein Weckruf mit einem Sieg ist und wir das Spiel nicht verloren haben. Wir müssen das in die nächsten Spiele mitnehmen, es besser machen und nicht so viele Tore kassieren.“

... zu seinem Treffer: „Florian hat meinen Mann weggeblockt, das war auch so geplant. Das hat er super umgesetzt, er ist ein top Blocker. Er hat mir geholfen, das Ding reinzuknallen.“

 

Xabi Alonso (Trainer Bayer 04 Leverkusen) zur Rotation (vor dem Spiel): „Ich sage immer, dass wir alle Spieler brauchen. Es ist unmöglich, nur mit elf Spielern die gesamte Saison zu bestreiten. Wir haben drei Wettbewerbe, nach dem Spiel in Rotterdam brauchen wir neue Energie. Ich habe volles Vertrauen in die gesamte Mannschaft.“

 

Patrick Wimmer (VfL Wolfsburg) ...

... zum Spiel: „Sehr schwer. Wenn man auswärts drei Tore bei Leverkusen schießt, ist es nicht so einfach, dass man trotzdem ohne Punkte dasteht. Es wird sehr Schmerzen. Es hilft nichts. Wir haben drei Tore geschossen, dass wir nichts mitnehmen, schmerzt sehr. Wir müssen aber weiterschauen.“

... zur Frage, welche Bedeutung die Rote Karte gehabt habe: „Eine sehr große Rolle. Dass man in Leverkusen mit einem Mann weniger bestehen muss, ist sehr schwer. Sie sind eh schon sehr dominant, mit einem Mann weniger wird es noch schwerer. Es war ein großes Thema.“

... zur Reaktion auf den Rückstand: „Man sieht das die ganze Saison bei uns. Wir hatten ein sehr schweres Auftaktprogramm, haben direkt gegen die Bayern gespielt. Wir haben immer gezeigt, dass wir bestehen können – egal, wie der Spielstand ist. Wir haben eine Mentalität in der Mannschaft und müssen das Woche für Woche auf den Platz bringen und uns auch mal belohnen. Wir sind knapp dran, aber das ist nicht genug. Das müssen wir in den nächsten Wochen besser machen.“

 

Sebastiaan Bornauw (Torschütze VfL Wolfsburg) ...

... zum Spiel: „Es ist schwer. Wenn man auswärts drei Tore macht, muss man mindestens einen Punkt mitnehmen.“

... zur Einwechslung von Boniface: „Am Ende macht er das Tor, das ist scheiße für uns. Wer das macht, ist mir eigentlich egal. Drei Tore auswärts, da müssen wir mindestens einen Punkt mitnehmen. Das wird eine lange Busfahrt zurück.“

 

Ralph Hasenhüttl (Trainer VfL Wolfsburg) ...

... zum Saisonstart (vor dem Spiel): „Die ersten Spiele haben wir vieles von dem gezeigt, wofür wir stehen wollen. Wir haben eine sehr lebendige und intensive Art zu spielen, es ist kein Zufall, dass wir in diesen Statistiken ganz weit vorne sind. Es hat sich noch nicht so in den Punkten widergespiegelt, wie wir uns das gewünscht hatten, aber wir hatten auch ein schweres Auftaktprogramm.“

… zur Moral von Spielern wie Behrens und Wind (vor dem Spiel)„Wir haben eine gute Atmosphäre in der Mannschaft. Wir brauchen jeden Einzelnen, der Kader ist groß, aber nicht zu groß. Wir haben viele Aufgaben vor uns. Man hat schon in den letzten Spielen gesehen, dass es gut ist, wenn du Spieler von der Bank bringen kannst. Dann kannst du dem Spiel noch eine neue Wendung geben. Deswegen ist es wichtig, dass man Qualität auf der Bank hat.“

 

Alexander Blessin (Trainer FC St. Pauli) ...

... zum Spiel: „Leipzig als Topteam – sicherlich kann man sagen, dass sie die Doppelbelastung haben, aber sie haben genügend Spieler, die sie austauschen können. Es war genau die gewünschte Reaktion nach der ersten Halbzeit gegen Augsburg, wo wir Angsthasen-Fußball gespielt hatten. Wenn ich hier die 90 Minuten gesehen habe, dass wir sehr ekelhaft waren. Wir brauchen nicht über Ballbesitz sprechen. Es hat gut funktioniert und es freut mich, dass es eine wahnsinnige Intensität war. Wir sind bis zum Ende drangeblieben und haben auf das Tor gespielt. Ein nicht ganz perfekter Tag. Das Clean Sheet nehmen wir mit, es gibt uns Selbstvertrauen. Trotzdem wollen wir hungrig sein und so ein Spiel kann gut und gerne in unsere Richtung gehen.“

... zum Startelfeinsatz von Saad und Afolayan: „Top, genau die richtige Reaktion, die ein Trainer sich wünscht. Darauf kann man aufbauen. Es ist nicht nur offensiv, sie haben beide auch stark gegen den Ball gearbeitet. Das ist das, was ich von ihnen sehen will.“

... zur Fanunterstützung: „Überragend. Genua war eine überragende Stimmung, gerade so Abendspiele. Unglaublich, wie die Fans von Anfang an hinter uns standen und uns gepusht haben. Fantastisch, wirklich.“

... zu den Verbesserungsmöglichkeiten seiner Mannschaft (vor dem Spiel): „Fangen wir bei der Effizienz an: Wir haben die ersten zwei Spiele ganz gut performt, haben viele Torchancen kreiert. Frank aus Heidenheim fragt sich immer noch, wie sie die drei Punkte geholt haben. Was mir negativ aufstößt ist die erste Halbzeit gegen Augsburg. Wir haben mutlos gespielt und dadurch Augsburg stark gemacht.“

 

Jackson Irvine (Kapitän FC St. Pauli) ...

... zum Spiel: „Es ist ein Schritt in die richtige Richtung. Damit sind wir nicht zufrieden. Wir sind zufriedener mit der Leistung. Letzten Sonntag haben wir nicht so gespielt, dass wir in dieser Liga konkurrenzfähig sind. Wir spielen am besten, wenn wir unsere Qualitäten auf den Platz bringen. Wir können mutig sein und Chancen erspielen und hätten wahrscheinlich das Spiel gewinnen müssen.“

... zur Reaktion auf die Vorwoche: „Es war ein Weckruf für uns, wie schlecht wir letzten Sonntag waren. Wir haben realisiert, dass wir jede Woche am Limit sein müssen. Das waren wir letzte Woche nicht und das hat sich gezeigt. Dieses Mal waren wir in allen Aktionen klar und es zeigt sich, was für einen Unterschied es macht, wenn du dieses Level bringst. Das ist nun die Gradlinie, die wir jede Woche erwarten.“

... zur Frage, was man nun von St. Pauli erwarten dürfe: „Hoffentlich mehr davon. Mehr positive Energie und Aggression. Wenn wir das machen, können wir für jedes Team ein Problem sein.“

 

Elias Saad (FC St. Pauli) ...

... zum Unentschieden: „Enttäuscht bin ich nicht, wir haben richtig viel investiert. Es war das anstrengendste Spiel meines Lebens. Einen Punkt nimmt man gegen so ein Team natürlich gerne mit, aber wir haben gerade in der ersten Halbzeit einige Chancen, wo man mit Glück einen Dreier mitnimmt. Ich bin zufrieden, aber wir hätten auch mehr mitnehmen können.“

... zum Fazit: „Wir hatten drei nicht so positive Spiele und das gibt uns Kraft. Die Fans stehen hinter uns und sind uns immer am pushen. Das hat man über 90 Minuten gesehen, sonst hätten wir das 0:0 nicht verteidigen können. Wir hoffen, dass es so weiter geht.“

... zur Frage, ob weitere Startelfeinsätze folgen werden: „Ich hoffe schon. Es ist nicht so, dass ich dem Trainer etwas beweisen will. Er vertraut mir, das hat man gesehen. Er lässt mich gegen Leipzig von Anfang an spielen und ich wollte ihm das Vertrauen zurückzahlen. Ich hoffe, dass er mir nächste Woche wieder vertraut.“

 

Marco Rose (Trainer RB Leipzig) ...

... zum Unentschieden: „Wir müssen das so mitnehmen. Wir haben zum zweiten Mal hintereinander zu Null gespielt, das ist mit Sicherheit positiv. Wenn du kein Tor machst, solltest du zumindest keins bekommen. Ansonsten haben wir gegen einen starken Gegner gespielt, das muss man sagen. Das war erwartet. Sie waren gut organisiert, sehr aggressiv und intensiv. St. Pauli hat zwei, drei Topchancen gehabt. Wir tun uns momentan schwer, so richtig torgefährlich zu werden. In der Summe ist es unbefriedigend, aber wir müssen den Punkt mitnehmen.“

... zur Frage, ob ein Sieg gegen St. Pauli zum Erreichen der Saisonziele nötig sei: „Das kann ich am Ende der Saison sagen. Wir sind am Anfang der Saison, wir sammeln alle Punkte auf, die wir kriegen können. In unserem Offensivspiel hapert es noch ordentlich. Daran werden wir weiterarbeiten, dann werden wir auch wieder Tore schießen, erfolgreich sein und in einen Flow kommen. Ich glaube zu wissen, dass ich diese Phasen ganz gut einschätzen kann. Wir suchen keine Ausreden, wir sind alles andere als zufrieden. Wir wollen mehr, haben Ziele und dafür hätten wir in den letzten Spielen dreifach punkten müssen.“

... zum FC St. Pauli: „Da drin hängt ein Bild vom alten Millerntor, da habe ich selbst noch gespielt. Mit Ankunft Bus war es sehr positiv, weil man das selten hat: Ich habe keinen Mittelfinger gesehen. Man mag uns hier nicht - okay, das spürt man. Man spürt es auf eine angenehme Art und Weise und das hat Klasse. Das Millerntor ist immer speziell, es duftet immer nach Kerzen. Tolle Fans, sie haben ein tolles Spiel gemacht. Hier werden sich noch einige Mannschaften schwertun. Alles Gute für St. Pauli, weil es ein Klub ist der Spaß macht und in die Bundesliga gehört.“

... zur Rotation (vor dem Spiel): „Einfach das, was wir angekündigt hatten: Wir wollen unserem Kader vertrauen und Frische bringen. Es war intensiver. Wir wollen mit zwei Zielspielern agieren.“

 

Peter Gulacsi (Torwart RB Leipzig) ...

... zum Unentschieden: „Für uns ist das zu wenig. Wir haben uns vorgenommen, das Spiel zu gewinnen. Wir wussten, dass es hier schwer wird. Großartige Stimmung, ein sehr intensiver Gegner. Wir müssen es aber sauberer und besser spielen. Wir haben es nicht gut genug gemacht und müssen mit dem Punkt leben.“

... zur Offensive: „Viele Kleinigkeiten. Wir kommen gut in die Räume, wo wir gefährlich sein können, sind dann aber nicht sauber. Die letzten Pässe und Torabschlüsse passen zurzeit nicht. Daran müssen wir arbeiten. Jetzt haben wir zweimal die Null gehalten, aber kein Tor gemacht. Für unsere Ziele ist das zu wenig.“

... zum Saisonstart: „Der Saisonstart war gut und diese Woche war schlecht. Wir haben es zweimal verpasst, drei Punkte zu holen. In der Champions League haben wir ganz spät eine Niederlage kassiert, wo wir eigentlich im Spiel waren. Es war eine unnötige Niederlage, wir müssen das jetzt besser machen. Wir haben nächste Woche ein Heimspiel gegen Augsburg und danach die Champions League gegen Juventus. Da müssen wir es besser machen und mehr Punkte holen.“

 

Willi Orban (Kapitän RB Leipzig) ...

... zum Unentschieden: „Wir haben uns mehr erhofft. Es hat grundsätzlich Spaß gemacht, hier zu spielen. Es ist ein cooler Klub für die Bundesliga. Deswegen freut man sich, wenn man so lange dabei ist, mal in ein anderes Stadion zu fahren. Wir wollten drei Punkte mitnehmen, das haben wir aus diversen Gründen nicht geschafft.“

... zur Frage, ob es zu wenig für die Ansprüche von RB sei: „Aus meiner Sicht schon. Aber es hilft nicht, wir müssen es dennoch positiv sehen. Nach vorne war es deutlich zu wenig, definitiv müssen wir das intern nochmal ansprechen.“

... zum Spiel in St. Pauli: „Lange ist es her. Die Jungs in der Kurve haben mich vermisst. Das letzte Mal war ich mit RB 2015 hier. Einer wollte runterkommen und mich umarmen, aber die Security hat es verhindert. Alles gut, Emotionen gehören dazu. Mir macht es unglaublich viel Spaß, hier zu spielen. Deswegen hoffe ich, dass St. Pauli in der Liga bleibt.“

 

DAZN-Experte Sami Khedira …

… zum VfB: „Es war ein Statement, mindestens ein Klassenunterschied und vom VfB Stuttgart Fußball-Champagner – Großartig.“

… zum BVB: „Borussia Dortmund hat von Anfang an nicht die Intensität und den Rhythmus gefunden. Auch aufgrund des VfB Stuttgart, da sie extrem motiviert waren und hoch angegriffen haben. Dass sie Fußball spielen können, haben sie schon lange bewiesen. Das haben sie eindrucksvoll auf die Platte gebracht.“

 

DAZN-Experte Moritz Volz …

… zum VfL Wolfsburg: „Sie stehen mit weniger Punkte da, als sie verdient hätten oder bräuchten. Sie hatten einen schweren Auftakt, trotzdem bin ich mir nicht sicher, wie die Spiele laufen werden, wenn sie die favorisierte Mannschaft sind und verantwortlich sind, das Spiel zu machen. In dem Spiel war es eine sehr gute Leistung. Aus ihrer Sicht extrem bitter, nichts Zählbares mitzunehmen.“

… zu Bayer Leverkusen: „Zu viele Gegentore, das ist leicht abzulesen an der Tabelle. Ich finde die Anmerkungen von Xhaka berechtigt. Mit Naivität kann man es nicht abhaken. Es waren zwei Flanken – einmal eine Ecke und einmal aus dem Spiel heraus – wo die Verteidigung einfach verbessert werden muss.“

 

DAZN-Experte Sascha Bigalke …

… zu St. Pauli: „In der Gesamtbetrachtung ist es ein gewonnener Punkt für St. Pauli, das hat man auch an der Reaktion der Spieler und Fans gesehen. Dennoch war mehr drin. Sie waren die bessere Mannschaft, hatten mehr Großchancen. Sie waren hungriger und williger, das Spiel zu gewinnen. Insgesamt wird Alexander Blessin dennoch ein positives Fazit ziehen.“

…zu RB Leipzig : „Leipzig hat es in fast keiner Phase geschafft, St. Pauli so zu stressen, dass das Tor nur eine Frage der Zeit war.“

 

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