Ismaning, 30.04.2022
- Dimitrij Nazarov, Kapitän FC Erzgebirge Aue, wütend über Teamleistung: „Eine absolute Frechheit“
- Torsten Lieberknecht, Trainer SV Darmstadt 98, ordnet Erfolg ein: „Ein Gradmesser“
- Luca Pfeiffer, Torschütze SV Darmstadt 98, voller Vorfreude auf Aufstiegskrimi: „Gehen mit Euphorie in die letzten beiden Spiele“
- SPORT1 Experte Dirk Schuster analysiert Aue: „Leistung nicht zweitligatauglich“
Ismaning, 30. April 2022 – Pavel Dotchev, Trainer FC Erzgebirge Aue, hat nach dem endgültigen Abstieg in die 3. Liga am Samstagabend auf SPORT1 die Leistung seiner Mannschaft aufs Schärfste kritisiert. Dazu hat Torsten Lieberknecht, Trainer SV Darmstadt 98, die Mentalität seines Teams und den Umgang mit der schwierigen Situation des Gegners gelobt.
Die wichtigsten Aussagen anbei.
Pavel Dotchev, Trainer FC Erzgebirge Aue:
… zur Frage, ob er direkt nach dem Abstieg bereits mit der Mannschaft gesprochen habe: „Wir haben noch nicht mit der Mannschaft gesprochen, die Kabine ist klein und die Mannschaft ist verteilt. Jeder ist mit sich selbst beschäftigt. Sie können sich vorstellen, wie die Stimmung bei uns ist.“
…zum Spiel: „Wir haben in dem Spiel wie Absteiger gespielt – da müssen wir nicht drumherum reden. Es ist jetzt Fakt und die Tabelle lügt nicht. Darmstadt hat wie ein Aufsteiger gespielt und wir wie ein Absteiger. Es tut weh und ich muss mich für diese desolate Leistung bei unseren Fans entschuldigen.“
… zur restlichen Saison: „Gegen Bremen wird eine andere Mannschaft auftreten. Wir spielen zuhause und wir werden alles genau besprechen. Ich werde im Training darauf achten, wer fokussiert ist und wer bereits mit dem Kopf woanders ist. Es geht nicht darum, eine neue Spielphilosophie zu installieren. Unabhängig von der Tabelle haben wir auch noch ein wichtiges Spiel gegen Dresden. Wir müssen enger zusammenrücken und überlegen, welche Spieler noch ein Thema für uns sind.“
… zur Frage, ob Timo Rost sein Nachfolger werde (vor dem Spiel): „Wir haben einige Kandidaten, Timo Rost ist einer davon. Bisher wurde noch nichts entschieden und es ist noch kein Vertrag unterschrieben.“
… zur Frage, wie viel Umbruch im Falle eines Abstieges nötig sei (vor dem Spiel): „Als wir damals abgestiegen sind, haben wir bei null angefangen. Nun haben wir eine Basis mit elf Spielern. Wir müssen gucken, welche Spieler wir noch holen und wir müssen eine gute Mannschaft bilden. Würzburg ist abgestiegen und wurde in die Regionalliga durchgereicht. Wir müssen aus unseren Fehlern lernen und weitermachen.“
Dimitrij Nazarov, Kapitän FC Erzgebirge Aue:
… zum Spiel: „Eine absolute Frechheit, was wir abgeliefert haben. Wir haben das Spiel innerhalb weniger Minuten hergeben, nachdem wir uns so viel vorgenommen haben. Solche Fehler werden selbst in der Regionalliga bestraft. Wir können uns nur bei jedem Fan, der die 500 Kilometer gefahren ist und die zuhause vor dem Fernseher sitzen, entschuldigen.“
… zu den Emotionen nach dem Abstieg: „Wenn man sieht, wie erwachsene Männer weinen, ist es unglaublich. Wir haben es wieder nicht geschafft, unsere Hausaufgaben zu machen. Das wird in dieser Liga immer wieder bestraft. Darmstadt kann jeden Fehler nutzen und wir haben extrem viele gemacht.“
… zum Abstieg: „Es schmerzt extrem, es ist mein erster Abstieg – allerdings absolut verdient, da müssen wir nicht um den heißen Brei reden. Wer so wenige Punkte aus so vielen Spielen holt, hat den Abstieg absolut verdient. Wir haben zuhause viele Punkte liegen gelassen, hatten einen kurzen Höhenflug, das reicht allerdings nicht.“
Jan Hochscheidt, FC Erzgebirge Aue:
… zum Abstieg: „Es hat in diesem Jahr alles zusammengespielt und der Abstieg ist über das gesamte Jahr hinweg verdient. Dieses Spiel war das I-Tüpfelchen.“
… zum Spiel: „Wenn man in Darmstadt am Samstagabend so früh ein Tor kassiert, da brennt die Bude und sie gehen voll drauf. Wir haben geschlafen, das nächste Tor kassiert und dann brennt die Bude noch mehr. Nach dem dritten Tor war das Spiel dann gelaufen.“
… zu seiner Zukunft: „Wir hatten bis jetzt die Chance, das Wunder zu schaffen. Nun ist klar, dass wir für die dritte Liga planen müssen. Die ersten Gespräche sind mit allen Spielern gelaufen, alles weitere wird in den nächsten Tagen stattfinden, damit alle Spieler Planungssicherheit kriegen. Die Saison geht noch weiter und wir dürfen nicht solche Leistungen wiederholen. Es geht gegen Bremen, die auch noch um den Aufstieg spielen, da dürfen wir kein Faktor sein.“
Torsten Lieberknecht, Trainer SV Darmstadt 98:
… zum Spiel: „Es war ein Dreierschlag, der die Auer komplett gebrochen hat. Dann ist es wichtig, dass wir die Situation des Gegners respektieren und keinen Firlefanz anfangen. Das war herausragend, dass die Mannschaft auch in der zweiten Halbzeit versucht hat, klarzubleiben. Man weiß, welche Emotionen gerade auf der anderen Seite herrschen und da ist es wichtig, dass das Stadion komplett bei uns geblieben ist. Wir haben viel Energie auf den Platz gebracht, was man gesehen hat.“
… zum Aufstiegskampf: „Ich weiß nur, dass wir gegen Fortuna Düsseldorf spielen und das ist ein Brett. Dann kommt mit Paderborn die stärkste Auswärtsmannschaft. Für mich war dieses Spiel nur ein Gradmesser.“
… zu seiner Reaktion auf die Spiele vom Freitagabend (vor dem Spiel): „Mein Puls war nicht hoch, da ich kein Fußball geschaut habe und auf einem Konzert war. Erst danach habe ich auf die Ergebnisse geblickt. Dann bin ich nach Hause gefahren und schlafen gegangen.“
Luca Pfeiffer, Torschütze SV Darmstadt 98:
… zum Spiel: „Es ist unglaublich. Hätten wir uns vor dem Spiel aussuchen dürfen, wie dieses Spiel ausgeht, hätten wir uns das so gewünscht. Es war vom Kopf her eines der schwierigsten Spiele, da Aue so abgeschlagen war.“
… zum Aufstiegskampf: „Wir sind auf dem zweiten Platz, haben noch zwei Spiele. Wir wissen, dass auch dieses Spiel nur drei Punkte gebracht hat. Wir gehen mit Euphorie in die letzten beiden und wollen dort sechs Punkte holen.“
… zum Spiel gegen Düsseldorf: „Wir haben am Freitag verfolgt, was in der 2. Bundesliga abgeht. Jeder kann jeden schlagen und wer Düsseldorf in den letzten Wochen verfolgt hat, weiß, wie stark diese Mannschaft ist. Daher tun wir gut daran, uns auf Freitag zu konzentrieren. Wenn man mal oben steht, will man allerdings oben bleiben.“
Braydon Manu, Torschütze SV Darmstadt 98:
… zur Stimmung im Stadion nach dem Erfolg: „Man sollte diese Atmosphäre einfach genießen und kommende Woche daran anschließen.“
… zum Spiel: „Es war ein energievolles Spiel, wie der Trainer es vorgeben hat und wir es umgesetzt haben.“
… zum Aufstiegskampf: „Wir haben alles in der eigenen Hand und müssen diese Musik weiterspielen.“
Rüdiger Fritsch, Präsident SV Darmstadt 98:
… zum Aufstiegskampf (vor dem Spiel): „Die Situation ist, wie sie ist: Mit jedem Punktverlust ist man ein Stück raus, mit jedem Punktgewinn ist man ein Stück weiter. Mit einem Auswärtssieg, wie in St. Pauli, sind wir wieder im Rennen.“
… zur Planung für die kommende Saison (vor dem Spiel): „Wir haben unsere Hausaufgaben nach vorne gemacht, allerdings nicht auf die 1. Bundesliga ausgerichtet. Wir haben auf Kontinuität gesetzt und bis auf wenige Ausnahmen alle Spieler weiter unter Vertrag. Wir könnten uns für nächste Saison – egal, in welcher Liga – punktuell verbessern.“
… zu der erreichten 10.000-Mitglieder-Marke (vor dem Spiel): „Es war notwendig, dass man die Bedeutung des Vereins in der Region mit der Mitgliederzahl untermauert. Jetzt wollen wir schauen, ob wir noch einen Milestone erreichen. Es ist schön, dass so viele Menschen hinter uns stehen.“
Aaron Seidel, SV Darmstadt 98:
… zum möglichen Aufstieg (vor dem Spiel): „Es ist ein Erlebnis, in die 1. Bundesliga aufzusteigen. Wenn es klappen sollte, wäre es für den Verein und die gesamte Region ein großes Ding. Das ist Motivation ohne Ende.“
… zur Frage, ob er trotz Verletzung diese Saison noch eingreifen könne (vor dem Spiel): „Das kann gut sein. Ich werde die Belastung steigern, momentan zwickt es noch, allerdings bin ich optimistisch für die kommenden Spiele.“
… zur Frage, ob die Verletzung sich auf die Vertragsverlängerung auswirken würde (vor dem Spiel): „Nein, das ist unabhängig voneinander. Wir sind in guten Gesprächen und mal schauen, was es am Ende wird.“
… zu seiner Leistung in der Saison (vor dem Spiel): „Ich denke, die Saison war in Ordnung. Ich kam in keiner leichte Situation in die Saison rein, habe mit den Verantwortlichen es gut gemacht und mich Stück für Stück aufgebaut. Die letzten Wochen waren gut, nun gab es einen Knick, aber ich werde wieder daran anschließen.“
Dirk Schuster, SPORT1 Experte:
… zu den Aufstiegschancen von Darmstadt: „Sie haben alles in der eigenen Hand. Sie haben sechs Tore Vorsprung auf Werder Bremen, mit denen sie Punktgleich sind. Ich denke nicht, dass sie sich das noch nehmen lassen. Das wichtigste Spiel der letzten drei war dieses.“
… zur Leistung von Aue: „Im nächsten Spiel gegen Werder Bremen wird man ein anderes Gesicht von Erzgebirge Aue sehen. Diese Leistung war nicht zweitligatauglich, man hat bei vielen Toren mitgeholfen und hat Darmstadt nicht viel entgegengesetzt. Daher haben sie das Spiel in der Höhe zurecht verloren. Vor heimischem Publikum wird der Fanblock mehr Druck machen und die Mannschaft wird Werder das Leben schwermachen müssen. Ich habe gesehen, dass viel Unmut bei den Fans war.“
… zu den Parallelen der aktuellen Darmstadt-Mannschaft zu der von 2015 (vor dem Spiel): „Auf der einen Seite die Euphorie und der Wunsch, aufzusteigen. Auf der zweiten Seite hat man eine eingeschworene Mannschaft. Sie haben einen guten Trainer, der von Spiel zu Spiel denkt. Es sind einige Parallelen zu erkennen und ich wünsche den Lilien, dass sie kommende Saison Erstklassig spielen.“
… zur Verfassung von Aue (vor dem Spiel): „Sehr bedauerlich, da ich weiß, dass die Mannschaft mehr Potenzial hat. Es sind Fehler in der Sommerpause gemacht worden und dafür bekommt man nun die Quittung. Sie werden alles daransetzen, um noch den letzten Strohhalm zu nutzen.“
… zur möglichen Verpflichtung von Timo Rost in Aue (vor dem Spiel): „Nach meinen Informationen hat er bereits mit Spielern telefoniert, die dableiben sollen. Es deutet vieles darauf hin, dass Timo Rost Trainer in Aue wird.“
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